Moderne Technologien und Weltraum-Stadtstaaten
Abgesehen davon, dass die Kolonisierung eines Planeten mit einer kleinen Zwischensequenz zur Veranschaulichung der Eigenschaften des Himmelskörpers gefeiert wird und errichtete Gebäude als 3D-Modelle auf dem Planeten im Verwaltungsbildschirm angezeigt werden, wird es einen Technologiebaum für alle Fraktionen geben. Der ungefähr 200 Forschungsmöglichkeiten umfassende Techtree ist abseits einiger Verzweigungen weitgehend linear. Aufbau und Vernetzung erinnern stark an Civilization 5. In dem Zusammenhang versicherte uns Wargaming, dass der Technologiebaum so umfangreich sein soll, dass man eine Auswahl treffen muss und nicht alles in einer Partie erforschen kann.
Die aus Civilization 5 bekannten Stadtstaaten haben ebenfalls ihren Weg ins Master-of-Orion-Universum gefunden.
Gerade im diplomatischen Bereich möchte Master of Orion mit vielen Optionen und ansprechender Inszenierung mehr bieten als die 4X-Konkurrenz.
So trifft man in manchen Sonnensystemen auf autarke Ein-Planet-Zivilisationen, die man ohne größere diplomatische Verhandlungen als Freunde gewinnen kann, in dem man z.B. kleine Quests löst oder ihre Wünsche erfüllt.
Apropos Diplomatie: In diesem Bereich möchte Master of Orion besonders punkten. So soll es bei den Verhandlungen mit den anderen großen Zivilisationen mehr als dreimal so viele Optionen wie bei Civilization 5 geben. Generell sind derzeit fünf Siegvarianten geplant: Dominanz (Punkte), Eroberung, Technologie, Wirtschaft und Diplomatie.
Die drei Fragezeichen: Kämpfe, Schiff-Editor und Multiplayer
Laut Wargaming versuchen die Entwickler die Komplexität der Vorgänger weitgehend beizubehalten, aber trotzdem das Spiel zu beschleunigen und es zugänglicher bzw. einfacher steuerbar zu machen. Ein zentrales Element dürften in diesem Kontext die taktischen Kämpfe mit den Raumschiffen und die Eroberungsschlachten rund um die Planeten sein, zu denen sich Wargaming noch nicht näher äußern wollte.
Der neue Technologiebaum erinnert ebenfalls an Civilization 5.
Ob die Gefechte in Echtzeit oder im Runden-Modus oder in einem Zwischending stattfinden werden, ist somit unklar. Fest steht bisher nur, dass sie schneller im Vergleich zu den ursprünglichen Spielen ablaufen sollen und es eine Option zum Überspringen bzw. zur automatischen Berechnung der taktischen Schlachten geben wird. Noch zurückgehalten werden ebenfalls Details zum Mehrspieler-Modus und zu dem Editor, mit dem man sich eigene Raumschiffe zusammenstellen kann.
Die 4X-Konkurrenz schläft nicht
Während Wargaming mit Master of Orion auf die bewährte 4X-Formel setzt und kleinere Modifikationen daran vornimmt, ist die anstehende Konkurrenz bei den Innovationen mutiger. Neben den Amplitude Studios, die bei
Endless Space 2 die politische Dimension bei der Kontrolle des Reichs stärker in den Vordergrund stellen und man als Oberbefehlshaber eher die Strategie in den Kämpfen vorgibt als die Schlachten selbst zu schlagen, versucht sich gerade Paradox Interactive mit
Stellaris an stärkeren Veränderungen der 4X-Formel. Die Entwickler von Europa Universalis und Crusader Kings wollen vielmehr den Aspekt der Erforschung des Universums hervorheben, die Technologien stärker an die erkundeten Elemente knüpfen und mit Geschichten bzw. Quests für Überraschungen sorgen, bevor es in der Endphase zu größeren Katastrophen kommen kann.