Vorschau: Torchlight 2 (Rollenspiel)

von Marcel Kleffmann



Release:
30.06.2012
03.09.2019
03.09.2019
03.09.2019
Erhältlich: Digital (Steam, Gamersgate), Entwicklerseite, Einzelhandel
Erhältlich: Digital (PSN, Xbox Store, Nintendo eShop)
Erhältlich: Digital (PSN, Xbox Store, Nintendo eShop)
Erhältlich: Digital (PSN, Xbox Store, Nintendo eShop)
Spielinfo Bilder Videos
Entwicklung anstatt Automatisierung
Talente und Charakter-Attribute werden verständlich und übersichtlich erklärt.
Talente und Charakter-Attribute werden verständlich und übersichtlich erklärt.

Anstatt auf eine weitgehend automatisierte Entwicklung des Charakters zu setzen oder gar die Fertigkeitsplätze wie bei Diablo III zu beschränken, bleibt sich Torchlight II treu - und dem System aus Diablo 2. Nach einem Aufstieg erhaltet ihr fünf Punkte, die ihr frei auf die vier Attribute des Charakters verteilen könnt. Sonderlich kompliziert ist dies nicht, denn es wird übersichtlich und verständlich angezeigt, welcher Wert was beeinflusst. Beim "Outlander" erhöht Stärke zum Beispiel den Waffenschaden als auch die Schadenshöhe von kritischen Treffern, während Geschicklichkeit die kritische Trefferchance und Ausweichrate beeinflusst. Fokus wirkt sich auf Mana und den Elementarschaden aus und Vitalität steht in Verbindung mit der Lebensenergie und der Blockchance. Ihr habt die Wahl!
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Nach dem Bosskampf gegen General Grell werden die Quests abgegeben.

Zusätzlich erhaltet ihr beim Aufstieg einen Talentpunkt, den ihr in den Fertigkeitsbaum verteilen könnt. Auch Ruhm (Fame), wenn ihr größere Monster tötet oder Quests abschließt, kann erlangt werden und wird mit einem Fertigkeitspunkt belohnt. Dabei ist es euch vollkommen frei gestellt, in welche der drei Talentbäume pro Klasse ihr die Punkte investieren wollt. Beim Outlander können z.B. passive und aktive Fertigkeiten aus den drei Kategorien "Warfare", "Lore" und "Sigil" ausgewählt und weiterentwickelt werden, beispielsweise die passive Fähigkeit "Long Range Mastery" (Warfare), die Fernkampfwaffenschaden und Reichweite erhöht und insgesamt 15 Ränge bietet.

Tolle Details
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In diesem Eis-Dungeon müssen Fackeln angezündet werden, sonst bleibt es dunkel.

Es sind zudem die kleinen Details, die das Spiel so interessant machen. Neben der Möglichkeit zum Respec, also zum Umverteilen der Talentpunkte bei einem Händler, darf der Verzauberer nicht fehlen, der zusätzliche Bonuswerte auf ein Item wirken oder es zufällig zerstören kann. Schriftrollen zur Identifikation dürfen ebenso wenig fehlen, wie ein Händler, der Juwelen (Gems) aus einem Gegenstand mit Sockeln wieder hervorholen kann und dabei die Items vernichtet. Des Weiteren gibt es noch spezielle Gegenstände wie Waffen, bei denen besondere Werte erst aktiv werden, wenn ihr kleinere Aufgabe wie "Tötet 100 Kreaturen vom Typ X" löst. Auch andere Kleinigkeiten sind bemerkenswert, z.B. dass ihr völlig dunkle Dungeons erhellen könnt, indem ihr Fackeln anzündelt. All das sind kleine Ideen, die das große Ganze besser machen und wie schon beim Vorgänger sind nach der Spielveröffentlichung Mod-Tools fest eingeplant.

Mehrspieler-Modus
Gegen ordentlich Gold kann der Verzauberer in der Stadt den jeweiligen Gegenstand verbessern - oder beim Verzaubern unter Umständen zerstören.
Gegen ordentlich Gold kann der Verzauberer in der Stadt den jeweiligen Gegenstand verbessern - oder ihn beim Verzaubern unter Umständen zerstören.

Neben der Kampagne, die auch offline funktionieren soll, kann Torchlight II im LAN und über das Internet gespielt werden und zwar ausschließlich kooperativ. Die Entwickler gehen davon aus, dass man es mit seinen Freunden spielt und daher ist kein komplexes Anti-Cheating-System geplant - schließlich werden die Charaktere nicht auf einem "sicheren Server" gespeichert, sondern lokal. Es wird also auf die Eigenregulation der Community gesetzt, schließlich spielt niemand gerne mit Cheatern.

Im kooperativen Modus wird die Stärke der Monster an die Anzahl der Mitspieler angepasst und die Erfahrungspunkte werden unter den Gruppenmitgliedern geteilt, sofern sie sich in der Nähe zueinander befinden. Jeder Spieler bekommt außerdem eigene Beute, d.h. es wird kein Streit um die Items entbrennen und ein Würfelsystem ist somit nicht erforderlich. Tauschhandel mit Gegenständen wird groß geschrieben.
 

AUSBLICK



Ich will den Teufel nicht an Wand malen, aber nach der Beta-Phase sieht es tatsächlich so aus, als könnte Diablo III von Torchlight II übertrumpft werden. Runic Games hat nicht nur die Hauptkritikpunkte des Vorgängers eliminiert (nur ein langes Dungeon, keine Oberflächenwelt, kein Mehrspieler-Modus), sondern das Spiel mit vielen kleinen Details und Events aufgewertet. Das Tempo ist angenehm rasant, die Vielfalt der Welt macht das Erkunden interessanter und die freien Individualisierungen mit Attributen sowie Fertigkeiten sorgen für Vielfalt. Der kooperative Mehrspieler-Modus ist ebenfalls gelungen, auch wenn die Charaktere nicht auf einem sicheren Server gespeichert werden. Gespannt bin ich noch darauf,  wie sich die anderen Akte des Spiels und der Schwierigkeitsgrad (Stichwort: Balance) präsentieren und mit welchen Überraschungen die Entwickler noch punkten wollen. Dennoch stehen die Zeichen klar auf "Hit" - und das zu einem Schnäppchenpreis von knapp 20 Euro. Was soll da noch schiefgehen?

Eindruck: sehr gut

Kommentare

Oldholo schrieb am
Bonylein hat geschrieben:Es gibt jetzt übrigens eine Ankündigung für die Ankündigung :D des Releasedatums.
Oh Gott. :biggrin:
Wenn es spätestens 3 Wochen nach Ankündigung rauskommen soll, wieso verkünden sie das Release-Datum dann nicht eigentlich direkt? Dann bleibt ihnen mehr Zeit für die Werbetrommel und zum Hypen.
Bonylein schrieb am
Es gibt jetzt übrigens eine Ankündigung für die Ankündigung :D des Releasedatums. Freitag auf der PAX wird enthüllt, wann es rauskommt. Verraten wurde, dass es weiterhin noch im Sommer rauskommen soll. Also irgendwas zwischen 31. August und 21. September 2012.
http://www.torchlight2game.com/news/201 ... until-pax/
KOK schrieb am
Ich denke, den meisten Leuten geht es eher um die sehr comichafte Grafik und nicht darum, daß die Charakter-Modelle weniger Polygone haben und die Texturen weniger Details.
Diablo 3 hat zum Beispiel auch keine High-End-Grafik und trotzdem sieht es "gut" aus.
schrieb am