Die Angreifer kommen ...
Anfänglich beharke ich die ersten Gegner mit Fernkampfattacken, die noch wenig effektiv sind, weil die Feinde zu weit wegstehen. Die Trefferwahrscheinlichkeit (jederzeit sichtbar) liegt bei knapp 50 Prozent. Die meisten Pfeile gehen vorbei. Die Feinde rücken aber stetig vor, greifen selbst mit Pfeil und Bogen an und landen sogar einen Glückstreffer bei einem meiner Nahkämpfer, den ich in der nächsten Runde erstmal verarzte. Jeder Charakter verfügt neben dem Standardangriff über Spezialfähigkeiten, die keine Abklingzeit haben, sondern über eine limitierte Anzahl an Aufladungen pro Kampf verfügen - hierzu gehört z.B. das Heilen oder der Schnellschuss der Bogenschützen. Man muss also den richtigen Zeitpunkt für die Aktion wählen.
Als die Gegner näher kommen und die Brücke betreten, setze ich den Schnellschuss ein. Damit kann mein Bogenschütze zwei Schüsse in einer Runde auf Kosten der Genauigkeit machen - und schon liegt der erste Feind am Boden. Der nächste Gegner versucht die Brücke schnell zu überqueren,
Geirny heilt 50 Trefferpunkte eines Verbündeten in dieser Runde.
achtet aber nicht auf die Eisfläche am Boden und stürzt - solch ein Geländehexfeld führt nicht zwangsweise zum Sturz, sondern nur manchmal. Der gestürzte Gegner ist ein gefundenes Fressen für meine Nahkämpfer, die ihre Deckung verlassen und kurzen Prozess mit Axt und Dolch machen. Und nach ein wenig Gegenwehr und einem weiteren verletzten Mitstreiter ist das halbe Dutzend Norweger ausgeschaltet. Trotzdem ist der Angriff nicht vorbei, da noch weitere Feinde im Norden lauern ... Und je nach Erfolg im Kampf gegen die Norweger, darf man Gunnarr höchstpersönlich oder einen "namenlosen Krieger" gefangen nehmen, wodurch wiederum alternative Gesprächsoptionen mit den besagten Personen in der Erkundungsphase offeriert werden.
Allgemein machen die Kämpfe durch die vielen Fähigkeiten, die relevanten Umgebungen, die limitierten Talente, das Speicher-Verbot in laufenden Gefechten und die taktischen Möglichkeiten einen ziemlich guten Eindruck. Jedoch erscheinen mir die Fernkämpfer etwas zu stark und die Gefechte könnten etwas zügiger inszeniert werden, da die Laufwege stellenweise recht lang sind und die Kamera z.B. Pfeilen folgt, die ins Nichts gehen. Übrigens: Im Kampf gestorbene Helden bleiben dauerhaft tot. Übernatürliche Elemente wie Wiederbelebungen oder Zauber sind nicht enthalten.
Mit erlangten Erfahrungspunkten lassen sich Talente und Fertigkeiten ausbauen.
Erkundung, Handel und Dorfausbau
Nach diesem Auftakt der ersten Kampagne von Expeditions: Viking muss man sich, vor allem auf den Reisen und bei der Erkundung der ungastlichen Umgebung, um die Gesundheit, die Ausrüstung und das Wohlbefinden der Party kümmern - und gerade die Verwundeten oder Erkrankten müssen versorgt werden. Solche Expeditionen sind wichtig, um Kontakte zu anderen Stämmen oder Völkern aufzubauen, Handel zu treiben, Beute im Kampf zu machen und die Geschichte weiterzuführen. Aber auch die Gebäude im eigenen Wikinger-Dorf dürfen ausgebaut werden, wenn genügend Ressourcen zur Verfügung stehen. So kann ein Langhaus zu einer Met-Halle/Taverne oder einer Festung ausgebaut werden. Oder man zieht zusätzliche Verteidigungsanlagen hoch. Im Gespräch mit den Dorfbewohnern soll man ihre Bedürfnisse herausfinden können. Doch ob man auf ihre Wünsche eingeht, bleibt einzig und allein dem Anführer überlassen.