Test: Soldiers: Heroes of World War 2 (Taktik & Strategie)

von Jörg Luibl



Publisher: Codemasters
Release:
02.07.2004
Spielinfo Bilder  
Soldiers bietet trotz seines ungeheuren technischen Potenzials nicht das intensive Teamgefühl von Commandos : Es weht nur ein schwacher Hauch von Rollenspiel bzw. emotionaler Identifikation  durch die Schlachten, denn die Spezialeinheit bleibt anonym, ihre Mitglieder sind alle austauschbar.

Bis auf den Anführer haben die Männer noch nicht mal einen Namen und alle zeigen das gleiche Porträt. Außerdem kann jeder alles: Egal ob es um das Granaten werfen, das Schleichen, das Messer werfen, das Snipern oder Panzer fahren geht. Es gibt also keine besonderen Fähigkeiten.

Oben rechts setzen Soldaten gerade zum explosiven Salto an: Die Bewegungsdetails sind selbst beim Ableben grandios.

Auch das Missionsdesign schwankt in seiner Qualität: Gerade die Aufträge, die euch viel Freiheit bei der Herangehensweise ermöglichen, machen einen Heidenspaß. Denn hier kommt ansatzweise ein guter Spielfluss auf.

Aber dann gibt es wiederum einige streng gescriptete Trial&Error-Aufträge, die eine bestimmte Lösung verlangen – mal mit Zeitlimit, mal mit gnadenlosen Siegbedingungen. Hier ist Nachladen im Minutentakt angesagt, bis man nach zahlreichen Fehlschlägen weiß, wie die Entwickler es gerne hätten. Im Vergleich zu Codename Panzers fällt nicht nur die fehlende Lernkurve auf, die eine gute Spielbalance auszeichnet, man vermisst auch versteckte Bonusaufträge. Kooperativer Spaß?

Hier dürfen bis zu vier Spieler sowohl die vier nationalen Feldzüge als auch die Zusatzmissionen im LAN oder über das Internet absolvieren. Vor dem Start kann der Host die Einheiten verteilen, die exakt der Zusammensetzung des Einzelspielermodus entsprechen. Ihr bekommt zudem dieselben Zwischensequenzen in Spielgrafik zu sehen, die in unseren Testpartien jedoch kräftig ruckelten. Außerdem gab es noch Synchronisierungsfehler, die langsame Teilnehmer aus einer laufenden Partie rissen. Diese technischen Probleme sollen jedoch mit dem ersten Patch behoben werden.

Egal ob Haus, Kaserne oder Fabrik: Alles lässt sich in Soldiers dem Erdboden gleich machen.

Ob der kooperative Krieg Spaß macht, hängt stark von den Missionen und davon ab, ob ihr euch untereinander verständigen könnt. Manche der bockschweren Feldzüge sind nur dann zu meistern, wenn alle Beteiligten genau wissen, was auf sie zukommt. Wer mit einem Freund direkt in eine Kampagne startet, wird mit Dutzenden tödlichen Unterbrechungen leben müssen. Es gibt jedoch auch einige freiere Karten wie z.B. die russische Klosterschlacht, die man auch ohne Vorkenntnisse gut spielen kann. Lobenswert ist, dass alle Beteiligten jederzeit pausieren und Befehle geben können, was bei Codename Panzers nicht möglich war.

Kommentare

jeanlegi schrieb am
Also sowas habe ich noch nie gelesen. Was muß man sich den alles gefallen lassen als Tester/Schreiber??? Jo, Leutz, seit dankbar das es sowas wie 4P gibt, ich habe sowohl das eine, als auch das andere Diskussionsobjekt gespielt und naja, Soldiers denke ich hätte eine bessere Bewertung verdient, aber das ist meine Meinung und fertig. Codename Panzers ist auch ne ganz feine Sache, aber ich weiß nicht, ich hab es bei nem Freund gespielt und wußte schon da ich würde es mir nicht kaufen. Soldiers, trotz einiger dürftiger oder auch sehr ich sage mal blöder Fehler ist sein Geld wert gewesen, ich kannte nicht mal irgendwelche Tests dazu ich habe es mir gekauft und es hat mir gefallen, ich zocke seit nem halben Jahr immer wieder gerne mal ne Runde, weil hier für mich der Spiel Spaß definitiv höher ist. Und was der eine oder andere da so von sich gelassen hat, naja ich denke mal das ihr alle mehr Ahnung habt als ich.. Oder auch nicht???? Wie auch immer ich finde es spitze das der \\\"unbegabte Journalist\\\" nicht auf den Mund gefallen ist*lol* Mach mal weiter so, ich finde eure Tests meistens recht interessant und auch informativ, so nun war es das mit der Schleimspur.
Grüßle
pasel schrieb am
ich bin mit dem spiel sehr sehr zufrieden,bewerte es aber ebenfalls eindeutig besser als die 4players-tester.die missionseinleitungen sind tatsächlich etwas mager und die rechtschreibung fast schon peinlich.dafür stören mich die fehlenden erfahrungsstufen überhaupt nicht und das Nicht-Vorhandensein von einem echten Helden...meiner Meinung nach ist der Spieler selber der Held, da er sich in die Einheit per Direktspeicherung hineinversetzen und durch seine eigenen Fähigkeiten gegenüber der KI in einen Vorteil setzen kann. Bei welchen Spiel wurde bisher der Spieler so direkt einbezogen? Über die Grafik braucht man wohl keine Worte verlieren,einfach nur genial.
:P
Bommelchen schrieb am
Muss wohl daran liegen das man solch hochbezahlte Tester eingestellt hat ;) Stimmt aber schon, eine Edit Funktion sollte eigentlich standard sein, damid ich auchh mahl wass verbeesern kann ;)
Cabal2k schrieb am
Da es hier im dem \"billig\" Forum nach zig Jahren immer noch keine Edit Funktion gibt folgendes:
Hinter Meinung gehört noch ein \"bin\" und bei \"sollte\" kommt noch ein \"t\" hintendran.
In diesem Sinne
C2k
schrieb am