Nichts für Solisten?
Statt selbst zu spielen oder zumindest Entwicklern dabei zuzuschauen, mussten wir uns vorerst mit der Präsentation erster Mechaniken und Fakten begnügen. Eine wichtige Info ist natürlich, dass es diesmal weder eine Kampagne noch episodenhafte „Kriegsgeschichten“ für Einzelspieler geben wird. Wer sich nicht gleich in die weltweite Action traut, kann lediglich in „Solo“-Runden der Standard-Modi mit der KI üben – auf Wunsch auch zusammen mit Freunden in Squads (wie im restlichen Multiplayer auf dedizierten Servern).
Stattdessen dreht sich diesmal alles um die drei großen Mehrspieler-Modi. Im Zentrum der Enthüllung stand nur einer davon – nämlich der übergeordnete Bereich „All-Out Warfare“ mit seinen zwei Spielmodi. Beim Serienklassiker Conquest (Eroberung) lassen sich die Stützpunkte frei erobern: Ein wenig Zusammenarbeit ist natürlich nötig, um mit mehreren davon auch die ganze Zone unter Kontrolle zu bringen. Bei Breakthrough dagegen müssen die Angreifer die defensiven Positionen und Sektoren der Verteidiger einnehmen. So wird rundenweise die Frontlinie verschoben – bis etwa zum Sieg in der Antarktis schließlich der finale Sektor mit dem Hauptquartier erobert wurde.
Vorerst kein Battle Royale
Nicht alle Spezialisten bringen einen Wingsuit mit.
Über die zwei anderen großen Bereiche des Spiels wollte Design-Director Daniel Berlin noch nicht all zu viel verraten. Beim Modus "Hazard Zone" handele es sich jedenfalls um kein Battle Royale, sondern um einen „komplett neuen, hochriskanten Spieltyp, der einen sehr starken Fokus auf enge Zusammenarbeit im Squad setzt.“ Er soll sich stark von den bereits vorgestellten Spielvarianten unterscheiden. Für den dritten Bereich arbeitet DICE LA an einer „spezifischen Erfahrung“ bzw. einem „Liebesbrief“, der sich an alte Fans der Serie richte, was auf der EA Play am 22. Juli näher vorgestellt werden soll. Ob es sich um das gerüchteweise in Arbeit befindliche Remaster von
Battlefield 3 oder etwas ähnliches handeln könnte, wurde nicht erläutert. Auf dem Plan war zumindest ein modernes Szenario im Schlamm mit Panzer zu sehen. Ob der in den Bad-Company-Ablegern eingeführte Rush-Modus zurückkehrt, wollte EA ebenfalls noch nicht verraten.
Vier Seasons sollen kostenlose Battlepasses und kostenpflichtige Premium-Pässe umfassen, mit denen man an Inhalte gelangt - darunter vier „Specialist“-Helden und neue Schauplätze. „In unserem Live-Service werden sich unsere Locations und Maps hinter keinerlei Form von Paywall befinden“, so das Versprechen von DICEs General-Manager Oskar Gabrielson in der Fragestunde: „All unsere Hardware, alles, was den Spielablauf betrifft, ist natürlich in den kostenlosen ‚Tiers’ enthalten“. Der Premium-Pass dagegen betreffe lediglich kosmetische Extras für Soldaten, Fahrzeuge, Waffen und Gadgets. Anfang Juli soll es einen geschlossenen Technik-Test für ausgesuchte „Battlefield-Veteranen“ aus den USA und Europa geben, im späteren Jahresverlauf auch einen offenen Testlauf, zu dem Vorbesteller einen Frühzugang erhalten.
Größenrekorde
Vorsicht: Robo-Hund auf der Fahrbahn!
Das prominenteste Schlagwort bei der Präsentation war die Größe der Karten, die laut EA mal wieder alles Dagewesene der Serie sprengen soll. Zum Start am 22. Oktober (Early-Access: 15. Oktober) sollen auf den sieben geräumigen Karten mit 128 Spielern in Randbereichen genügend Ausweichzonen zur Verfügung stehen, um im Jet oder Heli ausladende Runden zu drehen und dann z.B. eine Hochhausspitze in Katar unter Feuer zu nehmen. „Das Gefühl, in einem Goldfischglas zu fliegen, ist Geschichte“, fasste Daniel Berlin es zusammen. Unberechenbare „Battlefield-Momente“ standen im Mittelpunkt: Wingsuit-Gleitflüge mit manchen der „Specialists“, eine Verfolgungsjagd von Hubschraubern zwischen den Glaspalästen, ein in den Heli katapultiertes ATV oder auch ein aus dem fliegenden Jet springender Spieler, der das gegnerische Flugzeug per Panzerfaust abräumt. Kettenfahrzeuge und Luftkissenboote sind ebenfalls mit von der Partie, sie düsen im Trailer auf zerklüfteten Eisflächen um die Wette.
Für wilde Situationen sollen auch dynamische Welt-Events wie ein Wirbelsturm sorgen (Stichwort „Levelution“). Der auf variierenden Pfaden durch die Hochhausschluchten wandernde Tornado kann schon mal ein verschanztes Grüppchen in die Luft heben oder unter einem Panzer begraben. Die Windhose reißt nicht nur Trümmer mit sich, sondern kann auch für einen Ortswechsel genutzt werden: Im Trailer zu sehen ist etwa, wie sich drei Squad-Mitglieder in einer Rikscha in die Luft befördern lassen, um irgendwann per Wingsuit abzuspringen.