Vorschau: ParaWorld (Taktik & Strategie)

von Paul Kautz



ParaWorld
Entwickler:
Publisher: Sunflowers
Release:
12.09.2006
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ab 29,95€
Spielinfo Bilder Videos
Neulich im Jurassic Park: Heiße Grafik, schnappfreudige Dinosaurier und.. Charles Darwin? Paraworld vom Wiggles-Entwickler SEK klingt nach einer wahrlich ungewöhnlichen Mischung aus Urzeit, Kampf und Evolution. Wir haben uns den viel versprechenden Strategietitel beim Publisher Sunflowers angesehen.

Tag, Herr Darwin!

Das kommt davon, wenn man keine Handbücher liest: Im London unserer Zeit öffnen Wissenschaftler ein Dimensionsloch, durch das der Spieler unerwartet in eine Parallelwelt gesaugt wird: Paraworld. Dort gibt es zwar keine Elektrizität und kein Plastik, dafür jede Menge Dinosaurier und vier sich spinnefeinde Parteien. Als überraschter Eindringling seid ihr natürlich dafür prädestiniert, die Völker anzuführen und schlussendlich wieder ins gemütliche London zu gelangen. Auf den dazwischen
Gigantische Kriegsmaschinerie: Brachiosauren sind tolle Belagerungsgeräte!
liegenden 20 linearen Missionen deckt ihr eine dunkle Verschwörung auf, erfahrt, warum die Saurier bei uns ausgestorben sind, und trefft auf historische Gestalten wie Evolutions-Theoretiker Charles Darwin oder Radio-Erfinder Nikola Tesla.

Paraworld ist das zweite Spiel des Berliner Wiggles -Entwicklers SEK. Nach knapp drei Jahren hat es jetzt bald Alpha-Status erreicht, wobei der Schwerpunkt im Gegensatz zum Anfang der Entwicklung mittlerweile bei der Action liegt. In der Zeit hat das Team erheblich am ursprünglichen Paraworld-Konzept herumgefeilt: Um das »typisch deutsche« Problem »spielbarer Excel-Klon« zu vermeiden, wurden internationale Consultants (amerikanische Entwickler, die in der Art eines Unternehmensberaters ihren Erfahrungsschatz mit den hiesigen Designern teilen und Vorschläge zur Spielverbesserung machen) bemüht, deren einzige Aufgabe es war und ist, das Game konsequent auf Spielbarkeit zu trimmen. So wurde wie bereits erwähnt der Aufbaupart zurückgekurbelt, aber auch z.B. der Simulationsaspekt des Spiels – ursprünglich verhielten sich die Dinosaurier um einiges natürlicher, was sich aber beim Test als zu unberechenbar, den Spielfluss hindernd herausgestellt hat. Producer Thomas Langhanki beziffert das Verhältnis mit »20 Prozent Aufbau, 80 Prozent Kampf«: Denn obwohl Paraworld ein reinrassiges Echtzeit-Strategiespiel wird, soll der Aufbaupart pro Mission nicht mehr als 20 Minuten verschlingen – der Rest gebührt allein dem Kampf!

Willkommen im Dinopark

Es erwarten euch vier Völker, von denen ihr allerdings nur drei steuern dürft; das vierte wird evtl. im Mehrspielermodus zur Verfügung stehen. Spielt ihr die Kampagne, lernt ihr jedes Volk, ob »Hu« oder »Jun«, näher kennen; wie in StarCraft oder WarCraft 3 dürft ihr die Geschicke jeder Sippe lenken. Im letzten Spieldrittel sollt ihr euch dann für euren Lieblingstrupp entscheiden, mit dem ihr dann das große Finale bestreitet – was nach 20 bis 40 Stunden über
Paraworld spielt nicht nur in tropischen Szenarien - auch nordische Gefilde werden erkundet.
dem Bildschirm flimmern soll; je nachdem, wie viele Nebenquests ihr auf dem Weg dahin beachtet. Die Kontrolle eurer Mannen lernt ihr in einem mehrstufigen Tutorial, welches erfahrene Spieler auch komplett überspringen dürfen.

Jedes Volk orientiert sich optisch an bekannten Vorbildern – so sind die »Hu« eher nordische Typen. Entsprechend tummeln sie sich in winterlichen Szenarien, während andere Zeitgenossen eine wärmende Savanne oder den tropischen Dschungel bevorzugen. Jedes Volk hat spezifische Vor- und Nachteile, das eine ist eher offensiv, das andere defensiv. Außerdem kann jede Gemeinschaft andere Tiere nutzen: Dinosaurier sind die eierlegenden Wollmilchsäue von Paraworld. Sie sind nicht nur allgegenwärtige Bedrohung eurer Mannen, sondern auch Nahrungslieferant sowie mobile Waffen, welche sich in drei Kategorien unterteilen: Die neutralen, die euch nie zuerst angreifen, allerdings stinkig zurückschlagen. Die Fluchttiere, die vor euch die Beine in die Hand nehmen. Und die aggressiven, die nichts gegen einen Menschenhappen zum Mittag haben. Dass jedes Tier ein Revierverhalten hat, und der Nachwuchs nicht aus dem Himmel ploppt, sondern erst heranwachsen muss, könnt ihr euch zunutze machen. Zerstört ihr z.B. das Nest eines Tyrannosaurus Rex, geht davon künftig keine Bedrohung mehr aus – auf der anderen Seite lauft ihr so natürlich Gefahr, von der nachtragenden Dino-Mama angefressen zu werden.

                 
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