Test: Europa Universalis: Rome (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Entwickler:
Publisher: Koch Media
Release:
18.04.2008
Jetzt kaufen
ab 16,30€
Spielinfo Bilder Videos
Germanisches Imperium?

Schon mit diesen Mächten ist es schwer, im Konzert der Großen mitzuspielen, für einen winzigen Stamm in den endlosen Wäldern von Mitteleuropa ist das beinahe unmöglich, auch wenn der gefürchtete Ariovist ihn anführt. Wer sich für die
Mit so einem winzigen und unterentwickelten Land ist fast unmöglich, ein mächtiges Reich zu schmieden. Da hilft auch der gute Ariovist nicht viel.
germanischen Sueben entscheidet, bekommt nur ganze zwei Provinzen, die unterentwickelt sind. Ihr habt nur eine Staatsidee, von denen andere über bis zu vier verfügen. Immerhin ist Rom mit den Galliern beschäftigt, was ihr zur Aufrüstung nützen könnt. Allerdings geht das zäh vonstatten, da euer Wert für Zivilisation viel zu niedrig ist, um angrenzende Völker zu kolonisieren. Dafür braucht man 50 Prozent, was keine eurer Provinzen erreicht. Das ist bitter, da ihr euch so nicht ausbreiten könnt. Ihr könntet euch ein paar Provinzen in Gallien oder Norditalien einsacken, wobei Rom allerdings nicht tatenlos zusieht.

Auch das Handelseinkommen der Germanen ist viel zu gering, um eine schlagkräftige Armee aufzustellen. Die Rohstoffe, die ihr habt, haben so eher strategischen Wert. Denn nur wenn ihr Holz in einer Provinz habt, könnt ihr auch Bogenschützen bauen. Pferde braucht ihr für Reiter und Eisen für schwere Infanterie. Ohne Rohstoffe könnt ihr nur Miliz bauen. So soll verhindert werden, dass ihr Elefanten aufstellen könnt, ohne dass ihr den Rohstoff dafür habt. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, Söldner zu erwerben, was viel teurer ist. Das ist eher was für Handelsstädte wie Syrakus, die nicht genug Männer haben. Als Germane habt ihr eher das Problem, dass das Geld fehlt. Es ist daher fast unmöglich oder doch zumindest mit einem langen Atem verbunden, den Sueben zu einem Reich zu verhelfen. Vielleicht hätte man ihnen eine andere Art der Mobilmachung geben sollen, damit auch sie ein großes Heer aufstellen können, da sie schließlich anders organisiert waren.

Hannibal ad portas

Der eine oder andere wird Karthago ausprobieren, um mit Hannibal die Alpen zu überqueren. Sicher eine der spannendsten Spielsituationen, da beide Mächte fast ausgeglichen sind. Die Römer haben das größere Heer, aber die Karthager Elefanten und die besseren Generäle, wenn auch weniger davon. Zunächst beginnen die Barkiden in Spanien,
Spanien ist voller wichtiger Rohstoffe wie Eisen, aber auch voller kriegerischer Stämme. Karthago und Rom ringen um die Vorherrschaft auf der Halbinsel.  
wo sich sogleich die Frage stellt, ob ihr das Land erobert oder doch lieber Rom in die Gemüsesuppe spuckt. Wer geschichtsbewusst Letzteres wählt, sollte Hannibal inklusive Reiter und Elefanten mindestens 15 Einheiten an die Hand geben, damit er sich entfalten kann.

Eine römische Provinz auf dem Weg könnt ihr einnehmen, dann solltet ihr Spanien links liegen lassen und euch in Richtung Italien auf den Weg machen. Denn das hält nur auf und auch der echte Hannibal wich den Römern aus, bis er in Norditalien war. Der Weg über die Alpen ist vergleichsweise ein Kinderspiel, da ihr nur eine Weile wartet, bis ihr sie überquert habt. Jetzt seid ihr im Dunstkreis der Römer, die sogleich mit Macht anrücken. Aber Hannibal ist ein Ausnahmetalent und ihr könnt viele Schlachten gewinnen, bevor euch die Puste ausgeht. Schickt ihr ihm Nachschub aus Nordafrika? Kommt ihr vor die Tore Roms?

Hier fällt leider etwas negativ auf, was wir auch schon bei der Vorschau monierten: Die KI verhält sich oft zu passiv und verzettelt sich im Kleinkrieg, insbesondere wenn raumübergreifende Aktionen wie bei Pyrrhus, Hannibal oder Caesar angesagt wären. Es kann sein, dass der von der KI gesteuerte Caesar zu dumm ist, um Gallien einzusacken. Wenn ihr die Römer nehmt, könnt ihr möglicherweise lange auf Hannibal warten, da die Computerkarthager sich für ein ganz anderes Ziel entscheiden. Hier wäre es vielleicht besser gewesen, Hannibal samt stattlicher Truppe bereits nach Norditalien zu verfrachten, damit er vor Ort ist.
            
Europa Universalis: Rome ab 16,30€ bei kaufen

Kommentare

puma28 schrieb am
mein erstes Paradox Spiel :D
das Spiel macht süchtig und behebt viele Fehler mit Patch 1.2
der Test ist super!
84%hat das Spiel aufjedenfall verdient
SkullyXXL schrieb am
Hab selber ne Antwort gefunden :D
Ich hab mir mal die Saves angeschaut und festgestellt das man diese nach belieben mit dem editor verändern kann. Mann muss eigentlich nur den Namen der Save Datei umdatieren und das Datum (steht an oberster Stelle in "Anführungszeichen" im Texteditor) .
Und die Ära ist noch lange nicht zu ende :)
MFG Skuly
SkullyXXL schrieb am
Ich hoffe sehr das noch ein Mod raus kommt, denn ich würde ganz gerne weiterspielen.
Verständlich das das Spiel eher auf größere Mächte ausgelegt ist. Wobei ich lieber mit kleinen spiele weil mir das aufbauen mehr spaß macht.
PS: Wenn jemand weiß wie man das Ende hinauszögern oder komplett aufheben kann, der solte sich doch bitte melden :)
Ares101 schrieb am
4P|Bodo hat geschrieben:
SkullyXXL hat geschrieben:Heute wollte ich an meinem halb vertigen Reich weiterspielen und musste feststellen, das ich durch bin!?!? Das spiel geht nämlich nur bis zum 31.12.730 !!! Und da kommt dann so ne tolle Meldung von wegen die Ära sei rum und irgendwo in nem Dorf verändert sich die Welt.
Ich hab von Anfang an mit Massilia gespielt und komplett Germanien, Frankreich und Spanien befreit. Nun wollte ich die dicken Jungs angreifen wie Kartago und Seleukidenreich und nu das Spielende... total klasse :(
Das beste ist aber ich dümpel mit der Forschung bei 7 bis 9 herum. Provinzen wie Rodos die abgekapselt auf einer Insel sitzen haben Forschungswerte von 15 bis 17. Da kann doch was nicht stimmen oder bringen meine bekehrten Barbarenprovinzen nur völlig verblödete Forscher hervor?
Meineserachtens ein Spiel mit viel Potenzial und vielen guten Ideen, aber teilweise schlecht umgesetzt und mit überflüssigen Bereichen ausgeschmückt.
Hi SkullyXXL,
toll dass du es schon durch hast und zugleich natürlich blöd, dass es vorbei ist. Aber das Spiel endet mit der Machtergreifung des ersten Kaisers Augustus, was zugleich auch das endgültige Ende der römische Republik ist. Auch wenn Octavian so tat, als ginge sie munter weiter. Vielleicht kommt ja bald ein Mod, mit dem man weiterspielen kann.
Wie gesagt ist das Spiel eigentlich gemacht, um mit den Großen wie Rom, Seleukiden, Parther oder Karthago zu spielen. Klar dass man es mit Barbarenprovinzen nicht so einfach hat, da die ziemlich unterentwickelt sind.
Salve,
4P|Bodo
Wobei ich sein Massilia nicht unbedingt als Barbarenprovinz abstempeln würde. Die haben ähnliche Werte wie Rhodos.
Anguille schrieb am
Da kommt wohl eher ein addon... :wink:
schrieb am