Vorschau: Anno Online (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
23.10.2014
kein Termin
Spielinfo Bilder Videos
Was verspricht die Zukunft?
Was war die Herausforderung aus ANNO ein Browserspiel zu machen? Markus Stark: „Es war definitiv eine große Herausforderung, die bekannte und beliebte Marke ANNO vom klassischen Retailspiel in ein F2P-Game zu transformieren. Deshalb haben wir auch zu Beginn der Entwicklung die zwei Leitsätze „stay true to the brand“ sowie „fullscope ANNO“ definiert. Das heißt, wir mussten die gesamte Bandbreite an Spielmechaniken und Komplexität des ANNO-Spielkonzepts in ein Browserspiel-Konzept übertragen. Das Balancing ist ebenfalls eine Herausforderung. Das F2P-Genre hat eine langsamere Spielgeschwindigkeit, so dass wir ANNO Online nach Balanceänderungen nicht in einem Tag durchspielen und schauen konnten, ob es ein Schritt in die richtige Richtung war. Mit Hilfe umfangreicher Tools sowie dem konstanten Feedback der Community während der Closed Beta, sind wir mit dem momentanen Status aber sehr zufrieden.“
Was war die Herausforderung aus ANNO ein Browserspiel zu machen? Markus Stark (Ubisoft Blue Byte): "Es war definitiv eine große Herausforderung, die bekannte und beliebte Marke ANNO vom klassischen Retailspiel in ein F2P-Game zu transformieren. Deshalb haben wir auch zu Beginn der Entwicklung die zwei Leitsätze „stay true to the brand“ sowie „fullscope ANNO“ definiert. Das heißt, wir mussten die gesamte Bandbreite an Spielmechaniken und Komplexität des ANNO-Spielkonzepts in ein Browserspiel-Konzept übertragen. Das Balancing ist ebenfalls eine Herausforderung. Das F2P-Genre hat eine langsamere Spielgeschwindigkeit, so dass wir ANNO Online nach Balanceänderungen nicht in einem Tag durchspielen und schauen konnten, ob es ein Schritt in die richtige Richtung war. Mit Hilfe umfangreicher Tools sowie dem konstanten Feedback der Community während der Closed Beta, sind wir mit dem momentanen Status aber sehr zufrieden."

Welche Pläne die Entwickler für das Endgame haben, dazu sagte Markus Stark: „Die konkreten Pläne für das Endgame drehen sich für die nahe Zukunft um das sogenannte Monument-Feature. Hier werden die Spieler die einzigartige Möglichkeit bekommen, fantastische Gebäude wie z.B. die bekannte Kathedrale zu errichten. Daneben werden wir insbesondere die MMO-Features stärken, konkret in Form von Gilden und Server-weiten Aufgaben. Darüber hinaus möchten wir für die weiter entfernte Zukunft PVE- oder PVP-Inhalte nicht ausschließen. Unser Ideenkatalog ist auf jeden Fall prall gefüllt für die nächsten Jahre.“ Weitere Event-Reihen, wie das jüngst abgeschlossene Oster-Ereignis, sind angedacht.

Noch fehlende Komfortfunktionen

Was mir allerdings fehlt, das sind aussagekräftigere Statistiken – so etwas wie die Statistik-Zentrale aus ANNO 2070. Also ein Gebäude, bei dem man nachschauen kann, ob und wie viele Gebäudetypen auf einer Insel gebaut wurden, wie hoch die Produktivität ist, wie sich die Ausgaben zusammensetzen usw. Hieran wird laut dem Senior Producer im Moment gearbeitet: „Die Komplexität von ANNO Online fordert geradezu diese Art von Hilfen. Innerhalb des Entwicklungsteams machen wir uns viele Gedanken, wie wir den Spieler hier besser unterstützen und mehr Transparenz bieten können. Das heißt, wir arbeiten gerade an Systemen, die dem Spieler Zugriff auf alle nötigen Statistiken im Spiel geben. Allerdings ist es aufgrund der Komplexität kein ganz leichtes Unterfangen, die Daten sinnvoll für die Spieler aufzubereiten. Also ein klares ‚Ja’ zu Statistiken. Details können wir aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht nennen.“
Auf dieser Insel wird hauptsächlich Hanf zur Produktion von Leinengewändern angebaut.
Auf dieser Insel wird hauptsächlich Hanf zur Produktion von Leinengewändern angebaut.

Eigentlich selbstverständliche Dinge wie ein Logout-Knopf oder die Möglichkeit, ein neues Spiel zu starten, fehlen zurzeit ebenso. Markus Stark meint hierzu: „Die Möglichkeit ein neues Spiel zu starten, wurde intern schon diskutiert, steht aber momentan nicht auf unserer Agenda. Hier wollen wir uns zunächst darauf fokussieren, die Spielmechaniken für die Spieler zu erweitern, sprich konkret neue Feature zu implementieren. Konkretere Verbesserungen umfassen z.B. einen Vollbildmodus, Logout-Button, weitere Einstellungsmöglichkeit für das Optionsmenü und jede Menge Optimierungen an vorhandenen Systemen, wie z.B. dem Handel oder das Schiffshandling.“
 

AUSBLICK



Ich muss zugeben, ich spiele ANNO Online gerne! Ja, das hat mich auch überrascht, weil ich Browsergames eigentlich eher skeptisch gegenüberstehe. Obwohl die Free-to-play-Umsetzung (noch) einige Funktionen vermissen lässt und einige bekannte Features aus der PC-Serie fehlen, ist bei der Schrumpfkur keineswegs am Kernelement gerüttelt worden. Und das ist der Aufbau- und Wirtschaftsteil, der sehr gelungen in das Browsergame überführt wurde. Hierbei ist besonders die Lernkurve zu loben, denn es geht einfach los und mit steigender Einwohnerstufe nimmt die Komplexität bei den Produktionsketten deutlich zu. Lobenswert ist außerdem die praktische Gebäude-Versetzen-Funktion und dass man die Schiffsaufgaben mit Kapitänen festlegen kann, während ich dem fehlenden Militärteil kaum nachtrauere, denn der war bei ANNO eh nur Mittel zum Zweck. Was mich eher wundert ist, dass nahezu keine Interaktion zwischen den Spielern stattfindet. Ansonsten geht das Free-to-play-Modell in Ordnung, da ohne Echtgeld-Einsatz bequem gespielt werden kann, sofern man sich an das gemächliche Tempo und das Zwischendurch-Spielen gewöhnt.

Einschätzung: gut

Kommentare

Halsnase schrieb am
Hallo,
ich kenn dem nicht beipflichten ich spiele es nun schon seit fast 2 jahren.
Diese Rubine tausch masche ist auch nur da, um einem am spiel zu halten, man wartet wochen ach nein monate auf die umgewandelten 38000 rubine.
Ausserdem lässt ubisoft kein fettnäpchen aus um rein zu treten immer wenn was tolles neues kommt müssen sie es auf grund der masse an beschwerden erstmal wieder komplett verändern zu begin ultra schwer(unerreichbar ohne rubine) zu erreichende ziele sind auf einma an einem tag erledigt und dan steht man wieder in der luft kauft gewürze und klickt rubine.
Wartet auf das nächste langweilige event bei denen man zu begin noch rubine bekam aber nun nur noch trash rumkommt gebäude zum verschönern der absolut statischen inselwelt... unsinn jede insel sieht gleich aus also was soll der unfug.
am ende bleibt nur Rubine klicken den das game ist NICHT free2play sonst könnte ich mir die 9 insel slots erspielen um mithalten zu können.
Ich hatte mal, um zu gucken wie weit man es treiben kann, alle mengen an ressorcen aufgebraucht um, zu sehen wie hoch ich in der rangliste steigen kann, nach 5-6 tagen war ich am limit angekommen und von ca. dem 150ten platz auf platz 38 gekommen ohne dafür extra zu zahlen mit 7 (9 slots gibt es insgesammt) voll ausgebauten riesigen inseln aber da war dan auch schluss was zum einem zeigt die communitie is nich groß und zum anderen wo schluss is mit free2play... bei den besten der besten blablabla...
am ende kann man nur sagen sie haben alles was sie versprachen nicht umbedingt gebrochen aber sie haben auch nichts davon so umgesetzt wie es versprochen wurde.
es wurde auch mal behaubtet sie wöllten das, rubine system, in den normalen spielverlauf ein fließen lassen und nach und nach dafür sorgen das man Rubine als normalen spiel inhalt einfach abbauen kann aber puste blume vor kurzen haben sie die menge an rubinen die man für einen bestimmten betrage bekommt abgesenkt was für mich heißt die labern nur und schmieren den letzten...
Itchy.de schrieb am
Vorweg: ich habe jedes einzelne Anno seit 1602 inkl. aller Erweiterungen gekauft und gespielt (ohne die Konsolenvarianten), kenne mich also etwas aus in der Annowelt :)
Zu Anno Online:
Ich finds gut, mir kommt das langsame Spieltempo zugute. Jeden Abend für 15-30 Minuten reinschauen und es läuft einfach vorwärts. Das ist bei Anno 1404 oder Anno 2070 (ältere spiele ich nicht mehr) einfach nicht drin. Es ist in dieser Hinsicht ein ganz klassisches Browserspiel, allerdings mit sichtbaren Resultaten (und nicht 5 Gebäuden, die man im Level steigern kann) und den entsprechenden Zufallselementen wie das Entdecken von Inseln oder das Beschaffen von Bauteilen für die Monumente.
Ich hab auch 15 Euro investiert, damit lassen sich (dauert) unendlich viele Rubine generieren (für 18k Rubine kann man 36k Rohrubine kaufen und umwandeln). Mit den Inhalten (PvE soll demnächst kommen), die die Entwickler angekündigt haben, bin ich auch sicher, dass das gut angelegtes Geld ist. Allerdings verwende ich das Geld auch nicht, um irgendwelche Vorgänge zu beschleunigen (Geduld habe ich genug), sondern um die Insel zu verschönern bzw. Slots für Inseln oder Schiffe zu kaufen.
Anno Online kann man mögen, muss man aber nicht. Ich sehe aber Anno 1404 oder Anno 2070 in keiner Weise als Konkurrenz, sondern als komplett anderes Spiel.
Brogamer90 schrieb am
Habe mich gestern mal bei der Open Beta angemeldet, ich dachte zuerst ich wäre wieder bei Die Siedler Online obwohl ich mich bei Anno eingeloggt habe? Die Ähnlichkeiten sind kaum zu übersehen, nicht nur das Interface sondern auch der Spielanfang erinnert stark an Die Siedler Online. Es kommt zwar ein wenig "Annofeeling" auf und es ist schön und nett seine Siedlung zu vergrößern, aber ich habe Zweifel beim Langzeitspaß. Ich bin für mehr Spielerlebnis und gegen monotone Cash-Cows!
cHL schrieb am
doch, sie sollen es testen. aber ehrlich und dem anspruch der redaktion entsprechend.
der artikel ist aber eine schönfärberei und eine abkehr von der ansonsten sehr kritischen berichterstattung.
rhymee schrieb am
Nuracus hat geschrieben:Dennoch hält sich mein "Mitleid" in Grenzen. Es ist ja nicht so, dass man nicht von vornherein weiß, auf was man sich da einlässt.
...und wieder - auch wenn man es sich schwer vorstellen kann: es GIBT Menschen, deren IQ diese Einschätzung nicht zulässt.
Nuracus hat geschrieben:Was ist denn jetzt mit meinem Tellerrand?
Ich kapier nicht, wieso jetzt meine Sichtweise eingeschränkt sein soll, bloß weil ich nachvollziehen kann, warum es Leute gibt, die Anno Online und Konsorten spielen.
Es geht ja nicht um das "warum". Warum die das spielen, das weiß ich auch und kann ich auch nachvollziehen. Es geht mir einfach darum, dass man nicht jeden Scheiß unterstützen muss, in dem man andere auch noch darauf aufmerksam macht, dass es ihn gibt. Je weniger Werbekanäle für so etwas, umso besser.
Xris hat geschrieben:Grundsätzlich keine F2P Modelle zu testen nur weil der Ruf im allgemeinen so schlecht ist? Es gibt darunter durchaus einige faire Modelle und gute Spiele. Mir kommt es mittlerweile so vor als wäre es generell schlecht F2P zu unterstützen.
Ich finde, die Mehrheit der Publisher bereichert sich unverhältnismäßig im F2P-Bereich. Es gibt gute Modelle, aber der Durchblick verschwimmt immer mehr. Und um deine Frage zu beantworten: Ja. Grundsätzlich nicht testen. Dann ist die Spieleindustrie in der Pflicht zu reagieren und es gibt eine Chance, die Spreu vom Weizen zu trennen. Ein Wirtschaftsmagazin, das etwas auf sich und seinen Ruf hält, würde ja auch niemals ein Schneeballsystem als nachhaltige Geldanlage empfehlen...
schrieb am