WelterschaffungDie Neue Welt, die es zu "erobern" gilt, wird nicht zufällig generiert. Insgesamt gibt es einen Pool aus 150 Eiländern mit vorplatzierten Rohstoffen und Bodenschätzen. Diese von den Entwicklern eigenhändig erschaffenen Inseln werden beim Endlosspiel zufällig auf der Karte verteilt. Hierbei bekommt jede Map einen Keycode, damit ihr die Karte erneut erstellen könnt, sofern sie euch gefällt. Stellenweise kann es sogar vorkommen, dass ihr zweimal eine identische Insel auf der Karte findet und da die Ressourcen-Verteilung sowieso gleich bleibt, hätte es sicher nicht geschadet, dem Pool weitere Ländereien hinzuzufügen. Trotzdem bringt dieses System auch Vorteile und zwar sind die Startinseln im Regelfall mit ausreichend Rohstoffen versorgt, insbesondere mit Lehm für Ziegel oder Eisenerz
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Geht das Gold zur Neige, kann die Königin mit einem Darlehen kurzfristig aushelfen. |
für Werkzeuge. Die Eroberung weiterer Inseln, um an andere Rohstoffe wie Kakao, Tabak, Edelsteine oder Zuckerrohr zu kommen, ist dennoch Pflicht.
Traumsiedlung in BauIst die Karte erstellt oder das Szenario gestartet, beginnt die Besiedlung, die im Grunde genommen bei jeder Partie gleich abläuft - jedenfalls in den ersten Stunden. Je nach vorher getätigten Einstellungen startet ihr mit dem Kontor auf der Insel oder müsst klassischerweise mit dem Schiff umherfahren und eure Trauminsel finden. Habt ihr eine Insel erspäht, wird sie automatisch aufgedeckt und Rohstoffvorkommen sowie Fruchtbarkeit bestimmt; Rohstoff-Scouts sind im Jahre 1701 arbeitslos. Die ersten Gebäude im Neuland werden Holzfäller, Jäger und/oder Fischer sein, um die Ressourcen-Grundlagen zu schaffen. Anschließend siedelt ihr erste Einwohner an, die im Einzugsbereich des neuen Dorfzentrums liegen müssen - dieses Gebäude ist der Kern der Siedlung. Eure Steuern zahlenden Bewohner haben allerdings viele Wünsche, die ihr mehr oder weniger zufrieden stellen müsst. Pioniere (erste Stufe) verlangen Stoffe, Nahrung, Gemeinschaft und Glauben. Nahrung beschafft ihr mit dem Fischer oder Jäger, für Stoffe wird eine Schaffarm (Wolle) sowie die Webstube benötigt. Gemeinschaft bringt das Dorfzentrum und den Glauben versprüht eine Kirche. Sind diese Wünsche gestillt, können sich die Pioniere zu Siedlern weiterentwickeln. Für diese Aufwertung ist ein Batzen an Werkzeugen pro Wohnhaus nötig, aber als Ausgleich werdet ihr mit höheren Steuereinnahmen belohnt. Die Einwohner der nächst höheren
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Die "Möwe" legt in "Ranzingen" an und holt Alkohol, Bäume und Ziegel für die Hauptsiedlung ab. |
Stufen haben wiederum neue Bedürfnisse an schwerer zu beschaffenden Dingelchen wie Alkohol, Zigarren oder gar Pralinen. Insgesamt gibt es fünf Stufen der Einwohner (Pioniere, Siedler, Bürger, Kaufleute und Aristokraten).
Werkzeug-LeidAnno-Spieler kennen bereits die Problematik bei den Aufstufungen der Bevölkerung: So habt ihr anfangs eine beschränkte Anzahl an Werkzeugen und wenn die Pioniere zu Siedlern mutieren, gehen die Werkzeuge weg wie warme Semmeln. Schade nur, dass ihr für die Ingangsetzung der Werkzeugproduktionskette erstens eine bestimmte Anzahl an Siedlern haben müsst, damit die Produktionsgebäude (Mine, Eisenschmiede, Werkzeugmacherei) freigeschaltet werden und zweitens Werkzeuge benötigt. Sollte euch vorher die wichtige Ressource ausgehen, könnt ihr auf die Ankunft des Schmiedes als Ehrengast hoffen (verteilt kostenlose Werkzeuge, kam bei mir bisher in jeder Partie) oder ihr kauft beim neutralen Händler. Bevor es allerdings zum Werkzeug-Mangel kommt, könnt ihr den Bewohnern die Lizenz zum Upgrade entziehen. Gleiches Spielchen erwartet euch später mit den Ziegeln (Lehmgrube -> Ziegelei), die zum Upgrade auf die dritte Stufe benötigt werden und euch schnell durch die Finger rinnen, obwohl ihr die Lehmgrube recht früh errichten könnt. Vor allem in den ersten Partien sind die Engpässe bei Werkzeugen und Ziegeln etwas störend. Mit zunehmender Dauer gewöhnt ihr euch daran oder versucht Abhilfe zu schaffen. Eindeutige Einbahnstraßen gibt es in der Wirtschaftsmechanik nicht mehr, außer wenn man kein Dorfzentrum baut oder anfangs die Insel mit Marktplätzen zupflastert.