Auf bestimmten Feldern finden sogar Interaktionen mit der Umgebung statt: So kann man z. B. fest installierte Ballisten bedienen, Selbstschussanalgen aktivieren, Heilkristalle nutzen oder aber auch elektrische Schläge von nahen Blitzkristallen erhalten. Manche Abwehrschlachten haben dadurch fast Tower-Defense-Charakter. Außerdem gibt es in jedem Kampf optionale Bonusherausforderungen, deren Erfüllung mit Fertigkeitskristallen für Waffen-Upgrades belohnt wird. So hat man selbst gegen harmlose Gegner immer wieder Anreize, sich trotzdem ins Zeug zu legen, während man die Kampfanimationen in mehreren Stufen beschleunigen kann.
Viel zu tun
Außerdem gibt es entlang der Haupthandlung auch immer wieder lukrative Nebenaufgaben zu erledigen, die man direkt von besorgten Bürgern oder regionalen Anschlagtafeln erhält. Welt- und Questdesign erinnern oft an Online-Rollenspiele und versprühen trotz durchaus stimmungsvoller Kulissen leider auch eine gewisse Sterilität. Außerdem hat auch die Vollversion noch mit diversen Darstellungsfehlern zu kämpfen, die von harmlosen Clippings und Pop-Ups bis hin zu wirklich nervigen Menü- und Kamera-Aussetzern reichen.
Die Rundenkämpfe überzeugen mit Bonusherausforderungen und Umgebungsinteraktionen.
Ähnliches gilt für die deutsche Lokalisierung, die an sich gut gelungen ist, aber nach wie vor auch Fehler und Lücken aufweist. Das Charakterdesign wirkt ebenfalls durchwachsen - vor allem Mimik und Animationen sind oft etwas starr und unnatürlich, während Nebencharaktere oft eine massive Diskrepanz in punkto Detailgrad aufweisen. Die englischen Sprecher machen hingegen mehrheitlich einen guten Job, auch wenn es leider keine durchgehende Vertonung gibt. Dafür wartet Edge of Eternity mit gefühlvollen Kompositionen von Altmeister Yasunori Mitsuda (u. a. Chrono Trigger und Xenoblade Chronicles) auf.
Insgesamt ist die audiovisuelle Präsentation jedenfalls ordentlich. Vor allem die dynamischen Tages- und Wetterwechsel, die selbst während Gesprächen und Kämpfen stattfinden, sorgen für Stimmung. Es gibt sogar Raytracing-Unterstützung inklusive DLSS. Twitch- und Modding-Anbindung (via Steam Workshop) ist ebenfalls an Bord. Besonders widrige Witterungen können ebenso wie zu lange Sprints an der Gruppenausdauer zehren, die sich nur in Gasthäusern oder an Lagerfeuern wieder auffrischen lässt. Außerdem kann man dort die Uhrzeit manipulieren und spezielle Dialogszenen erleben. Verbrauchte Zauber- und Lebensenergie wird hingegen nach jedem Kampf automatisch wiederhergestellt, Gefallene wiederbelebt.