Test: Into the Stars (Survival & Crafting)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Fugitive Games
Release:
04.03.2016
Erhältlich: Digital (Steam, GOG)
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ab 3,49€
Spielinfo Bilder Videos
Trotz interessanter Ansätze lässt Into The Stars vor allem bei der Präsentation unnötig viel liegen. Mitunter wirkt es wie ein altmodisches Browserspiel, so lange man aus dem Kommandosessel heraus zwischen den wenigen meist statischen Bildschirmen herumspringt. Angesichts dieses spartanischen Prinzips wiegt es umso schwerer, dass nicht alle Bildschirme ins Deutsche übersetzt und einige Bildschirmanzeigen nicht korrekt formatiert wurden, so dass Sätze abgeschnitten werden oder sich mit anderen Anzeigen überlagern. Eine Option, innerhalb von Steam oder innerhalb des Spieles die Sprache umzustellen, gibt es derzeit leider nicht. Auch die nur spärlich animierten Auseinandersetzungen mit den Aliens könnten dramatischer präsentiert werden.

Immerhin bieten die Kämpfe eine ausgeprägte taktische Komponente. Sowohl die Waffen- als auch die Verteidigungssysteme können auf drei Frequenzen (hier durch Farben symbolisiert) eingestellt werden. Zusammen mit gutem Timing für die richtige Aktivierung des Schutzschildes muss man tunlichst darauf achten, die richtige Frequenz für
Bei den Auseinandesetzungen kommt es zu einem spannenden "Farbenschach"...
Bei den Auseinandersetzungen kommt es zu einem spannenden "Farbenschach"...
die Abwehr eingeschaltet zu haben, falls man sich nicht auf das Ausweichmanöver verlassen möchte. Und natürlich ist der Gegner, bei dem man auch einzelne Systeme (Waffen, Schilde usw.) ins Visier nehmen darf, ebenfalls mit Frequenzschilden ausgerüstet, die man überlisten muss. Vor allem, wenn man gegen kleine Grüppchen antreten muss, werden die über Schalter geführten Auseinandersetzungen zu einem spannenden Farbenschach.

Kleine Probleme, große Anspannung

Leider gibt es ab und an störende Bugs: Bildschirme, aus denen man nicht mehr zurückkommt, machen einen Spielneustart nötig. Und Planeten, die laut Karte da sein sollten, die aber trotz einer eingehenden Sicht-Prüfung in alle Richtungen nicht angezeigt werden und die man daher auch nicht ansteuern kann, stellen sich spätestens dann als Problem heraus, wenn man dort Station machen wollte, um dringend benötigte Rohstoffe zu sammeln. Das ist sehr ärgerlich. Denn trotz der trockenen Präsentation kann Into The Stars mit seiner Überlebensmission für Spannung und Unterhaltung sorgen, wenn alle Mechanismen ineinandergreifen. Die Skorn halten einen dauernd auf Trab, die zufälligen Ereignisse sorgen dafür, dass man sich nicht auf die faule Haut legen darf. Und der ständig nötige Rohstoffnachschub fordert zusätzlich. Zum Glück kann man außerhalb von Gefechten in einer Pause schalten, um sich in aller Ruhe mit den jeweils anstehenden Problemen beschäftigen und sie priorisieren zu können.

Das Bohren nach Rohstoffen wird in einem kleinen Minispiel inszeniert.
Das Bohren nach Rohstoffen wird in einem kleinen Minispiel inszeniert.
Allerdings gibt es auch immer wieder Momente, in denen die Bevölkerung dahingerafft wird oder es zu Übergriffen kommt, die sich nicht erschließen. Zwar kann man meist gegenwirken, indem man im oberflächlichen Siedlungsausbau neue Gebäude aufzieht, doch es bleibt dennoch ein Fragezeichen zurück, wieso es jetzt z.B. zu einer Revolte kam. Dass Fugitive Game auch Kulisse „kann“, merkt man, wenn man nicht die Menübildschirme betrachtet, sondern aus der Kommandobrücke oder aus der externen Ansicht den Blick über das All schweifen lässt, das man durchquert und das von der Unreal Engine 4 farbenfroh und ansehnlich gezeichnet wird. Kolorierte Nebel, intakte oder zerborstene Planeten unterschiedlicher Beschaffung, das Gefühl von Weite und Unendlichkeit: In diesen Momenten muss sich Into The Stars nicht vor Weltraum-Action wie Elite Dangerous verstecken.
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Kommentare

Brakiri schrieb am
Viele der Spieler der frühen Versionen sagen auch, dass viel noch extrem unausgereift ist. Die 10000 Menschen z.B. sind kleine weinende Kinder, die mehr stören und nur Ressourcen fressen, während es unter diesen 10000 Leuten nicht einen gibt, der eins der 6 Crewmitglieder ersetzen kann, wenn einer stirbt.
5000 davon verkaufen, dann gehts besser ;)
Marobod schrieb am
Klingt wie Homeworld oder Battlestar Galactica, also interessant , leider sagt mir die starre Praesentation nicht so zu
schrieb am

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