Test: Ski Alpin Racing 2007 (Sport)

von Bodo Naser



Ski Alpin Racing 2007
Entwickler:
Release:
16.11.2006
18.09.2008
Spielinfo Bilder  
Diese Wintersportsaison machen RTL und JoWooD gemeinsame Sache, denn sie veröffentlichen erstmals zusammen ein alpines Skispiel. Da Ski Alpin Racing 2007 von 49 Games stammt, ist der "Herminator" allerdings der letzte prominente Rest aus dem Spiel des österreichischen Publishers. Ansonsten werden spielerisch Erinnerungen an die RTL-Ausgabe des Vorjahres wach, auch wenn es ein paar neue Disziplinen und Funktionen gibt.

In der Weißwurstpelle

Im Vergleich zur 2006er-Ausgabe gibt es einige Neuerungen, von denen die zwei zusätzlichen Disziplinen am meisten Spaß bringen: Zum einen ist es das Speed-Downhill-Rennen, bei dem ihr mit
Auch wenn's vielleicht lächerlich aussieht, Downhill ist die rasante der neuen Disziplinen. 
 weit über 200 km/h die Piste runterjagt. Dabei tragt ihr einen schmucken aerodynamischen Anzug, den Gehässige auch als Wurstpelle bezeichnen würden, da er ziemlich eng anliegt. Um wie auf Schienen den Steilhang zu bewältigen, müsst ihr stets nur ein bisschen gegensteuern. Die große Herausforderung ist das auf Dauer nicht, weshalb die Raserei schnell öde wird.

Schon eher Reaktionsvermögen fordert die zweite Rennart: der Freeride auf der Schwarzen Piste. Diejenigen, die öfter mal auf dem Weg in die Alpen im Stau stehen, wissen vielleicht, dass damit die Abfahrt bezeichnet wird, die es in sich hat und nix für Anfänger ist. Freeride bedeutet, dass ihr ohne große Markierung querfeldein fahrt und dabei allerhand ausweichen müsst, als da sind Bäume, Schilder oder Stangen. Es gibt Abzweigungen, so dass ihr euch raussuchen dürft, welche Pistenvariante ihr wählt. Ob die Wahl gut war, seht ihr dann wenn ihr an die nächste Tanne knallt - zu schnell solltet ihr jedenfalls nicht fahren.

Für Anfänger geeignet

Ansonsten ist Ski Alpin Racing so einsteigerfreundlich, wie ihr das von den beliebten Ski Alpin-Vorgängern aus dem Hause RTL gewohnt seid: Die Steuerung per Tastatur ist nach ie vor simpel, butterweich und reagiert akkurat auf eure Bewegungen, selbst wenn ihr vielleicht zum ersten Mal ein Sportspiel zockt. Ihr müsst lediglich dafür sorgen, dass euer Fahrer immer hübsch auf der Piste bleibt, wobei euch die auf den Schnee aufgemalte Ideallinie hilft. Zudem verzeiht die gutmütige Steuerung auch gröbere Schnitzer. Auch die blinkenden Richtungsweiser an den Toren sind noch einen Tick größer als beim Vorgänger, so dass sie eigentlich nicht mehr zu verfehlen sind. Derart gut präpariert kommen sogar Flachlandtiroler ins Ziel.

Für Kurzentschlossene gibt es einen Schnellstartmodus, bei dem ihr sogleich oben ins zugige Starthäuschen verfrachtet werdet, wo ihr startet. Wer vorher lieber noch ein wenig trainieren möchte, kann dies im Übungsmodus machen, wo sich so gut wie alle Bedingungen einstellen lassen. Dieses Mal ist alles sogar noch ein bisschen einfacher geworden, da ihr nach Stürzen gleich wieder weiterfahren könnt. Ebenso wie der aus Ski Racing bekannte Geisterfahrer, der euch zeigt, wie gut ihr das letzte Mal gefahren seid. All diese hilfreichen Arcade-Funktionen können trainierte Profis auch ausschalten, damit alles etwas realistischer wird.

Spiel zu mehreren

Es gibt einen Multiplayermodus, der allerdings nur über LAN und Hot-Seat wirklich praktikabel ist. Denn im Internet fehlen sowohl eigene Server als auch eine Community, so dass eine gezielte Wahl
Von der Schwierigkeit und Verlauf her sind die originalen Weltcup-Strecken ganz ähnlich wie im letzten Jahr.
der Mitspieler nicht möglich ist. Ihr müsst also ein Spiel eröffnen, damit andere teilnehmen können. Es gibt aber noch den guten alten Hot-Seat-Modus an einem Rechner, der ohnehin am meisten Spaß macht. Freilich ist es auch hier nicht ganz einfach, jemand zum Spielen zu finden, aber wer das alpine Rennen kurz angetestet hat, wird ohnehin bei der Stange bleiben. Lasst Freunde und Verwandte einfach eine Runde fahren, fragt dann verschämt nach einem Duell und geht dann gegeneinander auf Rekordjagd. Das Spiel ist daher auch gut für die Mittagspause geeignet.

Strecken

Trotzdem ist Abwechslung Trumpf: Es gibt 36 Rennen, was vier mehr als letztes Jahr sind, die sich in die Disziplinen Abfahrt, Slalom, Riesenslalom, Super-G, Speed-Rennen und Freeride aufteilen. Die Strecken liegen in den realen Orten der aktuellen Wintersportsaison wie Garmisch Partenkirchen, Sestriere oder Lake Louise. Bestimmte Disziplinen sind nur an einigen Orten zu finden: Den halsbrecherischen Downhill-Ritt gibt es nur in Aspen und die Schwarzer Piste in Kranjska Gora. Vom Schwierigkeitsgrad her sind die Strecken mit denen des Vorjahres vergleichbar, so dass andauerndes Schussfahren zu recht mit dem Abflug in der nächsten fiesen Kurve bestraft wird.
                       

Kommentare

johndoe-freename-108574 schrieb am
Ich hab da mal eine Frage .... wie und wo ist es möglich bei der schwarzen Piste 100 m oder mehr zu springen?
mfg
styrien_fox
schrieb am