Test: Empire Earth 2 (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Empire Earth 2
Entwickler:
Release:
28.04.2005
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ab 34,89€
Spielinfo Bilder Videos
Echtzeit-Strategen, die Empire Earth 2 zum ersten Mal spielen, werden rasch Parallelen zum beliebten Vorgänger, zur Age of Empires-Reihe und vor allem zu Konkurrent Rise of Nations bemerken. So dürft ihr auch hier neues Territorium erobern, um die Grenzlinien von Nationen wie Deutschland, den USA oder Korea neu zu ziehen, sowie auch Universitäten gründen. Ob die Geschichtsreise für Hobby-Feldherren auch etwas Eigenständiges zu bieten hat?

Epochaler Spielspaß?

Eigentlich sollten durch Empire Earth 2 all jene zufrieden gestellt werden,
Martialische Videos in Spielgrafik stimmen in die Missionen ein.
die gerne ihr Volk durch die Jahrhunderte begleiten, denn mit seinen 13 Zeitaltern quer durch die Menschheitsgeschichte verheißt es epochalen Strategiespaß von der Steinzeit bis ins Nanozeitalter. Wer sich die vier Kampagnen plus einführendem Feldzug aber eingehender anschaut, muss schließlich einsehen, dass hier wahrlich nichts Neues vorliegt. Bereits die erste Auflage von Age of Empires bot eine historisch ablaufende Kampagne, die zeitlich allerdings eng begrenzt war. Spätestens seit dem Vorgänger ist jedoch ein Verlauf über lange Zeiträume längst Standard.

Teils bekannte Gesichter

Auch die 15 Völker sind nur teilweise neu, da gerade Amerikaner und Deutsche ständige Gäste auf den virtuellen Schlachtfeldern sind. Die US-Kampagne zeichnet den Aufstieg zur Weltmacht ab 1898 nach, bei den Deutschen bis zur Reichsgründung 1871. Viel interessanter ist da die in grauer Vorzeit beginnende Kampagne der Koreaner, die bis ins siebte Jahrhundert n.Chr. reicht - immerhin wurde dieses Volk bisher seltener thematisiert. Noch interessanter ist ein Tutorial, bei dem die Azteken in einem alternativen Zweiten Weltkrieg zusammen mit den USA gegen faschistische Inkas vorgehen. Allerdings gibt es von dieser bizarren Konstellation keine ganze Kampagne, stattdessen werden noch Wendepunkte der Geschichte wie etwa der altbekannte D-Day serviert.

Kaum Unterschiede

Trotz mancher Besonderheit wie spezieller Vorteile und Einheiten bleiben die Völker insgesamt blass,
Die US-Kampagne führt euch auch in beide Weltkriege, wo ihr gegen die Deutschen kämpft.
da sie sich kaum unterscheiden. Im Kleinklein der alltäglichen Scharmützel bleibt oft der Blick für das Große und Ganze und somit eigentlich Interessante auf der Strecke. So kommt es auch kaum zu einer Identifikation mit den Anführern, die wie Riesen über das Schlachtfeld marschieren. Außerdem laufen die einzelnen Epochen Mission für Mission nacheinander ab: Wer von euch sein Volk wirklich über alle Stationen von den ersten sesshaften Menschen bis zur Gentechnik führen möchte, der muss schon ein Endlosspiel mit Zufallskarte beginnen. Zusätzliche Szenarien fehlen; ihr könnt sie aber mit Hilfe des Editors basteln.

Lineare Missionen

Die Missionen bieten das, was ihr von anderen Echtzeit-Strategiespielen schon kennt: Zum einen taktische Aufgaben mit einer vorgegebenen Truppe und zum anderen den Aufbau von Siedlungen in jedem Territorium. Das Korsett der geskripteten Ereignisse sitzt jedoch sehr eng, denn in der Kampagne klappert ihr oft einfach die Stationen ab, die ihr erreichen müsst. Obwohl manch eine Schlacht durchaus interessant ist, wirken die Kampagnen fast ein wenig gehetzt. Meist läuft es auch noch streng linear ab, da ihr kaum Entscheidungsmöglichkeiten habt. Wer einmal vom vorgezeichneten Pfad abweicht und sich mal Zeit lässt, wird nicht selten mit einer unfairen Niederlage abgestraft.                      
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Kommentare

GW1nner schrieb am
Yep, der erste Teil ist bis zum heutigen Tag mit einer engen Community verbunden.
Die Sierra Server sind im Zuge der Übernahme durch Activition Blizzard irgendwann still gelegt worden und eine wirklich gute Community Sparte hat einen eigenen Server ins Rollen gebracht. So kann man noch bis heute Empire Earth und das Add-on zocken und tatsächlich fang ich grad wieder an.
Am zweiten Teil hat mich leider das neu eingeführte Feature der Grenzen gestört, die man bauen muss um das Territorium zu erweitern im ersten Teil konntest du noch überall bauen und so fand ich es auch wesentlich richtiger, denn dass du einfach vor der Nase des Gegners bauen konntest war einfach nur logisch und auch im Spiel dann ein wesentlicher Spaßfaktor für mich, denn das hatte zur Folge, dass man verpflichtet war sich um eine Wall zu kümmern und das relativ früh.
Gamal Basir schrieb am
WFLars hat geschrieben:Also ich persönlich fand den ersten Teil ja wesentlich besser...
Da stehst du nicht alleine da :)
// DdCno1: Nach mehr als einem Jahr antwortet man nicht mehr! Unterlasse solche Leichenfledderei bitte in Zukunft!
WFLars schrieb am
Also ich persönlich fand den ersten Teil ja wesentlich besser...
tüdeldü schrieb am
Ja is alles genauso geblieben von den Rohstoffen
=RMC= Nexus schrieb am
Mich würde interessieren was es für Unterschiede zum ersten Teil gibt.
Werden Rohstoffe immer noch durch die einfallslosen Stein-, Eisen- und Goldhaufen gesammelt?
Gibt es neue Rohstoffe die man sammeln muss?
Hat die KI immer noch mehr Rohstoffe, wie ich, ohne etwas gsammelt zu haben?
schrieb am