Vorschau: Might & Magic Heroes Online (Taktik & Strategie)

von Eike Cramer



Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
Q2 2014
Spielinfo Bilder Videos
Schaffe, schaffe, Friedhofsbauer

Auf Hexfeldern geht es zur Sache: Die Kämpfe sind schon zu Beginn angenehm taktisch.
Auf Hexfeldern geht es zur Sache: Die Kämpfe sind schon zu Beginn angenehm taktisch.
Nach der obligatorischen Einführung in die Handlung, die zunächst auf eher mäßigem „Verhindere-einen-Gefängnisaufstand“-Niveau bleibt, kann ich meine erste Stadt errichten. Hier kann ich u.a. Steuern eintreiben oder Einheiten rekrutieren. Zum ersten Mal kommt hier das Free-to-play-Modell zum Tragen, denn jedes Gebäude kostet nicht nur Rohstoffe, sondern auch Zeit, die natürlich gegen Echtgeld abgekürzt werden kann. Anders als bei der Frechheit Dungeon Keeper hält sich die Dauer der Aktionen aber in Grenzen. So werden z.B. alle zwölf Minuten Steuern auf das Stadtkonto überwiesen und der Bau der ersten Gebäude dauert nur knapp eine Minute.

Auch die Anzahl der Handlungen meines Helden ist begrenzt. Ich kann nur eine bestimmte Menge von Quests bzw. Kämpfen am Tag ausführen, bevor mein Vorrat an Aktionspunkten erschöpft ist. Diese lassen sich natürlich mit echtem Geld auffüllen, allerdings bin ich während der ersten Stunden nicht an die Grenze der Aktionspunkte gestoßen. Im Echtgeld-Shop lassen sich zudem Ressourcen, Ausrüstungs-Verschönerungen, Erfahrungs-Booster oder verbrauchbare Schriftrollen erstehen.

Allerdings sind die Preise für Letztere moderat - der teuerste Spruch „Refugium“ kostet umgerechnet gerade mal 0,19 Cent. Die rund vier Euro für eine Rohstoff-Truhe stellen außerdem eine rein optionale Abkürzung dar. Anders als bei der Konkurrenz werde ich beim erstmaligen Aufrufen des Shops sogar darauf hingewiesen, dass ich gerade eigentlich nichts brauche. Das Modell wirkt, zumindest in den ersten Spielstunden, äußerst fair.

Finster: Das Artdesign kann, für ein Browserspiel, durchaus überzeugen.
Finster: Das Artdesign kann für ein Browserspiel durchaus überzeugen.
Langeweile am Questbrett

Allerdings leidet Might and Magic Heroes: Online unter den typischen Schwächen eines Online-Rollenspieles. So sind viele der Quests klassische Sammle-10-Holz- oder Töte-20-Viecher-Aufgaben, die trotz der taktischen Gefechte schnell öde werden. Zudem unterscheiden sich die Schlachtfelder nicht stark genug voneinander. So ist man auf immer die gleiche Größe beschränkt und kämpft in einer Gegend oft in derselben Arena. Gerade bei den wiederholbaren Kämpfen gegen Monster, die Rohstofflager bewachen, nervt das schnell.


 

AUSBLICK



Trotz anfänglicher Skepsis haben mir die ersten Stunden von Might and Magic Heroes Online erstaunlich gut gefallen. Die Kulisse ist für Browserverhältnisse stimmig, die Kämpfe sind taktisch und das Spielgefühl der Serie wird ordentlich eingefangen. Anders als z.B. EA bei Dungeon Keeper setzt Ubisoft zudem auf ein faires Free-to-play Modell, was mir zwar Abkürzungen und Erfahrungsbooster anbietet, mir allerdings nicht mit ständiger Gängelei und überzogenen Preisen auf die Nerven geht. Auch der zeitbasierte Ausbau von Städten oder die Aktionsbegrenzung meines Helden sind fair, da meine Geduld bisher nicht überstrapaziert wurde. Allerdings sind viele der Quests langweilig, die Kämpfe finden oft in den selben Arenen statt und die Einführung in die mäßige Geschichte ist relativ mau. So hinterlässt das Browser-Rollenspiel einen soliden Eindruck.

Einschätzung: befriedigend

Kommentare

Firon schrieb am
Klingt ja - wenn auch nicht komplett unfair - nach kaufbaren Vorteilen an allen Ecken und Enden. Keine Ahnung, ob's sich da für mich lohnt mal reinzuschauen. Irgendwie spiel ich dann doch lieber ein "komplettes" Spiel als überall Mikrotransaktionen unter die Nase gerieben zu bekommen. Spiele wie Path of Exile oder Dota 2 machen wirklich faires F2P vor.
Hunt B schrieb am
4P|Eike hat geschrieben:Die Bewegung auf der Karte findet in Echtzeit statt und ja: man trifft Spieler, die man zum Duell fordern kann.
Ah, danke. Aber gibts dann auch PVP-Karten mit den klassischen HOMM-Spielprinzip, also Burgen erobern, Items einsammeln, etc.?
onaccdesaster schrieb am
Also diese Vorschau kann man im Großen und Ganzen so stehen lassen, passt.
Ich spiele Heroes online jetzt seit 3 Wochen in der Closed Beta und muss sagen das es ein ordentliches Browsergame ist. Klar kann man mit Echtgeld einiges bezahlen aber darauf sind ja ALLE F2P-Spiele ausgelegt aber in Heroes online hält sich das wirklich in Grenzen.
Zum Bericht wegen den Aktionspunkten: Die werden nur verbraucht oder besser gesagt berechnet wenn man der Hauptquest folgt also der Story des Spiels. Bei Nebenquests und normalen Kämpfen wird null abgezogen. Ich habe in diesen 3 Wochen kein einzigesmal die Aktionspunkte auf null gehabt. Jeden Tag füllen die sich auch wieder komplett auf.
Was mir besonders an Heroes online gefällt sind die Kämpfe denn die sind meiner Meinung nach besser als in den Retail-Heroes da auf das Gelände eingegangen wird und es auch Hinterrücks- und Flanken-Angriffe gibt ;-)
Dazu gibt es Duelle und Coop ist auch vorhanden. Klar wird es mit der Zeit etwas eintönig da man immer nur kämpft aber tut man das nicht auch in anderen Spielen wie WoW oder RTS-Spielen?
Bei mir weckt das Spiel auf jedenfall auch die Lust die anderen Fraktionen zu spielen wie Zuflucht, Inferno, Magier, Elfen usw. Denke mit der Zeit wird Blue-Byte das realisieren ;-)
Mein Fazit: Befriedigend - Gut
ekelhaftes4players schrieb am
sieht ganz gut aus, aber derzeit fesselt mich www.cardhunter.com dermassen an den Rechner... :D Das Spiel ist bei 4players irgendwie total untergegangen, bei pcgamer hat es den Most original game of the year award bekommen. Ein Test wäre mal toll :)
4P|Eike schrieb am
Die Bewegung auf der Karte findet in Echtzeit statt und ja: man trifft Spieler, die man zum Duell fordern kann.
schrieb am