Eroberung der Neuen Welt
Abseits der Kampagne konnte in der Preview-Version im Freien Spiel eigenhändig die "Neue Welt" erobert werden. Hat man in der "Alten Welt" die dritte Bevölkerungsstufe, die Artisanen, erreicht, klopft alsbald ein expeditionslustiger Kapitän an und möchte unbekannte Gewässer erkunden.
Mit dem Schiff über den großen Teich
Ist man für solch eine Entdeckungsreise offen, muss man ein eigenes Schiff dafür abstellen. Dies muss mit Waren beladen werden, damit die Seeleute auf hoher See überleben und mit unerwarteten Problemen klarkommen können. Für die erste Tour werden zum Beispiel Holzbretter, Schnaps und Würstchen eingepackt, bis die "Moralleiste" des Schiffes als Erfolgsindikator gefüllt und zumindest die gröbsten Risiken aus der Welt geschafft sind. Auch "Gegenstände" wie Diplomaten oder Ärzte können mitgenommen werden, um die Erfolgschance zu erhöhen, sofern man sie zum Beispiel bei Nicht-Spieler-Charakteren gekauft hat.
Die Expedition in die Neue Welt beginnt.
Auf dem Weg in die Neue Welt geschehen immer wieder Ereignisse, auf die man reagieren muss. Bei diesen Events müssen Entscheidungen getroffen werden, welche die Erfolgsaussichten der Mission beeinflussen und von den mitgenommenen Waren bzw. Items abhängen. So kann es sein, dass das Schiff auf einen königlichen Inspektor trifft, der die Ladung gerne durchsuchen möchte und mit dem Fund nicht wirklich zufrieden ist. Oder es passiert ein Unfall auf hoher See und man muss entscheiden, was mit einem Seemann geschehen soll, dessen Bein unter einem umgestürzten Mast einklemmt wurde. Leider sind die Texte bei den Expeditionsereignissen bisher nicht vertont. Ein stimmgewaltiger Erzähler hätte sich dort förmlich angeboten.
Im späteren Spielverlauf wird man Expeditionen starten können, um Piraten zu jagen, wertvolle Ausstellungsobjekte für das Museum zu beschaffen oder die Artenvielfalt im eigenen Zoo auszubauen. Sowohl die modular ausbaubaren Kulturgebäude (Museum und Zoo) als auch die klassischen Ornamente steigern die Attraktivität der Stadt, wodurch zahlungswillige Touristen angelockt werden. Demnach zahlt es sich erstmals in der Anno-Serie aus, wenn man eine schöne Stadt baut.
Durch die bessere Visualisierung der Marktkarren sind Abholung und Transport der Waren nun transparenter.
Mehrere Inseln in mehreren Sessions
Gelingt die Entdeckung der neuen Welt, darf man sie mit dem Schiff erkunden und dort eine Kolonie aufbauen, die im Prinzip wie in der "Alten Welt" funktioniert. Beide Siedlungen laufen fortan parallel in den aus Anno 2205 bekannten Sessions. Diesmal wollen sich die Entwickler aber mit dem Session-Einsatz stärker zurückhalten, damit alles übersichtlich bleibt und man nicht zu oft hin- und herspringen muss. Auch die Ladezeiten sollen kaum ins Gewicht fallen. Alternativ soll man nicht dazu gezwungen werden, die "Neue Welt" zu entdecken, da sich die Rohstoffe aus Übersee bei lokalen Händlern einkaufen lassen.
Die Siedlung in der Neuen Welt funktioniert wie auf dem alten Territorium, abgesehen davon, dass es andere Rohstoffe und Bedürfnisse der Einwohner - wie zum Beispiel gebratene Kochbananen als Grundnahrungsmittel - gibt. Zudem ist der Bauplatz auf den Neulandinseln eingeschränkter, da die Inseln zerklüfteter sind und sich zumeist Flüsse durch das Areal schlängeln. Auch in der Neuen Welt lassen sich mehrere Inseln in einer Session besiedelt, die untereinander Handel treiben können, falls eine Insel zum Beispiel keine Fruchtbarkeit für Bananen bietet. In der Neuen Welt kann man selbst Rohstoffe sammeln, die für fortgeschrittene Waren in der Alten Welt erforderlich sind, muss diese aber erst über den großen Teich kutschieren.
Die Zeitung "Anno Chronicles" kann vor dem Erscheinen noch angepasst werden, sofern man bereit ist, dafür Einfluss auszugeben.
Das Wort der Presse
Neu ist ebenfalls, dass die Presse eine Rolle bei der Zufriedenheit der Einwohner spielt. In regelmäßigen Abständen klopft der Chefredakteur der lokalen Zeitung an und fragt, ob er die neue Ausgabe veröffentlichen darf. In den Zeitungen werden in der Vergangenheit geschehene Ereignisse in der Stadt aufgegriffen, zum Beispiel ein Feuer oder die Ankunft der ersten Artisanen. Sämtliche Artikel (drei an der Zahl) beeinflussen zum Beispiel die Zufriedenheit, das Einkommen oder die Produktivität. Ist man mit einem Artikel nicht zufrieden, können bestimmte Abschritte editiert werden, was allerdings mühsam gewonnenen Einfluss für Propagandazwecke kostet.