Test: Masters of Anima (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Masters of Anima (Action-Adventure) von Focus Home Interactive
Die Krux mit der Konsolenstrategie
Entwickler:
Release:
10.04.2018
10.04.2018
10.04.2018
10.04.2018
10.04.2018
10.04.2018
Erhältlich: Digital
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Denkt man an Echtzeit-Strategie auf Konsolen, landet man schnell bei Codemasters´ Overlord oder den Pikmin auf Nintendo-Systemen. In eine ähnliche Kerbe möchte auch das über Focus Home Interactive veröffentlichte Masters of Anima schlagen. Ob das Team von Passtech Games mit den großen Vorbildern mithalten kann, klären wir im Test.

Gefahr durch Golems

Nachdem die Fantasy-Welt Spark von Golems überrannt wurde, konnten nur Magier mit ihren beschworenen Anima-Geschöpfen den finsteren Invasoren die Stirn bieten. Doch es gibt nur noch wenige Mitglieder dieser Zauberzunft. Einer davon ist der Adept Otto, der am Tag seiner Anima-Prüfung nicht nur mit einer neuen Golem-Invasion unter der Führung des Abtrünnigen Zahr, sondern auch mit der Entführung seiner Verlobten fertig werden muss. Quasi ins kalte Wasser geworfen, muss er Spark retten, während er nach und nach seine Fähigkeiten beherrschen lernt.  Und damit wird nicht nur Otto, sondern auch der Spieler in eine Echtzeit-Strategie geworfen, die in ihren Grundzügen Titeln wie Overlord oder Pikmin ähnelt. Die Erzählung bietet dabei zwar keine großen Offenbarungen, wird aber sympathisch erzählt und zitiert auch das eine oder andere Element aus der Pop-Kultur.

Bei Masters of Anima wechseln sich strategische Echtzeit-Gefechte mit ruhigen Phasen ab, in denen man intelligente Umgebungsrätsel lösen muss.
Bei Masters of Anima wechseln sich strategische Echtzeit-Gefechte mit ruhigen Phasen ab, in denen man intelligente Umgebungsrätsel lösen muss.
Zwar kann Otto im Gegensatz zu Captain Olimar auch aktiv mit wenigen Kombos die meist aus dem Boden auftauchenden Golems mit ihren glühend roten Kristallen angreifen. Doch deutlich effektiver sind die beschworenen Wächter in fünf Kategorien. Überraschungen sollte man dabei allerdings nicht erwarten. Es gibt zwei Nahkampftypen, Bogenschützen sowie eine Zauberklasse, die ihre eigenen Einheiten beschwört. Abgerundet wird das Quintett durch eine Unterstützungsfigur, die Anima generieren kann, was man für die Beschwörungen im Allgemeinen benötigt. Zusätzlich kann man Anima auch auf seinen Pfaden durch Spark finden oder durch das Zerstören von Objekten erlangen. Doch nicht nur der Beschwörungsrohstoff muss beachtet werden. Ein Einheitenlimit macht einem ebenfalls das Leben schwer. Immerhin kann man beschworene Trupps auch wieder auflösen und das dafür zurückgegebene Anima in andere Wächter investieren.

Geregelte Taktik und heilloses Chaos

In den gelegentlich hektischen Gefechten ist mit der häufig sperrigen Steuerung nicht einfach, die Geduld sowie die Kontrolle zu behalten.
In den gelegentlich hektischen Gefechten ist es mit der häufig sperrigen Steuerung nicht einfach, die Geduld sowie die Kontrolle zu behalten. Bei den Rätseln in den Erkundungsphasen hingegen funktioniert alles.
Eine gnadenlos herunterlaufende "Wutlinie" bei den Gegnern sorgt für zusätzliche Hektik. Denn schafft man es nicht, den jeweiligen Golem vor Ablauf der Zeit zu erledigen, sorgen neue, besonders mächtige Angriffe für ein erhöhtes Gefahrenpotential. Da man vor allem auf Konsolen, aber auch am PC mit Maus- und Tastatur mit einer sperrigen Steuerung fertig werden muss, lauert auch in dieser Hinsicht ein nicht zu unterschätzendes Frustpotential. Denn da die Anima-Wächter keinerlei Überlebensinstinkt besitzen, sondern stur auf Ottos Befehle warten (sprich: die Eingaben des Spielers), ärgert man sich immer wieder über das Babysitten, das man hier an den Tag legt. Denn man muss in den auch durch gehörige Spitzen im Schwierigkeitsgrad auffallenden Kämpfen nicht nur Otto am Leben erhalten. Gleichzeitig muss man seinen Trupp an die Anfälligkeiten der gegnerischen Golems anpassen und den bis zu fünf Wächtertypen, die man selbsttätig auch noch in kleinere Grüppchen einteilen kann, Anweisungen geben. Dass diese im Kern nur auf Angriff und eine einzunehmende Position hinauslaufen, erleichtert die Sache nicht wirklich. Wenn man mehrere Gegner nicht nur in Schach, sondern auch im Auge behalten muss, um mit Otto den diversen Bereichsangriffen auszuweichen bzw. die Truppen aus dem Weg zu ziehen oder abzuwägen, ob sich ein paar Opfer lohnen, werden die Defizite der Steuerung deutlich.
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Kommentare

lovestar schrieb am
finde es für die switch super cool..macht für mich aber auch immer viel aus, abends/nachts im bett zu liegen, bildschirm direkt vor mir und kopfhörer auf zu haben. das pusht die atmosphäre um einiges. finde den titel sehr cool
Weeg schrieb am
Tja, es gibt nunmal Genres, die sich nicht für jede Bedienung eignen; Pad-Steuerung und RTS/Strategie geht allgemein meistens nicht gut aus. Geschweige denn, das man etwa mit dem Pad die Geschwindigkeit von der Maus & Tastatur erreichen würde (beim Scrollen und Co. nur schon etwa). Wenn es wenigstens pausierbar wäre, das würde der Steuerung sicher gut tun, das man es einfach anhalten könnte und Befehle erteilen könnte, aber gut, gibt auch Leute die sagen dann wäre es kein RTS (aka "Realtime") mehr, aber eben, in anderen Genres wie Grand-Strategy ist Pause einfach Pflicht, weil man sonst die irre grossen Mengen an Einheiten gar nicht verwalten könnte.
schrieb am

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