Test: Age of Conan: Unchained (Rollenspiel)

von Mathias Oertel



Age of Conan: Unchained (Rollenspiel) von Eidos, Funcom
Age of Conan: Unchained
Entwickler:
Publisher: Eidos, Funcom
Release:
kein Termin
23.05.2008
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ab 8,77€
Spielinfo Bilder Videos
Wenn es eine Fantasy-Figur gibt, die sinnbildlich für erwachsene Fantasy mit eher geringerem Anspruch steht, ist es der von Robert E. Howard entwickelte Conan. Verfilmt mit Arnold Schwarzenegger, mit wechselndem Erfolg in den letzten Jahren von THQ und TDK als Soloabenteuer versoftet, ist nun im hohen Norden bei Funcom ein Online-Rollenspiel rund um das cimmerische Universum entstanden. Doch reichen Sex, Gewalt und ein interessantes Kampfsystem aus, um dem Barbaren Erfolg zu bescheren?


Die Zeitfrage

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um zu einem Online-Rollenspiel einen Test zu schreiben? Wenn man mindestens vier hochstufige Charaktere hat? Dann kommt der Bericht erst, wenn es eigentlich keinen mehr interessiert.
Wenn alle Bugs, oder zumindest die kritischen ausgemerzt sind? Das könnte sich unter Umständen sogar noch länger hinziehen. Denn wie wir alle wissen, ist ein Online-Rollenspiel nie wirklich fertig. Es wird hinter den Kulissen immer geschraubt, ergänzt und verändert.

Das Video erklärt das für ein Online-Rollenspiel ungewöhnliche, aber überzeugende Kampfsystem.

Doch wann ist der richtige Zeitpunkt? Was Age of Conan betrifft, ist für uns genau jetzt dieser Zeitpunkt gekommen. Nachdem wir uns intensiv durch die Betaphase gekämpft, das leichte Chaos der Early Access-Spieler in uns aufgenommen und die Startprobleme der Retail-Version überwunden haben, ist es Zeit, sich für den Test aus der Welt des cimmerischen Romanhelden zu lösen und die letzten Wochen Revue passieren zu lassen.

Fast wie ein Offline-Spiel

Age of Conan (AoC) beginnt verheißungsvoll und beinahe wie ein Vertreter der Offline-Rollenspiele: Nachdem ich in einem umfangreichen Editor meine Figur erstellt, benannt und einer von zwölf Klassen zugeordnet habe, wache ich nach einem Schiffsunglück an einem Strand in der Nähe der Piratenzuflucht Tortage auf. Erste kleine Befreiungs- und Sicherungsaufgaben warten auf mich und ich werde behutsam in die verschiedenen Spielmechaniken eingeführt. Bis jetzt alles noch ohne weitere Mitspieler in meiner persönlichen Instanz, einem Bereich also, der nur für mich geöffnet wurde und in den kein anderer Online-Spieler Zutritt hat. Überhaupt geht die Anfangsphase (in etwa bis in den Bereich um Stufe 20) einen gleichermaßen interessanten wie merkwürdigen Spagat ein zwischen instanzierten Missionen, die sich um die erzählerisch interessante Hauptquest sowie das Rätsel meiner Herkunft drehen. Hier gibt es Dutzende von Standardmissionen: Hol- und Bringdienste, Suche-und-Vernichte, Lauf in der Gegend/Stadt herum, um sie kennenzulernen usw.
Dementsprechend hat man schnell das Gefühl, dass hier die besten Elemente aus herausragenden Online-Vertretern wie Guild Wars auf der einen sowie World of WarCraft bzw. EverQuest 2 auf der anderen Seite aufgenommen und ansprechend vermischt wurden.

Frisches Kampfsystem

Und obendrauf gibt es ein frisches Kampfsystem, das mit seinem Echtzeitansatz ebenfalls in seinen besten Momenten an Offline-Vertreter erinnert. Denn im Vergleich zu anderen Vertretern der Online-Zunft ist es bei AoC nicht damit getan, den Gegner anzuklicken und dann einen Angriffsbefehl zu geben sowie gelegentlich noch einen Spezialangriff bzw. -Zauber vom Stapel zu lassen.
Hier ist aktives Kämpfen angesagt. Limitiert wird die Schlag- bzw. Zauberfrequenz nur durch die Waffe bzw. die damit verbundene Zeit, die es dauert, das Schwert, die Keule etc. zu schwingen oder den Zauber wieder aufzuladen. Aber
Der Feldzug durch Hyboria beginnt auf einer Sklavengaleere.
ansonsten müsst ihr die Waffe führen und könnt einen Angriff in verschiedene Richtungen durchführen. Auch die Specials der Waffen führenden Figuren werden innerhalb des Waffen-Zeitfensters aktiviert und durch die richtige Richtungsangabe (können im späteren Spielverlauf auch mehrere Tasten sein, die nacheinander gedrückt werden müssen) finalisiert. Hört sich kompliziert an, ist es aber nicht. Nach kurzer Zeit ist das System verinnerlicht und man schnetzelt und metzelt sich durch die Gegnerhorden, die weitestgehend dem klassischen Pulp-Fantasy-Universum von Robert E. Howard entsprechen. Es wartet allerlei Getier wie Wölfe, Bären etc. sowie humanoide Feinde wie Kannibalen. Und von Zeit zu Zeit bekommt ihr auch ein etwas außergewöhnlicheres Wesen vor die Klinge. Beispielhaft hierfür sind die überdimensionalen Teufelsanbeter(innen), die auf zwei Beinen durch die Wüste stolzieren und euch mit ihren Mörderklauen attackieren.
Überhaupt ist das Figurendesign durchaus ansprechend, gerade auch weil es eher in der "normalen" Fantasy fußt und nicht irgendwelche Elfen, Zwerge, Minotauren oder sonstige Spitzohren, Behaartfüßer oder minderwüchsige Bart- oder Sonstwasträger bemüht.

  
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Kommentare

Simply a legend schrieb am
Ich wäre auch für einen Nachtest! Es würde mich interessieren inwiefern das Addon etwas verändert hat.!
Ceiron schrieb am
Ich bin kurz davor mit AOC wieder anzufangen.
Aber erstmal will ich hören was 4players dazu sagt. Denn eure Wertungen haben bei mir persölich immer gestimmt :-)
Bitte um ein Nachtest + Addon.. DANKE!
jetfighter3 schrieb am
Danny1981 hat geschrieben:Mit Sicherheit nicht.
Funcom hatte seine Chance.
Und wenn das Addon wieder so eine Kundenverarsche wird, dann muss der blaue Bär es eben ausbaden ^^
Ahso du gibst allem in deinem Leben nur eine Chance, ich hoffe das die anderen das bei dir nicht so machen!!!
Danny1981 schrieb am
Mit Sicherheit nicht.
Funcom hatte seine Chance.
Und wenn das Addon wieder so eine Kundenverarsche wird, dann muss der blaue Bär es eben ausbaden ^^
PallaZ schrieb am
ich hab das spiel zu release 1 oder 2 monate gespielt und werd es jetzt, kurz vor release des addons noch mal antesten und dann entscheiden, ob es mir das addon wert ist
schrieb am