Vorschau: Anno Online (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



Anno Online (Taktik & Strategie) von Ubisoft
Anno Online
Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
23.10.2014
kein Termin
Spielinfo Bilder Videos
Nein! Ich bin kein Freund von Browserspielen, denn die meisten laufen eh nach Schema F ab.  Kennt man eins, kennt man alle. Und als Ubisoft Blue Byte ein ANNO mit Free-to-play-Modell ankündigte, war ich skeptisch - schließlich gefiel mir die Aufbauserie bisher echt gut.  Was ist jetzt daraus geworden?

Bedürfnisse, Bedürfnisse, Bedürfnisse
Optisch erinnert ANNO Online (basiert auf Adobe Flash) an ANNO 1404 und ANNO 1701. Hier: Der Kern eines Dorfes mit großem Marktplatz und einigen Kaufmannshäusern.
Optisch erinnert ANNO Online (basiert auf Adobe Flash) an ANNO 1404 und ANNO 1701. Hier: Der Kern eines Dorfes mit großem Marktplatz und einigen Kaufmannshäusern.

Auch in ANNO Online dreht sich alles um die Bedürfnisse der Einwohner meiner Inselstädte. Wie in der Serie üblich, baue ich Doppelreihen von Wohnhäusern und je mehr Bewohner meine Insel zählt bzw. je nachdem welcher Stufe sie angehören, verlangen sie nach bestimmten Waren oder Gebäuden. Es ist wie im großen Vorbild, obgleich es nur vier Zivilisationsstufen gibt: Bauern, Handwerker, Kaufleute und Adlige. Bauern geben sich schon mit Fisch als Nahrung, Milch zum Trinken und Wollgewändern aus Schafswolle zufrieden. Die meisten dieser Waren sind leicht herzustellen: Fischer fangen Fische und Ziegenfarmen produzieren Milch. Auf Schaffarmen entsteht Wolle und diese wird in der Spinnerei zu Kleidung verarbeitet. Wenn jetzt noch ein Zugang zum Marktplatz vorhanden ist und eine Kapelle sowie ein Zimmermann im Einzugsbereich liegen, sind die Bauern glücklich, zahlen Steuern und können zu Handwerkern aufgewertet werden.
Welche Bedürfnisse die Einwohner haben und wie es mit der Erfüllung aussieht, kann in den bekannten "Kreismenüs" nachgeschaut werden.
Welche Bedürfnisse die Einwohner haben und wie es mit der Erfüllung aussieht, kann in den bekannten "Kreismenüs" nachgeschaut werden.

Eile mit Weile!

Klingt schwer nach ANNO, nicht wahr? Trotzdem gibt es wichtige Unterschiede. Einerseits kann ich den Steuersatz, den meine Einwohner berappen sollen, nicht manuell festlegen und andererseits dauert alles ziemlich lange. Während man in vielen Browsergames darauf wartet, dass ein Gebäude endlich fertig gebaut ist, können die Bauwerke bei ANNO im Handumdrehen auf die Karte gesetzt werden. Die Entschleunigung erfolgt durch die Produktion der Waren, denn es dauert immer eine bestimmte Zeit, bis die hergestellten Produkte fertig sind. Beispiel: Wolle wird auf der Schaffarm immer alle 3:20 Min. erstellt. Dann kommt ein Marktkarren und liefert den Rohstoff ins Lager. 
ANNO Online befindet sich momentan in der Open Beta-Phase und kann kostenlos gespielt werden. Ein Uplay-Account ist erforderlich - zur Website des Spiels.
Der nächste weiterverarbeitende Betrieb, die Spinnerei, braucht ebenfalls 3:20 Minuten, um daraus Klamotten zu machen. In diesem Zusammenhang vermisse ich die Zeitbeschleunigungsfunktion, denn so etwas bietet das Browsergame nicht.

Wenn’s mal wieder länger dauert!
Man kann die Produktionsgeschwindigkeit der Betriebe mit Items wie Kuchen oder Salat „buffen“, aber prinzipiell läuft alles ziemlich zeitintensiv ab.
Man kann die Produktionsgeschwindigkeit der Betriebe mit Items wie Kuchen oder Salat "buffen", aber prinzipiell läuft alles ziemlich zeitintensiv ab.

Folgende Beispiele veranschaulichen die Gemächlichkeit: Der Klostergarten erstellt alle elf Minuten neue Kräuter für die Bierproduktion. Schiffe, die Waren von Insel 1 zu Insel 2 bringen sollen, brauchen für eine Tour eine halbe Stunde und bis eine neue Insel sowohl entdeckt als auch kolonisiert ist, vergeht fast ein halber Tag. Es wird noch langsamer: Eure Startinsel, die übrigens bei allen Spielern gleich aussieht, ist in mehrere Bereiche unterteilt, die schrittweise freigeschaltet bzw. erkundet werden müssen – hierzu ist es erforderlich, eine bestimmte Stadtgröße und eine meist ordentliche Menge an Gold und Ressourcen anzuhäufen. Und wenn man alles zusammengekratzt hat, um das Areal freizulegen, darf weiter gewartet werden, bis die Erkundung durchgeführt wurde. Zunächst einige Stunden und später mehrere Tage!

Kommentare

Halsnase schrieb am
Hallo,
ich kenn dem nicht beipflichten ich spiele es nun schon seit fast 2 jahren.
Diese Rubine tausch masche ist auch nur da, um einem am spiel zu halten, man wartet wochen ach nein monate auf die umgewandelten 38000 rubine.
Ausserdem lässt ubisoft kein fettnäpchen aus um rein zu treten immer wenn was tolles neues kommt müssen sie es auf grund der masse an beschwerden erstmal wieder komplett verändern zu begin ultra schwer(unerreichbar ohne rubine) zu erreichende ziele sind auf einma an einem tag erledigt und dan steht man wieder in der luft kauft gewürze und klickt rubine.
Wartet auf das nächste langweilige event bei denen man zu begin noch rubine bekam aber nun nur noch trash rumkommt gebäude zum verschönern der absolut statischen inselwelt... unsinn jede insel sieht gleich aus also was soll der unfug.
am ende bleibt nur Rubine klicken den das game ist NICHT free2play sonst könnte ich mir die 9 insel slots erspielen um mithalten zu können.
Ich hatte mal, um zu gucken wie weit man es treiben kann, alle mengen an ressorcen aufgebraucht um, zu sehen wie hoch ich in der rangliste steigen kann, nach 5-6 tagen war ich am limit angekommen und von ca. dem 150ten platz auf platz 38 gekommen ohne dafür extra zu zahlen mit 7 (9 slots gibt es insgesammt) voll ausgebauten riesigen inseln aber da war dan auch schluss was zum einem zeigt die communitie is nich groß und zum anderen wo schluss is mit free2play... bei den besten der besten blablabla...
am ende kann man nur sagen sie haben alles was sie versprachen nicht umbedingt gebrochen aber sie haben auch nichts davon so umgesetzt wie es versprochen wurde.
es wurde auch mal behaubtet sie wöllten das, rubine system, in den normalen spielverlauf ein fließen lassen und nach und nach dafür sorgen das man Rubine als normalen spiel inhalt einfach abbauen kann aber puste blume vor kurzen haben sie die menge an rubinen die man für einen bestimmten betrage bekommt abgesenkt was für mich heißt die labern nur und schmieren den letzten...
Itchy.de schrieb am
Vorweg: ich habe jedes einzelne Anno seit 1602 inkl. aller Erweiterungen gekauft und gespielt (ohne die Konsolenvarianten), kenne mich also etwas aus in der Annowelt :)
Zu Anno Online:
Ich finds gut, mir kommt das langsame Spieltempo zugute. Jeden Abend für 15-30 Minuten reinschauen und es läuft einfach vorwärts. Das ist bei Anno 1404 oder Anno 2070 (ältere spiele ich nicht mehr) einfach nicht drin. Es ist in dieser Hinsicht ein ganz klassisches Browserspiel, allerdings mit sichtbaren Resultaten (und nicht 5 Gebäuden, die man im Level steigern kann) und den entsprechenden Zufallselementen wie das Entdecken von Inseln oder das Beschaffen von Bauteilen für die Monumente.
Ich hab auch 15 Euro investiert, damit lassen sich (dauert) unendlich viele Rubine generieren (für 18k Rubine kann man 36k Rohrubine kaufen und umwandeln). Mit den Inhalten (PvE soll demnächst kommen), die die Entwickler angekündigt haben, bin ich auch sicher, dass das gut angelegtes Geld ist. Allerdings verwende ich das Geld auch nicht, um irgendwelche Vorgänge zu beschleunigen (Geduld habe ich genug), sondern um die Insel zu verschönern bzw. Slots für Inseln oder Schiffe zu kaufen.
Anno Online kann man mögen, muss man aber nicht. Ich sehe aber Anno 1404 oder Anno 2070 in keiner Weise als Konkurrenz, sondern als komplett anderes Spiel.
Brogamer90 schrieb am
Habe mich gestern mal bei der Open Beta angemeldet, ich dachte zuerst ich wäre wieder bei Die Siedler Online obwohl ich mich bei Anno eingeloggt habe? Die Ähnlichkeiten sind kaum zu übersehen, nicht nur das Interface sondern auch der Spielanfang erinnert stark an Die Siedler Online. Es kommt zwar ein wenig "Annofeeling" auf und es ist schön und nett seine Siedlung zu vergrößern, aber ich habe Zweifel beim Langzeitspaß. Ich bin für mehr Spielerlebnis und gegen monotone Cash-Cows!
cHL schrieb am
doch, sie sollen es testen. aber ehrlich und dem anspruch der redaktion entsprechend.
der artikel ist aber eine schönfärberei und eine abkehr von der ansonsten sehr kritischen berichterstattung.
rhymee schrieb am
Nuracus hat geschrieben:Dennoch hält sich mein "Mitleid" in Grenzen. Es ist ja nicht so, dass man nicht von vornherein weiß, auf was man sich da einlässt.
...und wieder - auch wenn man es sich schwer vorstellen kann: es GIBT Menschen, deren IQ diese Einschätzung nicht zulässt.
Nuracus hat geschrieben:Was ist denn jetzt mit meinem Tellerrand?
Ich kapier nicht, wieso jetzt meine Sichtweise eingeschränkt sein soll, bloß weil ich nachvollziehen kann, warum es Leute gibt, die Anno Online und Konsorten spielen.
Es geht ja nicht um das "warum". Warum die das spielen, das weiß ich auch und kann ich auch nachvollziehen. Es geht mir einfach darum, dass man nicht jeden Scheiß unterstützen muss, in dem man andere auch noch darauf aufmerksam macht, dass es ihn gibt. Je weniger Werbekanäle für so etwas, umso besser.
Xris hat geschrieben:Grundsätzlich keine F2P Modelle zu testen nur weil der Ruf im allgemeinen so schlecht ist? Es gibt darunter durchaus einige faire Modelle und gute Spiele. Mir kommt es mittlerweile so vor als wäre es generell schlecht F2P zu unterstützen.
Ich finde, die Mehrheit der Publisher bereichert sich unverhältnismäßig im F2P-Bereich. Es gibt gute Modelle, aber der Durchblick verschwimmt immer mehr. Und um deine Frage zu beantworten: Ja. Grundsätzlich nicht testen. Dann ist die Spieleindustrie in der Pflicht zu reagieren und es gibt eine Chance, die Spreu vom Weizen zu trennen. Ein Wirtschaftsmagazin, das etwas auf sich und seinen Ruf hält, würde ja auch niemals ein Schneeballsystem als nachhaltige Geldanlage empfehlen...
schrieb am