Test: Empire of Magic (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Empire of Magic
Entwickler:
Publisher: Schanz Interactive
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Es gibt PC-Spiele, die haben inhaltlich nichts zu bieten und es gibt solche, die sind nicht sonderlich schön fürs Auge. Ab und an erscheinen aber auch noch ein paar gurkenverdächtige Machwerke, die eigentlich an beiden Mängeln leiden – wie leider auch Empire of Magic. Warum das rundenbasierte Fantasy-Strategiespiel derart schlecht abschneidet, erfahrt ihr im Test.

Einfallslose Story

Die aus Versatzstücken zusammengeklaute Story stammt zweifellos aus den untersten Gefilden der Fantasy-Mottenkiste: Darin schicken oberfinstere Nekromanten wiederbelebte Tote los, um ein märchenhaftes Fürstentum zu erobern.

Nicht nur im magischen Laden erzählen euch die Leute verworrene Geschichten, die  schon vom Schriftbild her schwer zu lesen sind.

Ein junger Magier namens Artemian wird von der Gilde der Zauberer ausgesandt, um diese Gefahr in 16 Szenarien zu bannen. Vergleichbares bietet eigentlich fast jedes Strategiespiel mit fantastischem Hintergrund im Stil von Heores of Might & Magic, nur eben besser. Die austauschbare Geschichte, die zudem nur in langweiligen Texten mit hässlichen Buchstaben erzählt wird, lockt daher gerade in der kalten Jahreszeit keinen hinterm Ofen hervor.

Spiel zum Abgewöhnen

Das weitgehend spaßfreie Gameplay von Empire of Magic ist simpel und daher rasch erläutert: Bei dem umständlich zu bedienenden PC-Strategiespiel zieht ihr mit Helden und Soldaten los, um den fiesen Untoten in ihren klapprigen Hintern zu treten. Dafür besitzt jede Einheit eine Reihe von knapp bemessenen Aktionspunkten, was die Bewegung enorm in die Länge zieht und Wanderungen zum reinen Geduldsspiel werden lässt. Habt ihr alle Recken bewegt und wollt zur nächsten Runde dann müsst ihr zur Krönung auch noch umständlich "Ja" drücken, damit es weitergeht. Es folgt der nächste Durchgang, der aber eigentlich genauso abläuft. Schließlich gibt es noch bieder angelegte Städte, in denen ihr trainieren, Magie erwerben und neue Einheiten anwerben könnt. Einfallslose Skelette

Und was gibt es wohl in einem derart einfallslosen Spiel wohl als Gegner? Schlecht gezeichnete Skelette und das in rauen Mengen – ach wie gruselig! In Wahrheit sind es aber nicht die monströsen Feinde, die euch unangenehme Schauer über den Rücken jagen, sondern die grauenvoll langweilig verlaufenden Kämpfe, die zudem immer nach Schema F ablaufen. Trefft ihr auf Feinde, so kommt es zum Gefecht, bei dem ihr mit den Helden auch zaubern könnt. Warum ihr nur in Gruppen zu je drei Mann gegen die Unholde in den virtuellen Ring steigt, ist eine sehr berechtige Frage. Der blödsinnige Einsatz der Aktionspunkte führt außerdem dazu, dass de facto derjenige gewinnt, der stets als Erster attackiert. Lieber schnell wegklicken - der Button für den automatischen Ablauf der Kämpfe wird so zu eurem besten Freund!

Öde Aufträge

Auch die kleinen und großen Quests in Empire of Magic sind auf Dauer nur öde, so dass die Macher sogar durch manch ein eingestreutes Zeitlimit vergeblich versuchen, Spannung zu erzwingen. Meistens müsst ihr irgendwelche Leute aus den Fängen der hohl agierenden Skeletthorde befreien, was ihr bitte immer hübsch in der vorgegebenen Reihenfolge machen solltet.

Das pixelige Geschehen auf der Stategiekarte seht ihr aus der Vogelperspektive.

Oftmals ein sinnloses Unterfangen, da es den immer gleichen Schlachten auch am richtigen Balancing fehlt, weshalb eure ach so tollen Ritter bereits in einer der frühen Missionen von einer Gruppe Skelette weggeblasen werden. Vielleicht mangelt es ihnen aber auch einfach an den nötigen Aktionspunkten, die ihr euch nämlich wenig praktikabel auch für die Verteidigung in der Runde des Gegners aufsparen müsst!

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