Vorschau: The Mims Beginning (Taktik & Strategie)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Squatting Penguins
Release:
2015
Spielinfo Bilder Videos
Geruchsempfindlich

Denn es hilft auch nichts, haufenweise Pflanzen anzubauen, die man abernten kann bzw. die ihre Früchte wie wild auf dem Planeten herumschießen, so dass die Mims sie aufsammeln und zum Entsafter tragen müssen. Denn wo viele Früchte herumliegen, findet ein Gärungsprozess statt, der durch den Fruchtgeruch Parasiten auf den Plan ruft, die man als Spieler nur unter dem Einsatz von viel PSI-Energie wieder loswird - bzw. durch die Umwandlung von Arbeitern in Kämpfer, die sich des Problems annehmen. Doch das Anfordern neuer Siedler kostet wieder wertvolle Biomasse. Dennoch sollte man sich bald mit einer ausgewogenen Zusammenstellung seines Mims-Stammes befassen. Denn wenn der Tiergeruch zu stark wird, lockt dieser zusätzlich aggressive Viecher an, die nicht nur Jagd auf die Parasiten, sondern auch auf die Außerirdischen machen - und das gnadenlos.

Dabei zeigt sich die Benutzerführung jedoch sehr übersichtlich. Gebäude, Forschung, PSI-Kräfte und Pflanzenanbau sind sauber strukturiert in kleinen wegklappbaren Schaltflächen zu finden. Allerdings ist das Auswählen von Kämpfern und das gezielte Jagen der Gegner noch nicht ganz sauber. Trifft man das Vieh nicht haargenau, läuft der Kampfmim auch gerne mal seinen Feind ignorierend stur an ihm vorbei. Bei den Arbeitern hat man diese Probleme nicht, da diese nur indirekt über Bauaufforderungen etc. befehligt werden können.

Technisch sauber

Im Zweifelsfall hilft ein Meteoriten-Regen, um die Mims von ihrem Gott zu überzeugen.
Im Zweifelsfall hilft ein Meteoriten-Regen, um die Mims von ihrem Gott zu überzeugen.
Die verwendete Unity-Engine scheint das Team von Squatting Penguins seit Entwicklungsstart vor etwa drei Jahren gut im Griff zu haben. Abgesehen von den angesprochenen Animationen hinterlässt die knallbunte, leicht im Comic verwurzelte Kulisse einen guten Eindruck, wirkt aber hin und wieder etwas oberflächlich. Die Sichtweite ist ordentlich, die Kamera lässt sich nach Belieben schwenken und zoomen. Die Ladezeiten bewegen sich in einem angenehm niedrigen Bereich.

Bei den Soundeffekten hingegen hat The Mims Beginning in der Beta-Version den größten Nachholbedarf. Weder musikalisch noch hinsichtlich der Effekte kann der Titel auch nur ansatzweise punkten.

 

AUSBLICK



Man hat zwar "von oben" ein paar Heil- oder Vernichtungsmöglichkeiten, doch unter dem Strich ist The Mims nur eingeschränkt ein Götterspiel, sondern viel häufiger Aufbau-Strategie. Diese Mischung funktioniert jedoch ordentlich und erinnert in Grundzügen an eine moderne Variante von Cultures. Die Geschichte ist herrlich albern, der Aufbau einer funktionierenden Siedlung ist anspruchsvoll, da einige Ressourcen ständig knapp sind, die Technologie- oder Forschungsbäume einen auf Trab halten und Einflüsse von außen das Erreichen der Missionsziele erschweren. Die farbenfrohe Kulisse kann sich ebenfalls sehen lassen. Und nachdem sowohl die visuelle als auch die mechanische Umsetzung voll im grünen Bereich liegen, kann sich das Team von Squatting Penguins verstärkt auf die Akustik stürzen, die in der vorliegenden Beta-Early-Access-Version einen sehr biederen Eindruck hinterlässt.

Einschätzung: gut

Kommentare

Soccy schrieb am
Cultures hat mir damals viel Spaß gemacht. Bin mal gespannt was hierdraus wird! :)
schrieb am