gc-Vorschau: Assassin's Creed 4: Black Flag (Action-Adventure)

von Benjamin Schmädig



Assassin's Creed 4: Black Flag (Action-Adventure) von Ubisoft
Assassin's Creed 4: Black Flag
Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
29.10.2013
21.11.2013
29.10.2013
21.11.2013
31.10.2013
21.11.2013
Erhältlich: Einzelhandel
Erhältlich: Digital (Steam)
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ab 19,89€
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Bühnenwechsel: Raus aus der Stadt, rauf aufs Land. Zugegeben, diesen Schritt wagte schon der Vorgänger – Black Flag geht allerdings ein ganzes Stück weiter. Genauer gesagt fährt es aufs Meer, in die Hochzeit der Freibeuter. Piraten machen die Gewässer der Karibik unsicher, verschanzen sich auf ihrer eigenen Insel.
Die Fahrt auf hoher See sieht beeindruckend aus und vermittelt tolles Karibikflair.
Die Fahrt auf hoher See sieht beeindruckend aus und vermittelt tolles Karibikflair.
Edward Kenway ist einer von ihnen und die historische Figur, in dessen Körper die Animus-Reise diesmal führt.

Drei Abschnitte durfte ich auf der gamescom spielen: Ich konnte ein Attentat ausüben, ein Fort vom Meer aus attackieren (das ist die Szene, die Ubisoft während Sonys Pressekonferenz zeigte) und ich konnte die offene Welt erkunden. Ich entschied mich zunächst für Letzteres und fand mich am Steuer von Edwards Schiff wieder. In drei Geschwindigkeiten reist die Jackdaw, wobei die erste vor allem im Kampf benötigt wird, die zweite ihre normale Reisegeschwindigkeit ist und die dritte wie eine Zeitbeschleunigung mit verändertem Kamerawinkel genutzt wird. Sie steht mir nur auf dem offenen Meer zur Verfügung; mit einer Schnellreise könnte ich den Seeweg zudem jederzeit abkürzen.

Anders als Altair, Ezio oder Connor wird Edward nicht zu Lande, sondern nur auf dem Meer per Steckbrief gesucht. Falls die Staatsgewalt nach ihm Ausschau hält, donnern Kanonenrohre, sobald sie ihn entdeckt – was mir recht schnell passiert. Doch die Jackdaw ist natürlich gewappnet: Ich schieße mit den seitlichen Kanonen und ziele mit drehbaren Rohren sowie Mörsergeschossen in alle Richtungen. Falls ich ein Schiff nicht versenke, kann ich es entern. Weil Edward das Ruder jederzeit verlassen darf, könnte ich entweder sofort und im Alleingang auf ein feindliches Schiff springen oder ich warte, bis meine Crew die Jackdaw mit Enterhaken an die Seite des Gegners gezogen hat, um auf das andere Deck überzusetzen. Nach einem kurzen Scharmützel geben die Spanier auf und ich habe mehrere Möglichkeiten:
Der Rest des Spiels ist ein Assassin's Creed. Spielerisch hängt die Serie fest.
Im Kern steckt ein klassisches Assassin's Creed. Spielerisch ist die Serie auf Treibsand gelaufen.
Zwinge ich die Spanier, meinen Fahndungslevel herabzusetzen, werte ich mein Schiff auf oder nutze ich ihr Schiff in einem strategischen Minispiel, das auch auf Tablet spielbar ist? In diesem arrangiere ich Handelsrouten, um Geld für Edwards Kampagne zu sammeln. Mehr Schiffe bedeuten natürlich bessere Einnahmemöglichkeiten.

Über das Tablet nutze ich außerdem die Karte, setze mir z.B. einen Zielpunkt in Havanna und gehe dort von Bord. Das fasziniert mich an Black Flag: Die freie Fahrt auf hoher See und der nahtlose Übergang zum Entdecken der Karibik. Hohe Wellen sehen zudem richtig imposant aus – Unwetter sollen noch beeindruckender sein. Wer zu Tiefsee-Schätzen tauchen will, benötigt übrigens eine Karte, denn an dem dort markierten Ziel taucht Edward nach Schätzen. Er kann leider nicht an einer beliebigen Stelle in die Tiefe tauchen – das hätte die offene Welt dann doch überfordert, erklärt mir Ubisoft. So bleibt die Suche nach Schätzen offenbar nicht nur im Meer recht banal, denn die Lage eines Schatzes wird immer auf einer Karte markiert. Die Herausforderung soll im Beschaffen der Karte liegen. Schade: Gerade an dem exotischen Schauplatz hätte ich gerne wie in Red Dead Redemption nach vagen landschaftlichen Merkmalen Ausschau halten müssen, um vergrabenes Gold aufzuspüren.

Und natürlich ist auch alles andere so spielerisch überschaubar wie es die Serientradition vorschreibt: Edward läuft, klettert und springt fast automatisch, versteckt sich in Menschenmengen und verdingt sich als Attentäter. Durch die Büsche schleiche ich z.B. an ein Opfer heran und meuchele ihn hinterrücks. Zuvor hatte ich eine seiner Wachen mit einem Pfeil beschossen, der den Mann auf seine eigenen Kumpels losgehen ließ. Die seit Jahren nahezu unveränderten Bewegungen empfinde ich schon lange als ermüdend – wäre dies eine Erweiterung von Connors Abenteuer, hätte sie keinen guten Eindruck hinterlassen. Ich muss allerdings gestehen, dass der historische Karibikurlaub seit seiner Ankündigung eine starke Faszination auf mich ausübt. Und den haben meine ersten Schwimm- und Gehminuten sogar bestätigt.

Einschätzung: gut

 
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Kommentare

Hardy30680 schrieb am
Fiddlejam hat geschrieben:Ich verstehe echt nicht, wie es in diesem Forum nach mittlerweile fünf AC-Titeln immer noch Leute gibt, die auf dem mangelnden Anspruch herumhacken (vor allem wenn sie zugeben, kaum zwei Spiele der Reihe tatsächlich gespielt zu haben...)
Mal ernsthaft: Glaubt ihr wirklich, dass Ubisoft diese Reihe nun seit mittlerweile x-Jahren produziert und es nicht gemerkt haben? Entwickler-Gebashe schön und gut, aber das wird allmählich lächerlich. (Genauso Stichwort "...und immer noch Klettern auf Schienen" Ich meine, ernsthaft, 4players? Denkt ihr nicht, dass, wenn sich das System derart lange hält, vielleicht irgendjemand sich irgendetwas dabei gedacht hat - z.B. dass das Klettern eben gar nicht anspruchsvoll sein soll? Na, bestimmt nicht. Ab in die Contra-Punkte.)
AC ist einfach kein Spiel, das man sich für eine Herausforderung anschafft, Punkt. Kann man das nach mittlerweile sechs Jahren nicht vielleicht doch einfach mal hinnehmen?
Wenn das Klettern wirklich zu einfach und langweilig ist, dann macht´s diesem oder jenem Tester halt keinen Spaß und genau deshalb gehört es auch zu seinen persönlichen Contras. Ist ja egal, ob die Entwickler das Klettern absichtlich so einfach gemacht haben oder nicht. Entscheidend ist, ob´s langweilig oder spaßig ist. Ansonsten könnten Entwickler ja sagen, dass das Spiel zu 100% so ist, wie sie es wollten und es deshalb in allen Magazinen mit 100% bewertet werden muss. Aber das wäre zu einfach.
Ich selbst hab´ nur das erste AC nach laaanger Bedenkzeit mal etwas angespielt und bin damit nie richtig warm geworden, was aber eher am Szenario lag. Black Flag und auch Watch Dogs finde ich vom Szenario her schon viel interessanter.
Bluewoodtree schrieb am
Ach, irgendwie entwickelt sich die Serie auch nicht wirklich weiter...Fuer mich ist das nichts anderes, als was EA mit seinen jaehrlichen Madden und Fifa Updates macht. Wie waers denn mal, wenn man als Entwickler nicht mit der Herangehensweise "Hm, nehmen wir mal das vom letzten Jahr, tauschen das Setting aus, und verbessern paar Kleinigkeiten hier und da" ankommen. Und heraus kommt ein Spiel das dem Vorgaenger 95% aehnelt.
Warum kann man nicht einfach mal sagen "Hm, egal was vorher war, was koennen wir machen um ein cooles Assassinen Spiel zu machen?", aber dafuer sind die Leute dort wahrscheinlich nicht kreativ genug, oder zu faul, da die Einnahmen ja mehr als in Ordnung gehen.
NotSo_Sunny schrieb am
Raskir hat geschrieben:Eine Schöne Sache mit den Glyphen in 2 und 2.2 wurde leider nicht weiterverfolgt.
Die hat ich völlig vergessen. Aber kein Wunder das die rausgeflogen sind, denn die waren stellenweise relativ knackig zu lösen. Bemerkenswert wie Ubisoft beinahe alle Elemente ausmerzt, die mal aus Versehen einen Hauch von Herausforderung versprühen, auch wenn sie für das eigentliche Vorankommen völlig optional sind.
Dasselbe ist es doch jetzt bei den Seegefechten. Ich mochte dieses Timing-basierte Anviesieren von Schwachstellen, auch wenn man das zum Gewinnen gar nicht brauchte. Abwechselnd Wegducken und Feuern hätte da völlig gereicht. Aber es war nett, wenn man für sein Geschick dadurch belohnt wurde, dass man die Schlacht eben noch etwas schneller für sich entschied. Und wie ist es nun in BlackFlag? Offengelegte Schwachstellen werden per Auto-Aim anvisiert :lol: .
Raskir schrieb am
Fiddlejam hat geschrieben:
Bei AC hingegen kann man leicht Änderungen vornehmen und es bleibt ein AC. Um bei deinem Beispiel zu bleiben, gibt es Shooter die kaum in ihrem Gameplay verbessert werden können. Wenn dir das immer noch nicht zusagt, kann man nichts machen. AC hingegen kann man durchaus stark verbessern ohne daraus ein komplett neues Spiel zu machen.
Konkrete Beispiele bitte. Jenseits von "optionale Schwierigkeitsgrade" und so weiter, darüber diskutiert ja niemand. Beispiele auf der Stufe von "Klettern mit Ausdauer", "Stealth-Fokus" oder "die Gegenwarts-Story weglassen".
Es gibt vielerlei kleine Dinge, die sicher gerne von allen gesehen werden würden.
Nur werden in Threads wie diesen eben meist nicht solche Beispiele genannt sondern andere, große, ohne die es angeblich unmöglich ist, das Spiel ernst zu nehmen.
Zu dem Thema mit dem Klettern. Es stimmt vermutlich was du sagst, dass es so gewollt war und nur zur Inszenierung und Überbrückung von Distanzen gedacht war. Aber es bleibt ein Manko.
"Das System funktioniert wie es funktionieren soll und erfüllt die Aufgaben, die es erfüllen soll. Aber das ist schlecht."
Konkrete Beispiele? Ok. Anspruchsvollere Kämpfe. Das heißt weniger Automatismen oder kürzere Reaktionszeiten. Mehr Schaden von den Gegnern, schwerere Möglichkeit der Flucht und des Heilens. Es gibt noch weitere Möglichkeiten.
Verbesserte KI. Was an der KI besser werden kann muss ich hoffentlich nicht erwähnen, das sticht einem schon stark ins Auge.
Verbesserte Steahlt-Mechanik. Das heißt, dass es größere Auswirkungen haben sollte, wenn man entdeckt wird so dass eine Entdeckung nicht mit einem Schulterzucken zur Kenntnis genommen wird. Verkleidungsmöglichkeiten, die Option auf Ohnmacht und nicht Tötung stellen noch weitere Möglichkeiten dar.
Die Beschränkung auf weniger aber dafür besser ausgearbeitete Gameplayelemente wäre ebenfalls hilfreich.
Das wären einige Punkte mit denen man das Spiel durchaus besser machen kann ohne dass es ein anderes Spiel...
Raskir schrieb am
Und außerdem. Soll das heißen, du hältst es für unsinnig, wenn man Spiele kritisiert die mehr als 3 Teile haben? Natürlich kritisiert man Spiele die einem nicht liegen. Würde man das bei AC einstellen warum nicht bei anderen? Soll man dann gar nicht mehr Kritik ausüben? Wenn doch, wo ziehst du bei dir die Grenze? Und warum ärgert es dich so, dass andere ihre Grenzen scheinbar woanders ziehen als du?
schrieb am