Vorschau: DiRT Rally (Rennspiel)

von Benjamin Schmädig



DiRT Rally (Rennspiel) von Codemasters
Endlich wieder Motorsport!
Entwickler:
Publisher: Codemasters
Release:
11.07.2016
07.12.2015
05.04.2016
Q1 2017
11.07.2016
05.04.2016
Erhältlich: Digital (Steam)
Erhältlich: Digital (Steam)
Spielinfo Bilder Videos
In Project Cars kann ich das Fahrzeug eigenhändig starten – hier muss ich die Handbremse ziehen, während der Motor schon während des Countdowns vor dem Start aufheult. Damit die Räder bei "Go!" sofort mit voller Kraft in den Asphalt greifen. Löse ich die Bremse eine Sekunde zu früh, bekomme ich eine Zeitstrafe aufgebrummt – Konzentration ist gefragt. Denn mit seinen Vorgängern hat Dirt Rally nur den Namen gemein; inhaltlich ist es eine Simulation wie Project Cars. Endlich wieder!

Endlich wieder?

Stand "Dirt" nicht Zeit seines Bestehens für Rennspiele, die sich nur nebenbei um das glaubwürdige Abbilden des Rallyesports scheren? So ist es. Die Wurzeln der Serie reichen allerdings zu einem Vorfahr namens Colin McRae Rally zurück. Und dem war es mit Realismus durchaus Ernst. Nicht so ernst, dass nur Lenkrad-Spezialisten geradeaus fahren konnten. Aber ernst genug, dass Liebhaber des Sports alleine vom Start bis ins weit entfernte Ziel unterwegs waren, anstatt kurze Strecken im Pulk zurückzulegen. Und genau dieses Erlebnis fängt Dirt Rally endlich wieder ein!

"Stay on the road, Samir, please!"

Man braucht weder Racing-Seat noch Asbest-Unterwäsche: Dank optionaler Fahrhilfen zwingt man die Boliden selbst mit Gamepad und Tastatur über Staub und Straße. Zwingen deshalb, weil das britische Codemasters-Studio die unebenen Strecken mit ihren vielen Knicken, Erhebungen, Gräben, Pfützen und wechselnden Belägen wirklichkeitsnah darstellt. Ständig ändert der Wagen seine Richtung; mal bringt ihn eine Bodenwelle aus der Spur, mal zieht ihn eine Spurrille gefährlich nah in Richtung Wegrand.

Wer Dirt Rally fährt, kämpft in jeder Sekunde um Millimeter. Er gibt nicht nur Vollgas, um gelegentlich das Lenkrad einzuschlagen, sondern man korrigiert mit Lenkung, Gas und Bremse. Diesen wichtigen Aspekt einer guten Simulation fängt Dirt schon jetzt überzeugend ein: Das ständige Spiel mit dem Gas ist für eine schnelle Fahrt
Lange Fahrten von A nach B: Dirt Rally bildet den Rallyesport endlich wieder originalgetreu ab.
Lange Fahrten von A nach B: Dirt Rally bildet den Rallyesport originalgetreu ab.
ebenso wichtig wie die richtige Stellung der Räder. Tatsächlich erinnert das Fahrverhalten an das eben erschienene Project Cars: Es erfordert viel Geschick, die grundsätzlich leicht zu fahrenden Autos im Grenzbereich zu bewegen. Und das macht einen Heidenspaß!

Weil sie nicht auf überschaubaren Rundkursen unterwegs sind, nutzen Rallyepiloten dabei eine wichtige Hilfe: Ihr Beifahrer warnt sie vor Kurven und Hindernissen. Die knappen, aber zahlreichen Informationen verlangen volle Konzentration, weil Spitzenzeiten ohne sie undenkbar sind – zumindest so lange, bis hungrige Enthusiasten selbst die längsten der vielen Etappen in- und auswendig kennen. Auch das schürt das Feuer für Simulationsfans, denn sie müssen mit allen Sinnen ins Cockpit abtauchen. Schon alleine deshalb, weil es das Zurückspulen nach einem Fehler hier nicht gibt.

Auch Realismus muss spielbar sein

Lenkrad-Raser sind selbstverständlich im Vorteil, da sie Richtungsänderungen schneller und präziser ausführen. Tatsächlich bewirken Gamepad-Eingaben in der aktuellen Early-Access-Version allerdings dermaßen drastische Richtungsänderungen, dass man die Empfindlichkeit auf Null setzen und das Steuerungsverhalten so weit wie möglich von einer linearen Abfrage entfernen sollte. Daran arbeitet Codemasters hoffentlich noch. Ein Rallyefahrzeug muss schwer zu bändigen sein und mit vollem Lenkeinschlag durch engste Kurven schlittern. Beinahe ausbrechen darf es nach winzigen Korrekturen aber nicht!

Kommentare

Grabo schrieb am
Hey Jungs was ist los, Test vergessen?
Fyrd-Kämpfer schrieb am
ColdFever hat geschrieben:
Die wohl wichtigste FFB-Einstellung betrifft aktuell den Drehbereich des Lenkrades, der in den Windows-Geräteeinstellungen eingestellt wird. Ich habe diesen nach langem Probieren auf 360 Grad eingestellt, um ohne großes Kurbeln trotzdem möglichst feinfühlig steuern zu können und das ForceFeedback angemessen zu "verteilen". Die Entwickler haben inzwischen bestätigt , dass der "Sweet Spot" bei 270-400 Grad liegt.
Ich verwende das Logitech Formular Force EX Lenkrad und frage mich, wie man das Lenkrad auf 360° einstellen kann. Mein Lenkrad geht 90° nach rechts und links. Ist das bei euch anders?
Aläx schrieb am
Oh, ok. Habe meins aber auch nur gebraucht gekauft und bin sehr zufrieden.
Bin bisher viel mit dem Audi S1 unterwegs. Wie sind da eure Sweet Lamb Zeiten?
Mich würde mal interessieren, wie ihr alle so unterwegs seid :D
Meine Bestzeit war bisher 6:31,17
schrieb am