Test: Silence of the Sleep (Adventure)

von Eike Cramer



Silence of the Sleep: Ein-Mann-Albtraum aus Finnland
Ein Mann, ein Albtraum
Entwickler:
Publisher: Jesse Makkonen
Release:
10.01.2014
Erhältlich: Digital (Steam)
Spielinfo Bilder  
Ein Mann, ein finsterer Albtraum. Das Projekt The Silence Of The Sleep von Jesse Makkonen entführt den Spieler in das düstere Unterbewusstsein von Jacob Reeves. Ob der Horrortrip überzeugt, klärt der Test.

Das Ende ist ein neuer Anfang

Der Horrortrip beginnt mit einem Ende. Nach einer kurzen Einleitung stürzt sich Protagonist Jacob von einer Klippe. Und während man noch rätselt, was den Verzweifelten zum Freitod getrieben haben könnte, erwacht er im
Silence of the Sleep baut streckenweise eine herrlich beklemmende Atmosphäre auf.
Silence of the Sleep baut streckenweise eine herrlich beklemmende Atmosphäre auf.
schummrigen Moonlight Motel, in dem nur der sonderbare Barkeeper einsam seine Gläser poliert. Er schickt den Gefallenen auf die Suche nach der Wahrheit. Dies sei seine „zweite Chance“.

Ohne Erinnerung an die Geschehnisse vor dem Fall streift man durch die finstere Korridore des Motels und wird urplötzlich mit schrecklichen Monstrositäten konfrontiert, bei denen nur die Flucht bleibt. Immer tiefer gerät Jacob in einen Albtraum, der mehr und mehr einer Vorhölle gleicht. Was ist geschehen? Und ist er wirklich „schuldig“, wie blutige Notizen an der Wand suggerieren?

Terror in der Dunkelheit

Ähnlich wie bei Claire oder The Cat Lady erkundet man Jacobs Albtraum in einer stimmungsvollen 2D-Kulisse. Alle Charaktere sind schemenhafte Schatten, die sich nur durch farbige Accessoires voneinander unterscheiden lassen. Fein gezeichnete Hintergründe, tolle Lichtstimmung und vor allem die grandiose Soundkulisse erzeugen eine dichte
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts: In Jacobs Unterbewusstsein ist es mitunter recht finster.
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts: In Jacobs Unterbewusstsein ist es mitunter recht finster.
beklemmende Atmosphäre auf dem Weg durch verbrannte Häuser, düstere Abwasserkanäle oder das verfallene Motel. Hier gibt es einige Gänsehaut- und Schreckmomente.

In den finsteren Gängen begegnet man immer wieder grotesken Monstren, die Jacob mit einem Schlag endgültig erledigen können. Um den fiesen Viechern aus dem Weg zu gehen, muss man sich mit abgeschalteter Taschenlampe hinter Kisten in der Dunkelheit verstecken und mittels eines Minispiels Jacobs Herzschlag kontrollieren. Oft muss man einen Bereich mehrfach durchqueren, daher sollte man sich die Bewegungsmuster der pirschenden Monstrositäten einprägen und ihnen auf ihren Routen entgehen, während man Schlüssel oder Gegenstände sammelt. Dennoch stirbt man oft, was teilweise in störendes Trial-and-Error ausarten kann.

Besonders cool: Oft kann man den Feinden ausweichen, indem man an Türen ihren Schritten und Geräuschen lauscht, ihre Bewegungen durch Türspione beobachtet oder auf Jacobs Beschreibungen vertraut, während er durch Spalten im Gemäuer späht.

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