gc-Vorschau: Felix the Reaper (Adventure)

von Alice Wilczynski



Felix the Reaper (Adventure) von Daedalic Entertainment
Der tanzende Sensenmann
Entwickler:
Release:
15.07.2020
15.07.2020
17.10.2019
17.10.2019
17.10.2019
17.10.2019
17.10.2019
Erhältlich: Digital (PSN, Xbox Store, Steam, Nintendo eShop)
Erhältlich: Digital (PSN, Xbox Store, Steam, Nintendo eShop)
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ab 8,49€
Spielinfo Bilder Videos
In Zusammenarbeit mit dem Entwicklerstudio Kong Orange wird Daedalic 2019 das Puzzle-Adventure Felix the Reaper für PC, PS4 und Xbox One veröffentlichen. Als tanzender Sensenmann versucht Protagonist Felix, möglichst viele Aufträge für das Ministerium des Todes zu erledigen. Mehr dazu in der Vorschau, falls ihr es überlebt...

Vermeide das Licht! 


Um irgendwann endlich seinen Schwarm Betty, eine Angestellte des Ministeriums für Leben zu treffen, will Protagonist Felix so viele Menschen wie möglich umbringen. Nein, keine Sorge, er ist kein Massenmörder, sondern ein pflichtbewusster Sensenmann des Todes-Ministeriums. Um Betty irgendwann zu beeindrucken hat er sich provisorisch schon mal das Tanzen beigebracht. Dies erklärt, wieso Felix sich stets Hüften schwingend und Purzelbäume schlagend durch die Level bewegt. Das sieht nicht nur sehr witzig aus: Als Spieler kann man jederzeit einen anderen Song auf seinem Walkman abspielen.


Die zehn Titel sind cool, aber schade ist, dass sich Felix nicht wirklich zum Takt der Musik bewegt. Als Schattenwesen darf er bei seiner Arbeit niemals dem Sonnenlicht ausgesetzt werden. Deshalb geht es in Felix The Reaper
Felix kann sich nur über Felder bewegen, die im Schatten liegen.
Felix kann sich nur über Felder bewegen, die im Schatten liegen.
vor allem darum, Gegenstände so zu platzieren, dass sie einen Schatten für Felix werfen.
Sobald ein schattiger Pfad entstanden ist, kann man ihn per Mausklick zu seinem Ziel bugsieren. Erfreulich ist, dass man nach einer kurzen Animation sofort weitermachen kann, wenn Felix aus Versehen auf einem Sonnenfeld landet. Später erhält man immer mehr hilfreiche Items, die einem u.a. zeigen, wie sich Licht und Schatten verhalten, wenn man Gegenstände dreht, was sehr hilfreich ist.
Denn während man zu Beginn nur wenige Objekte drehen muss, kommen im Verlauf des Spiels immer mehr Gegenstände hinzu: Man muss z.B. Holzhaufen, Fässer oder Jagdtrophäen an einer Ecke des Spielfelds einsammeln, um sie an der richtigen Stelle auf der komplett anderen Seite zu platzieren. Jetzt hat man zwar für Schatten gesorgt, aber oft gibt es noch viele weitere Hindernisse, die es zu lösen gilt, bis das Level beendet ist und Felix auf einem Dancefloor im Discokugel-Licht abhottet.

Viele Rätselspiele werden schnell sehr schwer, was irgendwann frustrierend sein kann. Hier versucht Felix the Reaper Abhilfe zu schaffen, indem man sich optional anzeigen lassen kann, auf welches Feld man als Nächstes ziehen muss, um seinem Ziel näher zu kommen. Außerdem kann man die aktuelle Handlung rückgängig machen oder von vorne beginnen. Auch wenn die Level teilweise sehr knifflig waren, kam es durch diese kleine Hilfestellung nie zu einem Sackgassen-Gefühl.


Cleveres Missionsdesign, coole Rätsel  


Richtig gut gefallen hat mir außerdem, dass sich jede Mission aus verschiedenen Leveln zusammensetzt, die am Ende eine kleine Geschichte erzählen. Während man im ersten Level erst mal einen Kopf abtrennen muss, gilt es im zweiten Level ein Fass zu beschaffen, im dritten den Kopf an einer Stelle aufzuhängen und im letzten Level
So funky wurde der Sensenmann wohl noch nie inszeniert!
So funky wurde der Sensenmann wohl noch nie inszeniert!
das Missionsziel mit dem zuvor gewonnen Fass zu überrollen. Spätestens jetzt sollte klar sein, dass die Geschichte makaber, aber sehr lustig ist, was durch die kuriosen Charaktere und Szenarien verstärkt wird. Mal muss Felix durch eisige Schneewelten tanzen, dann wieder durch sonnige Raststätten im 80ies-Look.


Ich konnte es jedes Mal kaum erwarten, eine neue Mission anzunehmen, um zu erfahren, an welchem Ort Felix als Nächstes eingesetzt wird. Um seine Quote zu halten und möglichst viele Menschen zu erledigen, muss man als Spieler effizient vorgehen. Schafft man das Level in einer bestimmten Zeit oder nutzt nur wenige Schritte, winken Bonus-Herausforderungen. Zusätzlich wird ein Hardcore-Modus freigeschaltet, der die Gewinnbedingungen verschärft. Diese Belohnungen erhöhen den Wiederspielwert, da man sich einerseits ziemlich anstrengen muss, man aber andererseits ein Level irgendwann so gut kennt, dass es Spaß macht, einen Speedrun hinzulegen.
 

AUSBLICK



Felix the Reaper könnte ein sehr gutes Puzzle-Adventure werden! Nicht nur das Spiel mit Licht und Schatten, bei dem man Gegenstände bewegen und strategisch platzieren muss, ist richtig motivierend: das Adventure nimmt sich vor allem nicht so ernst wie so manch anderer Titel. Als Sensenmann schwingt man sich durch die kuriosen Level, erledigt verschiedene Kreaturen und feiert am Ende jedes Levels mit einer Tanzroutine im Licht der Discokugeln. Ich bin sehr gespannt, ob die Rätsel auch auf Dauer so angenehm fordernd bleiben.

 
Einschätzung: sehr gut  


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Kommentare

Usul schrieb am
Du hast recht, ich habs editiert. :)
NomDeGuerre schrieb am
Usul hat geschrieben: ?17.08.2019 12:48 Felix ist wohl der albernste Protagonist der letzten Jahre! Unfassbar! Geil!
Mit drei Ausrufezeichen geh ich ja eher selten konform, aber diesmal sind das mindestens je zwei zu wenig!!!
Usul schrieb am
Felix ist wohl der albernste Protagonist der letzten Jahre!!! Unfassbar!!! Geil!!!
schrieb am