Test: In Memoriam (Adventure)

von Bodo Naser



Entwickler:
Publisher: Ubi Soft
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Kaum nachvollziehbar

Hänger werden bei Adventures meist dadurch verursacht, dass der Spieler die Denkvorgänge der Macher nicht mehr nachvollziehen kann. Folge: Ihr wisst nicht mehr weiter! Das ist dann meistens der Punkt, an dem ihr eine Komplettlösung zu Rate zieht, was bei In Memoriam leider ziemlich oft vorkommt.

Die beiden rasenden Reporter auf der Jagd nach dem Phantom.


Auch wer intuitiv und unvoreingenommen an die Rätsel herangeht, wird mit der Lösung so seine Probleme haben. Oft hilft nur langes Herumprobieren, das dann irgendwann -warum auch immer- zum Erfolg führt. Wohlgemerkt: Das sind typische Schwachpunkte eines jeden Adventures, nur dass sie bei In Memoriam besonders aufstoßen, da ja ein ganz andersartiges Gameplay versprochen wurde.

Die kesse Karen richtig happy. Noch!


Dürftig lokalisiert

Schlicht überflüssig sind viele der fiktiven E-Mails, die ebenfalls Hinweise beinhalten sollen und die ihr in recht unregelmäßigen Abständen geschickt bekommt. Aber auch wer sein Outlook niemals aufmacht, kann doch alle Rätsel lösen. Es empfiehlt sich, einen eigenen Ordner aufzumachen, damit die Mails sich nicht mit den richtigen und dem vielen Spam zu einem Chaos vermischen. Wenigstens sind die Mails alle auf Deutsch, was man von den Webseiten nicht immer sagen kann. Anscheinend gehen die Macher stillschweigend davon aus, dass jeder deutsche Käufer auch über gewisse Englischkenntnisse verfügt.

Das sind nicht die Urlaubsfotos meines Schwagers, auch wenn es vielleicht so aussieht.


Wenn man schon eine derartige "Schnitzeljagd im Web" auch hierzulande verkauft, sollten doch zumindest alle relevanten Seiten auf Deutsch vorliegen. Schließlich zahlen die Leute auch dafür!

Makabere Atmosphäre

Eines kann man In Memoriam gewiss nicht vorwerfen, nämlich dass das Krimi-Adventure keinen Stil hätte. Die bizarr anmutenden Puzzles und Mini-Spiele, die dumpfe Mystery-Musik im Hintergrund sowie die vielfach bedrückenden Geräusche erzeugen eine besondere, fast makabere Stimmung. Dazu tragen auch die hämischen Kommentare des Phönix bei, die vor und nach jedem Rätsel zu lesen sind. Für durchgehende Spannung sorgt auch das nicht.

Weniger stimmungsvoll sind leider die aalglatten, fotorealistischen Zwischensequenzen, die meist viel zu harmlos daher kommen und nicht zuletzt durch die Ausblendungen der Ortsnamen fast lächerlich wirken.

Ein Wirrwarr an Symbolen entsprungen aus einem wirren Kopf.

So etwas wie Blair Witch blitzt nur ganz selten auf, etwa bei den verstörenden Filmschnippselchen, die vorbeirauschen und mit denen der Phönix seine perfiden Spielchen garniert. 

Kommentare

Jedira schrieb am
es geht mir vor allem darum, dass nicht alle Webseiten, die man besuchen muss, auf Deutsch vorliegen. Außerdem muss man auch mal was in einem Mail-Verzeichnis eines Italieners suchen, was für manche auch nicht gerade einfach sein dürfte. Die meisten Seiten sind natürlich übersetzt, aber manche eben nicht. Für eine deutsche Version ist mir das zu wenig!
Das stimmt nicht. Man konnte die Information, die man aus dem Mailaccount hatte auch auf einer frei zugänglichen und auch auf deutsch übersetzten Seite finden. Einfach \'Maggioli Neaples\' eingeben, zweiter Link von oben.
Jedira schrieb am
** Teilweise mit kleinen Spoilern **
Hmm.. also ich habe das Spiel auch durchgespielt und ich kann einige der Kritikpunkte nicht verstehen:
1. Teils schwere Rätsel
Das soll ein Kritikpunkt sein?! Ich habe das Spiel auch ohne Komplettlösung durchspielen können. Ich habe glaube ich an genau zwei Stellen etwas länger gehangen, habe es evtl. aber doch mit Google herausgefunden. Sooo schwierig waren die Rätsel nun wirklich nicht. Ehrlich gesagt war ich froh, dass es manchmal ein bisserl zu knobeln gab. Wenn es weniger schwierig wär, hätte es auch gar keinen Spass gemacht. Man muss sich halt ein bisserl anstrengen.
2. Webseiten nur Englisch
Diesen Kritikpunkt verstehe ich jetzt gar nicht. Haben wir zwei verschiedene Spiele gespielt?! Fast alle Seite, wo viel Text ist, waren auch auf Deutsch übersetzt. Sicher, man musste ab und zu erst auf die Deutsche Flagge, bzw. auf das \\\'DE\\\' klicken, aber es ganz meist eine deutsche Übersetzung. Dieser Kritikpunkt ist einfach schwachsinn. Es gab ein paar Seiten, die nicht übersetzt waren, sicher, aber auf diesen Seiten wurde meist nur ein Bild benötigt, was man auch ganz gut ohne Text zu lesen finden konnte. Ausserdem war auf der SKL Network Seite noch ein Übersetzungstool, welches man benutzen konnte. Dieser Punkt ist nun wirklich an den Haaren herbeigezogen. Die wichtigsten Seiten, wo man inhaltlich Informationen benötigte waren immer auch auf Deutsch vorhanden und ein paar anderen Seiten auch.
3. Langweilige Filme
Ich glaube dieses Spiel ist nicht das richtige für dich. Ich fand die Filme ziemlich gut gemacht und die Schauspieler überzeugend. Sicher, so viel ist da meist nicht passiert in den Filmen, trotzdem fand ich sie im Spiel ganz passend und haben den Handlungsstrang gut dargestellt und die Geschichte immer ein wenig weitererzählt.
4. Stinknormale Story
Ich fand die Idee mit Bruno Giordano ganz gut gemacht, dass man im Laufe des Spiels etwas über diese historische Person erfährt, von der man sonst wohl nicht so viel gewusst...
Scharfnase schrieb am
Hi Leute,
es geht mir vor allem darum, dass nicht alle Webseiten, die man besuchen muss, auf Deutsch vorliegen. Außerdem muss man auch mal was in einem Mail-Verzeichnis eines Italieners suchen, was für manche auch nicht gerade einfach sein dürfte. Die meisten Seiten sind natürlich übersetzt, aber manche eben nicht. Für eine deutsche Version ist mir das zu wenig!
Gruß,
4P|Bodo
HerrSchmidt schrieb am
Bei dem Spiel muss man, sich auf verschiedenen Seiten rumtreiben, um weiterzukommen. Deshalb ist das nicht so toll...
schrieb am