Test: Harry Potter und der Gefangene von Askaban (Action-Adventure)

von Paul Kautz



Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
03.06.2004
03.06.2004
03.06.2004
03.06.2004
Spielinfo Bilder  
Nach einer kurzen Zauberspruch-Behandlung seid ihr um magische Bohnen, Kürbispasteten oder Kesselkuchen reicher, die ihr gegen allerlei nützliche Sachen eintauschen könnt: Entweder gegen Passwörter zu
Auf dem Rücken von Seidenschnabel erkundet ihr einen Teil der Ländereien von Hogwarts.
versteckten Bereichen (wo abermals Boni warten) oder insgesamt 80 Sammelkarten, die dieses mal nicht nur auf  Zauberer beschränkt sind, sondern auch Drachen oder Quidditch-Spieler enthalten. Um das Spiel vollständig zu lösen, müsst ihr alle Geheimnisse, Passwörter und Karten finden. Apropos Quidditch: Dieses Mal bleibt euch der Sprung auf den Besen verwehrt, ein Spiel bekommt ihr nur in einer Zwischensequenz zu sehen. Dafür schwingt ihr euch auf den Rücken des Hippogreifen Seidenschnabel und dreht mit ihm eine Runde oder zwei durch die Wäldereien Hogwarts’, während ihr durch Ringe taucht. Leider bewegt sich das Vieh selbständig vorwärts; auch auf die Route habt ihr nur so viel Einfluss, dass ihr entweder einen Ring erwischt oder eben nicht. Mehr Flugeinlagen gibt es mit Hermines Drachen-Zauber, mit dem ihr einen kleinen Feuerspeier wundervoll tapsig durch die Lüfte bewegt.

Zum Greifen nahe

Leider gilt auch dieses Mal, was schon in den Vorgängern ein Ärgernis war: Wer die Story des Buches nicht kennt, wird sie mit dem Spiel auch nicht kennen lernen. Ihr bekommt nur Schlüsselpunkte der Geschichte mit, zwischen denen teilweise kilometerlange Lücken klaffen – Harry Potter im Schnelldurchlauf. Außerdem ist das Spiel wieder verhältnismäßig kurz: Zwar werden Entdecker viel Zeit mit dem Aufspüren der Geheimnisse verbringen, aber das offizielle Spiel ist schon nach einem regnerischen Nachmittag vorbei - auch wenn es erst als »offiziell« beendet gilt, wenn man alles und jeden gefunden hat. Denn es gibt einige »Nebenquests« wie eine
Einige Zauber müssen zu dritt ausgeführt werden, um zum gewünschten Ergebnis zu führen.
Wichtelplage oder einen Hindernisparcours auf dem Rücken von Seidenschnabel zu meistern. Ein Mehrspielermodus fehlt allerdings immer noch.

Technisch war bislang kein Potter ein Glanzstück, auch dieses mal ist die Optik mehr zweckmäßig als wirklich schön, aber dennoch nett anzusehen: Die Figuren bestehen endlich aus mehr als einer Hand voll Polygone und bewegen sich sehr weich durch das stimmungsvolle Hogwarts. Zaubersprüche werden von schönen Partikeleffekten begleitet, helle Sonnenstrahlen fallen durch bunte Fenster, die Oberflächen von Flüsse und Seen kräuseln sich realistisch – alles in allem kein Kracher, aber dennoch ein klarer Fortschritt im Vergleich zu vorher, und außerdem nicht sehr hardwarehungrig. Akustisch gibt es hingegen nur wenig auszusetzen: Die orchestrale Musik ist unerwartet bombastisch und hervorragend eingespielt, die deutsche Sprachausgabe größtenteils vorzeigbar – leider bekommt man nicht die Original-Sprecher zu hören.

       

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