Naja, glaubt hier denn jemand ernsthaft, dass nach Release eine ausreichend große Playerbase für so einen Nischentitel bestehen bleibt? Das war doch auch schon bei Sword Coast Legends ein Problem trotz der international weithin bekannten D&D Lizenz, und für die wahrscheinlich meisten Spieler dürfte der Solomodus das einzige sein, was diese zu Gesicht bekommen können.Warum bietet man diesen hanebüchenen Solomodus überhaupt an?
Vorschau: Das Schwarze Auge: Book of Heroes (Rollenspiel)
von Jörg Luibl,

Weder episch noch diabolisch
AUSBLICK
Was für eine Ernüchterung! Da hat man eine prominente Lizenz mal eben an ein unerfahrenes Team in Finnland vergeben, das sich scheinbar nicht wirklich mit der Entwicklung des Spieldesigns oder diesem Genre auseinander gesetzt hat. Wie kann man denn 16 bis 18 Jahre nach Action-Rollenspielen wie Dungeons & Dragons: Heroes, Baldur's Gate: Dark Alliance oder Champions of Norrath so ein steriles und langweiliges Abenteuer veröffentlichen wollen? Ja, das wird Midprice. Ja, das ist ein kleines Team. Aber das ist weder Fisch noch Fleisch, weder episches Rollenspiel noch spektakuläres Hack&Slay. Das ist für echte DSA-Fans zu inkonsequent, für lockere Beutejäger zu uncool. Und wer kam auf die Idee, dieses kooperative Multiplayer-Konzept um einen eigenen Solomodus zu erweitern, bei dem die Gefährten automatisch, ohne Befehle und damit wie blöde durch Dungeons hetzen? Ich empfehle: streichen! Lediglich die wenigen Rollenspieltugenden, wie das Lauschen an Türen, die Fallen sowie Rätsel verhelfen diesem Abenteuer im Team noch zu einem ausreichenden Ausblick.
Einschätzung: ausreichend