Vorschau: DiRT Rally 2.0 (Rennspiel)

von Michael Krosta



DiRT Rally 2.0 (Rennspiel) von Codemasters
Eine schmutzige Angelegenheit
Entwickler:
Publisher: Codemasters
Release:
08.08.2019
08.08.2019
26.02.2019
26.02.2019
26.02.2019
08.08.2019
08.08.2019
26.02.2019
26.02.2019
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ab 4,99€
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Mit Dirt Rally 2.0 will Codemasters an den Tugenden festhalten, die schon den Vorgänger ausgezeichnet haben: Statt zahlreicher Offroad-Disziplinen und Gymkhana-Stuns konzentriert man sich weiter auf die klassische Rallye und ein möglichst authentisches Fahrgefühl. Wir konnten uns in London bereits an einer ersten langen Etappe versuchen und uns im RallyCross harte Duelle mit anderen Fahrern liefern...



Ein Überraschungserfolg

Trotz des vergleichsweise geringen Budgets und einem kaum vorhandenen Marketing entpuppte sich DiRT Rally als Überraschungserfolg. Die Veröffentlichung im Early Access von Steam erwies sich als goldrichtig und so war es neben den überzeugenden Qualitäten vor allem die positive Mundpropaganda der Community, mit deren Hilfe die Simulation auf dem Radar vieler Spieler auftauchte. Kein Wunder: Nach dem mittlerweile trotz Mod-Verjüngung sehr betagten Klassiker Richard Burns Rally und den durchschnittlichen WRC-Titeln aus dem Hause Milestone war die Sehnsucht groß, sich endlich wieder hinter das Steuer einer modernen und erstklassigen Rallye-Simulation zu klemmen. Denn auch Codemasters entfernte sich mit der DiRT-Reihe immer weiter vom traditionellen Zeitfahren, sondern schnürte stattdessen ein Offroad-Paket, in dem die typische Rallye nur noch einen von vielen Aspekten darstellte und stattdessen der Entertainment-Faktor der X-Games zum Vorbild wurde.

Wir konnten uns bereits in einem 2er-Golf von der hervorragenden Fahrphysik von Dirt Rally 2.0 überzeugen.
Wir konnten uns bereits in einem 2er-Golf von der hervorragenden Fahrphysik von Dirt Rally 2.0 überzeugen.


DiRT Rally war dagegen ein Versuchsballon, den Geist von Colin McRae Rallye wiederzubeleben. Ein Experiment, um herauszufinden, ob es da draußen überhaupt noch genug Interesse an einem solchen Rennspiel gibt, das sich auf die klassische Rallye konzentriert und hinsichtlich der Fahrphysik sowie den Setup-Möglichkeiten zur Simulation tendiert. Jetzt kennt man die Antworte: DiRT Rally eroberte sich nicht nur den Ruf einer Genre-Referenz, sondern überzeugte offenbar auch auf wirtschaftlicher Ebene und ermöglichte dadurch die Entwicklung des jüngst angekündigten Nachfolgers.

Bewährte Basis

Dirt Rally 2.0, dessen Namen schon recht eindeutig als Verweis auf Colin Mcrae Rally 2.0 interpretiert werden darf, will dem Konzept des Vorgängers treu bleiben. Man verfolgt also erneut einen möglichst realistischen Ansatz und will das Fahrgefühl möglichst authentisch einfangen, wenn man sich hinter das Steuer klassischer und moderner Boliden klemmt. Einen überzeugenden Vorgeschmack darauf lieferten unsere ersten Abstecher in einem 2er-Golf, mit dem wir uns in Neuseeland über eine staubige Piste und vorbei an dichten Wäldern sowie massiven Felsformationen bis zum Ziel vorgekämpft haben. Nach den arcadigen Offroad-Ausfügen in Forza Horizon 4 fiel die Umstellung zunächst schwer, denn der Frontantriebler-Golf hatte mit

Der Ur-Quattro darf in keinem Rallye-Spiel fehlen.
Der Ur-Quattro darf in keinem Rallye-Spiel fehlen.
längeren Bremswegen und einem deutlich ausgeprägten Untersteuern zu kämpfen. So endeten die ersten Ausflüge schneller am nächsten Baum als gedacht und erlaubten einen ersten Blick auf Verformungen der Karosserie.

Doch sobald man sich wieder im Dirt-Rally-Modus befindet, lernt man die anspruchsvolle Physik erneut zu schätzen, die dem Piloten zwar viel abverlangt, ihn im Gegenzug aber mit einem fantastischen Fahrgefühl belohnt, wenn man die Gewichtsverlagerungen regelrecht spürt und das Auto gefühlvoll mit Drifts sowie dem gezielten Einsatz der Handbremse durch die mitunter heftigen Kurvenformationen dirigiert. Dabei soll außerdem die Deformation der Fahrbahn-Oberfläche berücksichtigt werden. Theoretisch sollte es also einen Unterschied machen, ob man als Erster eine Etappe auf „frischem“ Untergrund in Angriff nehmen darf oder man beim späteren Start von Furchen und Unebenheiten konfrontiert wird, die von vorausfahrenden Piloten verursacht wurden. In der Praxis hielten sich die negativen Auswirkungen allerdings in Grenzen, auch wenn wir noch keinen direkten Vergleich zwischen der unberührten und abgenutzten Strecke ziehen konnten.
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Kommentare

StolleJay schrieb am
DiRT 4 war schlechter als DiRT Rally das ist klar. DiRT4 hätte aber auch als wesentlich besseres WRC durchgehen können als der Schotter von Kylotonn, Milestone etc.
Das einzige was ich mir im Endeffekt von DiRT Rally 2.0 wünsche ist das es mehr Orte gibt statt nur die läppischen 6. Außerdem fehlt mir Baumholder bzw. die Weinberge :cry:
Auf VR kann ich auch verzichten. Ist kein muss!
gauner777 schrieb am
Das freut mich sehr Dirt Rally gehört zum besten Rennspiel dieser Generation für mich und habe es immer genossen mit Lenkrad zu fahren.Einzig diese Rally Cross Rennen hätten sie sich gerne sparen können,die haben mir null spass gemacht.Ich will ganz klassisch auf zeit fahren und sonst nichts.Dirt Rally 2.0 wird auf jeden fall ein Pflichtkauf für mich.
Bin aber auch skeptisch weil der Trailer den ich gesehn habe sehr schwach aussah:sprich matschige Texturen.Dirt 4 habe ich mir selbst nicht für 15? gekauft als es im PSN im Sale war.Der Teil wurde ja quasi verschlimmbessert.
Aläx schrieb am
Aus dem Nichts hat mich die Nachricht von einem Dirt Rally 2.0 erreicht und sofort haben sich meine Augen geweitet und ich musste breit grinsen. Dirt 4 war eine absolute Enttäuschung in fast jeglicher Hinsicht.
Der Streckengenerator war eine herbe Enttäuschung. In der Theorie gut, aber in der Umsetzung kläglich. Keine Strecke hatte mehr ihren eigenen Charme oder Charakter... aber vor allem hat es mich gestört, dass ich nach nichtmal einer Stunde schon alles an Kurvenkombinationen und Streckenabschnitten gesehen hatte und ein ziemlich eindeutiges Schema F hinter den Strecken zu sehen war.
Als zweites wurde die Fahrphysik verschlimmbessert. Sprich: einfacher gemacht. Soll ja bei den Casual-Arcade Leuten ankommen.
Bei Dirt Rally habe ich damals mehrmals ins Lenkrad gebissen, weil die Fahrphysik absolute Konzentration verlangt hat. Aber es hat sich gelohnt die Strecken erstmal nur mit "angezogener Handbremse" zu fahren und ein Gefühl für das Auto und auch für die Strecke zu bekommen. Primärziel musste sein: "Bau keinen Unfall. Komm da einfach durch." Hatte man eine unfallfreie Runde, so konnte man darauf aufbauen, nächste Kurvenkombinationen mit etwas mehr Risiko nehmen und so mehrere Sekunden gut machen. Hach, das war toll!
Auf den Gameplayvideos muss ich allerdings sagen, dass ich da eher mit einem skeptischen Blick drauf schaue. Habe nur eine Stage in Neuseeland mit einem MK1 Golf GTI gesehen. Das sah gar nicht mal so gut aus. Habe mehr das Gefühl, dass es ein Dirt 4.5 werden könnte, was für mich der Super-GAU wäre.
Ich will auch eigentlich gar keine spektakuläre Karriere oder so... einfach eine gute Fahrphysik, viele Strecken und coole Autos.
Civarello schrieb am
Freut mich zu hören, dass Dirt Rally 2.0 da weitermacht, wo Teil 1 aufhörte. Zum Glück keine generierten Stages wie in dem für mich nach Dirt Rally absolut enttäuschenden Dirt 4. Ich würde auch den weiteren Verzicht auf die "Rückblenden" begrüssen. Nachdem ich mit Dirt Rally so viel Spaß hatte freue ich mich sehr auf den Nachfolger; obwohl ich mit Rennspielen eigentlich nix mehr groß am Hut ab. Dirt Rally war aber eine Ausnahme für mich. Nicht nur, weil es nach Jahren endlich mal wieder eine klasse Versoftung des Rallysports war, sondern auch, weil man sich auf das Wesentliche im Rallysport konzentriert hat, den Kampf gegen die Uhr; ohne allzuviel Schnickschnack drumherum. Dafür gibt es genug andere Rennspiele. Es gab zwar Rallycross, mit dem habe ich aber so gut wie keine Zeit verbracht. Auch toll zu lesen, dass die Pacenotes wieder im "Rüttelstuhl" eingesprochen werden; zumindest die englischen. In Dirt Rally hatte ja noch Paul Coleman, der Verantwortliche für das Spiel und auch im echten Leben Rally Co-Pilot die Pacenotes eingesprochen. Für DR 2.0 hat man Phil Mills verpflichtet, welcher als Beifahrer 2003 zusammen mit Petter Solberg Rally Weltmeister wurde.
Natürlich gibt es für den Nachfolger Verbesserungsbedarf. Eine Rally-Schule, wie zb. in Richard Burns Rally könnte für viele Leute den Einstieg evtl. erleichtern. Ein großer Wunsch wäre Mod-Support auf dem PC; was aber wohl leider nicht passieren wird. Hier kann man anhand von RBR sehen, was eine Mod-Community für die Langlebigkeit eines solchen Spieles bedeuten kann (sofern heute überhaupt noch Wert auf Langlebigkeit gelegt wird). Ein paar zusätzliche fahrbare Rally-Klassiker wären auch ganz nett; den Toyota Celica zb. Ansonsten war ich mit der Anzahl an Fahrzeugen in Dirt Rally zufrieden. Ich habe lieber eher wenige Autos, die dafür aber alle einen eigenen Charakter bzw. ihr eigenes Fahrgefühl haben (selbst bei Autos, die in der selben Klasse fahren), anstatt hunderte von Fahrzeugen, von denen sich aber...
GhostRecon schrieb am
ronny_83 hat geschrieben: ?01.10.2018 18:12
GhostRecon hat geschrieben: ?01.10.2018 17:50 1. Ist es normal, dass im 2er Golf der DZM auf dem Kopf steht...?
Das war früher im Rennsport oft vertreten, als es noch analoge DZM gab. Den Rennfahrern war nur der rote Grenzbereich wichtig. Deshalb hat man die Anzeigen quasi auf den Kopf gestellt. So konnte die Rennfahrer intuitiver die Nadel des DZM im Blick behalten, weil man ja nur sehen wollte, wann die Naden den roten Bereich trifft. Und das ging leichter in 12 Uhr-Stellung bzw. mit Nadel nach oben.
Abgefahren... Das wusst ich nicht. Die Erklärung klingt aber logisch und nachvollziehbar. :Buch: :Daumenlinks:
schrieb am