Vorschau: Mount & Blade: With Fire and Sword (Rollenspiel)

von Bodo Naser



Mount & Blade: With Fire and Sword
Release:
13.05.2011
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ab 8,99€
Spielinfo Bilder Videos
Ein neuer Schauplatz, neue Herausforderungen und Schießpulver - das alles soll Mount & Blade: With Fire and Sword ab dem zweiten Quartal 2011 bieten. Wir konnten das um Pulverdampf und barocke Rüstungen bereicherte Spiel von Paradox Interactive bereits ausprobieren. Wie spielt sich das kampfbetonte Abenteuer im 17. Jahrhundert?

Barocke Ausstattung

Ich will eine schwarze Rüstung, ein fettes Schwert und ein stolzes Schlachtross.
Cooler Hund. So prächtig will vielleicht der eine oder andere aussehen, was aber zunächst ein frommer Wunsch bleibt....
Also in etwa eine Ausrüstung wie Wallenstein sie trug - dafür würde ich sogar seinen Kinnbart in Kauf nehmen! Oder aber zumindest so einen Umhang wie ein Musketier samt breitkrempigem Hut. So ein silberner Helm mit Nasenschutz, wie ihn die polnischen Flügelhusaren trugen, wäre auch nicht schlecht. Sobald man einen Blick in die Läden von Mount & Blade riskiert, werden sogar bei hartgesottenen Kriegern Wünsche wach. Dieses Mal gibt es auch die passende Ausrüstung des Barock, denn das Abenteuer wird nicht zur Ritterzeit sondern im 17. Jahrhundert spielen; zu einer Zeit, als in Mitteleuropa der gute Wallenstein im 30-jährigen Krieg kämpfte.

Bis zu einem höfischen Aufzug ist es jedoch noch weit. Was mein Held stattdessen trägt, ist eher lächerlich und passt nicht zusammen: Eine russische Kosakenmütze, einen stabilen Kaftan, einen einfachen Säbel, eine Pistole, die um die Ecke schießt, und derbe Stiefel vom Sperrmüll. Hier entpuppt sich Mount & Blade als echtes Rollenspiel, denn Wunsch und Wirklichkeit gehen weit auseinander. Man muss zunächst fürs Wichtige sorgen - sprich Bezahlung, Essen und Logis für die eigene Truppe, was schon genug kostet. So muss man die eigenen Bedürfnisse hinten an stellen, sonst sinkt die Moral der eigenen Soldaten. Wie schon im Vorgänger schaffen es nur wenige nach oben, denn der Aufstieg ist hart und mit unzähligen Reitergefechten gepflastert.

Auf zu neuen Ufern

Alles beginnt dieses Mal nicht in einem fiktiven Land des Mittelalters
...denn so sieht man zu Beginn tatsächlich aus. Da freut man sich schon, wenn man mal nen Hut findet. Klar, dass einen einige für nen Räuber halten.
, sondern in den weiten Ebenen Russlands. Mit diesem vielschichtigen Szenario hätten wohl die wenigsten gerechnet und das verdient Respekt. Einfach hat es sich TaleWorlds nicht gemacht, es sei denn sie wollen in Osteuropa einen Verkaufshit landen. Dennoch mutet es wieder tiefgründig an: Im 17. Jahrhundert ringen Polen-Litauen, Schweden, das Krimkhanat, die Kosaken oder das russische Zarenreich um die Macht im Raum von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer und von der polnischen Westgrenze bis zum Ural. Kaum bekannter Hintergrund ist ein Aufstand der Kosaken von 1648-51 gegen die polnischen Besatzer, deren Reich damals noch riesig war.

An der Ostgrenze dieses polnischen Großreichs wird alles beginnen, denn dort in Smolensk startet man als einfacher Söldner, der nach der Charaktererstellung erst einmal den Einführungskampf überstehen muss. Hier merkt man schnell, dass neben Schwertern auch die Schusswaffen ein gewichtiges Wort mitreden, denn man muss gleich auf seine Verfolger schießen. Das geht erstaunlich flott von der Hand und man trifft sogar, wenn die Fähigkeit entsprechend hoch ist. Ansonsten helfen einem Verbündete, deren Anführer aus Frankreich zu stammen scheint. Wie hat es den feinen Herren ins ferne Russland verschlagen? Hier deuten sich interessante Erzählstränge an, die in der ersten Quest münden: Man soll Kontakt mit einem Ortsvorsteher aufnehmen...

Altes und Neues

Wer schon Erfahrung mit Mount & Blade hat,
Die Quests erinnern an den Vorgänger, da man überall was zu tun bekommt. Hier soll man sich für ein Dorf stark machen.
dürfte sich auch sonst sogleich heimisch fühlen, da es sich um einen Mix aus vertrauten und neuen Elementen handeln wird. So ist der Aufstieg vergleichbar mit dem Grundspiel, denn für Quests und Kämpfe erhält man Erfahrungspunkte. Man kann dann Punkte verteilen, um stärker, klüger, geschickter oder besser im Kampf zu werden. Spezialfähigkeiten wie Wundversorgung sorgen für bessere Heilung. Hier kommt die neue Fähigkeit für Feuerwaffen hinzu, die einem anzeigt, wie gut man beim Schießen ist. Der neugierig machende Aufstieg wurde in der Vorschauversion aber jäh gestoppt, da nach 30 Spieltagen Schluss war; außerdem ging es nur bis Level sieben, was noch ziemlich am Anfang ist.

Auch in Sachen Truppenaushebung geht man neue Wege, denn man kann keine Bauern mehr zu Kriegern machen. Stattdessen muss man die Einheiten nun im Söldnerlager erweben, von denen es für jedes Volk eines gibt. Dort bekommt man dann gleich ausgebildete Soldaten, die in Fußtruppen, Schützen oder Reiter eingeteilt sind. Mit entsprechender Fähigkeit kann man die Einheiten weiter trainieren, bis sie irgendwann aufsteigen. So wird aus einem einfachen Kavalleristen ein Veteran. Wer gleich fertige Kämpfer will, muss auf die in den Tavernen zurückgreifen, die es auch schon beim Vorgänger gab. Dort warten auch Kampfgefährten, die man gegen Geld in die Gruppe aufnehmen kann.
                    
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Kommentare

weesi schrieb am
Also irgendwie geht mir das Setting völlig am Arsch vorbei. Ich will meine Ritter, meine Pferde, meine Schwerter und mein Mittelalter. Und da ich C-RPG habe, werd ich da noch ein bisschen bleiben, ich hoffe nur die stellen sich nicht zu schnell um.
Vtec schrieb am
reeBdooG hat geschrieben:
DinoHunter565 hat geschrieben:...
Das wäre für mich der einzige Kaufgrund...ansonsten simme ich den anderen zu was den relativ hohen Preis angeht, für immer den gleichen Brei :( .
Mittlerweile liegt halt ein bisschen der Abzockgeruch in der Luft.
Grüße
Hmm, komplett neues setting (Karte, Fraktionen, Einheiten), scheinbar auch eine Art Hauptstory, mehr MP Modi und Verbesserungen bei den Belagerungen (einem Hauptkritikpunkt bei Warband) für unter 30?.
Also jetzt mal im Ernst, die meisten Fortsetzungen von Spielen die heute zum Vollpreis verkauft werden bieten jetzt auch nicht so viel mehr an neuem. Und dreht dem Spiel bitte keinen Strick aus seiner Modbarkeit, bei der Masse an Mods ist es auch schwer irgendwas einzubauen was in noch keiner Mod aufgetaucht ist :wink:
aber warum sollte ich 30? für ein spiel (oder doch ein addon?) zahlen, wenn ich all die verbesserungen auch durch eine handvoll mods bekomme?
bei großen mod-projekten bekommt man teilweise noch mehr dazu, als sie einem nun verkaufen wollen.
ein kaufgrund wäre, wenn man die "strategiekarte" im multiplayer spielen könnte. nur kann ich mir nicht vorstellen wie man dies in echtzeit realisieren soll.
Rickenbacker schrieb am
Mount & Blade spielt man auch nicht ohne Mods. =)
Aber ich warte immer noch auf einen Kampagnen Multiplayer Modus mit LAN Unterstützung *schmacht*.
mootality schrieb am
Rickenbacker hat geschrieben:@Pyo
Das hab ich dir doch schon so oft gesagt, MODS! ^^
Sword of Damocles - Invasion
Prosphery of Pendor
Custom Settlements
Da haste dein Endgame, sind halt M&B Mods, ka obs die endlich für Warband gibt.
Ich könnt ohne den Diplomacy Mod nicht mehr auskommen.
reeBdooG schrieb am
DinoHunter565 hat geschrieben:...
Das wäre für mich der einzige Kaufgrund...ansonsten simme ich den anderen zu was den relativ hohen Preis angeht, für immer den gleichen Brei :( .
Mittlerweile liegt halt ein bisschen der Abzockgeruch in der Luft.
Grüße
Hmm, komplett neues setting (Karte, Fraktionen, Einheiten), scheinbar auch eine Art Hauptstory, mehr MP Modi und Verbesserungen bei den Belagerungen (einem Hauptkritikpunkt bei Warband) für unter 30?.
Also jetzt mal im Ernst, die meisten Fortsetzungen von Spielen die heute zum Vollpreis verkauft werden bieten jetzt auch nicht so viel mehr an neuem. Und dreht dem Spiel bitte keinen Strick aus seiner Modbarkeit, bei der Masse an Mods ist es auch schwer irgendwas einzubauen was in noch keiner Mod aufgetaucht ist :wink:
schrieb am

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