Vorschau: A Total War Saga: Troy (Taktik & Strategie)

von Eike Cramer



A Total War Saga: Troy (Taktik & Strategie) von Sega
Großkonflikt in der Ägäis
Entwickler:
Publisher: Sega
Release:
13.08.2020
Erhältlich: Digital (Epic Games Store), Einzelhandel
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ab 44,99€

ab 23,98€
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Eine verbotene Liebe als Casus Belli, eine Schlacht der größten Helden ihrer Zeit und zu guter Letzt auch noch die legendärste List der Geschichte: Der Trojanische Krieg ist dank des Dichters Homer und seines antiken Standardwerks Ilias ein kriegsgeschichtlicher Mythos und wichtiger Bestandteil der griechischen und römischen Mythologie. A Total War Saga: Troy inszeniert den Stoff als frühzeitlichen Großkonflikt in der Ägäis. Wir haben vier Stunden Probe gespielt!

Alles wie immer?

A Total War Saga: Troy wird von Creative Assembly Sofia entwickelt, die in der jüngeren Vergangenheit mit Download-Erweiterungen für Rome 2 Erfahrung im antiken Mittelmeerraum sammeln konnten. So überrascht es nicht, dass sich das Team bei der Inszenierung der türkisblau schimmernden Ägäis mit ihren zahllosen Inseln und Inselchen, beige leuchtenden Felsen und grünen Pinienhainen auf der Weltkarte keine Blöße gibt. Griechenland und das Troas, die heutige West-Türkei, werden auf einer gigantischen Karte mit zahllosen Provinzen, die sich, wie seit Rome 2 üblich, in Hauptstadt und Ressourcen-Siedlungen aufteilen, dargestellt – und deren einladende Farben bitten quasi schon um eine Eroberung. Auch die Menüs überzeugen mit Übersicht, klarer Unterscheidbarkeit und tollem Artdesign - was in den letzten Jahren leider nicht immer der Fall war...

Auch spielerisch weicht A Total War Saga: Troy von der Hauptserie ab, die mit Three Kingdoms zuletzt einen Jahrhunderte überspannenden Konflikt in China inszenierte. Hier dreht sich alles um die Auseinandersetzung zwischen zwei antiken Großmächten, die sich im Kampf über die Kontrolle der strategisch wertvollen Ägäis an die Gurgel gehen. Anders als bei Total War üblich, sind die Konfliktlinien also klar vorgezeichnet: Griechen gegen Troer, Menelaos gegen Paris. Denn natürlich spielen die Helden der Ilias auch bei Adaption von The Creative Assembly eine wichtige Rolle: Als Anführer ihrer jeweiligen Sub-Fraktionen treten Menelaos und Paris, Achilles oder Hector auch auf dem Schlachtfeld auf.

Die antike Welt der Helden

Die Helden der Ilias liefern sich Duelle auf dem Schlachtfeld, aehnlich der Helden-Kämpfe in Three Kingdoms.
Die Helden der Ilias liefern sich Duelle auf dem Schlachtfeld, ähnlich der Helden-Kämpfe in Three Kingdoms.
Jeder der insgesamt acht spielbaren, legendären Helden bringt, neben Start-Region und fraktionseigenen Einheiten, auch Spezialfähigkeiten mit. Die Spartaner des gehörnten Ehegatten Menelaos können etwa in entfernten, verlassenen Provinzen Kolonien gründen, ohne eine Armee vorbeizuschicken und per Call to Arms im Rekrutierungsfenster auf die Einheiten aller Verbündeter zurückgreifen. Paris hingegen bekommt Boni, wenn seine große Liebe Helena, die als Agenten-Figur dargestellt wird, in seiner Nähe ist. Zudem hat er als Erbe des Priamos eine Chance auf den Thron Trojas - wenn er seine älteren Brüder ausstechen kann.

Die Helden-Mechaniken mit Spezialfähigkeiten, Talentbaum und Items funktionieren ähnlich wie bei Total War: Warhammer oder Three Kingdoms. Anstatt aber linear Skills freizuschalten und am Ende Alleskönner ins Feld zu führen, muss man sich nun häufiger zwischen zwei Fähigkeiten entscheiden, die dann mit weiteren Verbesserungen ausgestattet werden können. Völlig neu ist , dass es auf der Kampagnenkarte jetzt gleich fünf Ressourcen gibt: Anstatt alles mit Gold zu finanzieren und z.B. Nahrung nur für Zufriedenheit und Bevölkerungswachstum anzuhäufen, müssen jetzt gleichermaßen Nahrung, Holz, Stein, Bronze und Gold beschafft werden.

Eine Ressource für jeden Zweck

Türkisblaues Wasser, saftig grünes Gras auf weißen Felsen: Die Ägäis ist ein hübscher, farbenfroher Schauplatz.
Türkisblaues Wasser, saftig grünes Gras auf weißen Felsen: Die Ägäis ist ein hübscher, farbenfroher Schauplatz.
Für Armee-Rekrutierung und -Unterhalt werden vor allem die Lebensmittel und später auch Bronze-Vorräte wichtig, für Gebäude müssen Holz und Stein vorgehalten werden. Gold ist sehr viel seltener als der Rest und wird als High-End-Ressource vor allem zum Handel oder für hochpreisige Einheiten und Upgrades benötigt. Passend dazu sind die Handelsrouten passé, die Waren des eigenen Reiches automatisch tauschen. Stattdessen findet jetzt direkter Warentausch statt, der entweder einzeln oder im Rahmen eines Vertrags auch über mehrere Runden abgewickelt werden kann.

Dies führt zu mehr Aktionen im Diplomatie-Menü, während wegen der übersichtlichen Darstellung gleichzeitig klarer ist, wie viel Kram man wovon eigentlich gerade hat. Somit ist das ein klarer Gewinn für Total War, da sich eine teure Armee und neue Gebäude nicht mehr automatisch ausschließen.
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Kommentare

NPS schrieb am
Bin kein Fan von dessen Antike, weil es letztes zu viele Ableger von "TW: Roma 2" gab (was wiederum TW Saga: Thrones of Britanniamit zu Mittelalter angelegt ist).
Vom allem dem Trojanisches-Ära. Man hätte da gleich mit die Babylon runtergesetzt. Antike hier und da.
Wahrscheinlich wird es nachdem TW: Troy diesen Gameplay zu späteren Teilen wie "Medieval: Total War 3" übertragen?
Solang es die Gameplay noch besser und übersichtlich gestaltet ist, würde ich nicht darüber Mecken und ein blick zu riskieren.
4P|Eike schrieb am
andi_hansdampf hat geschrieben: ?22.07.2020 21:21 Wie gut die Diplomatie wirklich funktioniert, ob die Schlachten an Dynamik gewinnen, wie die KI agiert, wenn sich die Supermächte vereinigt gegenüberstehen, und ob der Feldzug über lange Strecke motivieren kann, sich erst im Test zeigen.
bin zwar kein deutsch-schreib fanatiker, aber fehlt da nicht ein "wird"?
Korrekt. Ist korrigiert :Vaterschlumpf:
andi_hansdampf schrieb am
Wie gut die Diplomatie wirklich funktioniert, ob die Schlachten an Dynamik gewinnen, wie die KI agiert, wenn sich die Supermächte vereinigt gegenüberstehen, und ob der Feldzug über lange Strecke motivieren kann, sich erst im Test zeigen.
bin zwar kein deutsch-schreib fanatiker, aber fehlt da nicht ein "wird"?
Nuracus schrieb am
Usul hat geschrieben: ?21.07.2020 18:39
Nuracus hat geschrieben: ?21.07.2020 18:33 Kurz überlegt, ob Diomedes nicht der Typ in der Tonne war und mir diesen Charakter in einer Schlacht vorgestellt.
Diogenes hieß er, aus der allerbesten Stadt der heutigen Türkei!
Ja das fiel mir dann auch ein, aber erst, nachdem ich vor meinem inneren Auge gesehen habe, wie ein Mann in einem Faß durch eine Phalanx preschte.
Ares101 schrieb am
Usul hat geschrieben: ?21.07.2020 18:39
Nuracus hat geschrieben: ?21.07.2020 18:33 Kurz überlegt, ob Diomedes nicht der Typ in der Tonne war und mir diesen Charakter in einer Schlacht vorgestellt.
Diogenes hieß er, aus der allerbesten Stadt der heutigen Türkei!
Haha, ja genau! Aber schon witzig. Diomedes ist in der Ilias unglaublich prominent, aber in Filmen und anderen Medien kommt der kaum vor. Und ich weiß nicht ob der noch kommt, aber es gäbe mit Memnon auch noch einen afrikanischen Helden auf der Seite Trojas. Den könnte man auch einbauen, wäre zumindest eine sinnvollere Einbindung von Diversity als der farbige Achilles ist der letzten BBC Serie.
schrieb am

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