Knackige Knobeleien
Die schritt- bzw. kachelbasierte Steuerung geht sowohl mit Maus und Tastatur als auch Controller gut von der Hand, auch wenn Letzteres gerade beim Item-Management oder dem Suchen nach versteckten Schaltern etwas fummeliger ist. Wer alle Geheimbereiche finden und Beutechance nutzen will, muss schon oft sehr genau hinschauen und hinhören oder zwischen den Zeilen lesen. Die Rätseleinlagen sind jedenfalls wieder angenehm knackig: Sie reichen von grüblerischen Schiebe- und Schalterrätseln bis hin zu genau getimtem Stellungsspiel inklusive gadget-gestützten Teleporationen.
Durch das Ausrüsten technischer Spielereien kann man aber nicht nur mit verdutzten Gegner die Positionen tauschen, sondern auch frostige Fallen stellen, elektrische Schocks verteilen oder vorübergehende Kampfgefährten heraufbeschwören, die dann autonom Jagd auf potentielle Ziele machen. Der Einsatz von Gadgets benötigt allerdings Energie, die sich nur langsam wieder regeneriert. In Notsituationen kann man aber auch mal mit dem Einsatz seltener Energiezellen nachhelfen, sofern man noch welche besitzt.
Schutz nach Maß
Gegen Verletzungen schützen sogenannte Exo-Rigs - Schutzanzüge mit individuellen Eigenschaften, die einen gewissen Grad an Schaden absorbieren und mit entsprechenden Hilfsmitteln auch repariert werden können. Ist das Schutzpolster aufgebraucht, segnet man wie beim Kontakt mit Fallen das Zeitliche und muss einen zuvor manuell oder automatisch gespeicherten Spielstand laden.
Einige der Rätsel sind durchaus knifflig und verlangen sowohl Köpfchen als auch Timing.
Das Eliminieren von Gegnern führt den Exo-Rigs Fumium zu, das bei entsprechender Konzentration dauerhafte Verbesserungen verschiedener Eigenschaften erlaubt - ähnlich wie das Sammeln von Erfahrungspunkten für Stufenaufstiege. Das System sorgt nicht nur für Motivation, sondern bietet auch viel Freiraum und damit Platz für Experimente. Soll man defensive Modifikationen bevorzugen, um hochwertigere Schilde nutzen und Schaden reflektieren zu können oder lohnt es sich, in schnell regenerierende Energievorräte zu investieren, um mit Strahlenwaffen und Gadgets nicht von endlichen Munitionsvorräten abhängig zu sein?
Die Optionen sind vielfältig, die Entscheidungsfindung aufgrund begrenzter Kapazitäten aber nicht leicht. Jedenfalls sind sehr unterschiedliche Builds sowie Spielstile möglich und auch sonst lässt sich von der bevorzugten Fortbewegungsart bis hin zum Einblenden von Tipps und Hinweisen vieles individuell anpassen. Dieses Mal gibt es sogar von Anfang an deutsche Bildschirmtexte - nur das interaktive Gegner-Kompendium beweist erneut Mut zur Lücke. Die beklemmende Atmosphäre im Spiel schmälert das allerdings nicht. Egal, ob schummrige Notbeleuchtung, knarzende englische Sprachnachrichten oder trügerische Ruhe - es liegt stets eine unheilvolle Spannung in der Luft.