Vorschau: Redfall (Shooter)

von Eike Cramer



Redfall (Shooter) von Bethesda / Microsoft
Vampir-Shooter ohne Biss
Entwickler:
Release:
02.05.2023
02.05.2023
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ab 16,50€

ab 18,98€
Spielinfo Bilder Videos
Die Vampire sind los! Nachdem eine zweifelhafte Blut-Verjüngungskur in Teilen der Bevölkerung nicht nur eine Lebensverlängerung, sondern ewige Existenz mit einem gewissen Durst nach rotem Lebenssaft nach sich zieht, ist die Insel Redfall eine Todeszone aus Super-Vampiren und Kultisten. Als Spitzzahn-Jäger müssen wir die Ober-Blutsauger zur Strecke bringen und dabei am besten auch mit Aevum aufräumen. Aber was kann der neue Arkane-Titel spielerisch? Wir sind der Einladung von Bethesda gefolgt und haben in Berlin knapp 90 Minuten reingespielt.

Ein typisches Arkane-Spiel?


Im Kern ist Redfall ein typisches Arkane-Spiel, die in der Gaming-Umgangssprache auch gerne als „Immersive Sim“ bezeichnet werden. Auf Deutsch heißt das, dass sich hier Shooter und Rollenspiel in der Egoperspektive treffen, während die Spielwelt vor allem auf environmental Storytelling, Interaktivität und Spieler-Entscheidungen setzt. Wie bei Dishonored oder Deathloop kann ich mich zum Beispiel entscheiden, ob ich den offenen Konflikt suche oder doch eher schleichend vorgehen möchte. Zudem hat meine Spielfigur – davon gibt es bei Redfall gleich vier verschiedene – natürlich übernatürliche Talente, die über einen Fähigkeitenbaum verbessert werden können.

In der Preview-Demo muss ein Anwesen mit düsterem Geheimnis erforscht werden.
In Redfall streift man durch ein von Vampiren heimgesuchtes Ostküstchen-Städtchen.
Der in den ersten Trailern stark in den Vordergrund gerückte Koop-Aspekt, der Redfall für mich zunächst wie das nächste Left4Dead aussehen ließ, ist bei weitem nicht so präsent wie erwartet. Tatsächlich war die Demo in Berlin sogar komplett auf den Single-Player ausgerichtet, der vorhandene, kooperative Multiplayer fand nur in Nebensätzen der Präsentation statt. Damit entfernen sich Arkane weniger von ihren zentralen Stärken als befürchtet, auch wenn die vier Spieler-Charaktere von Redfall natürlich eigentlich Klassen sind, die im Zusammenspiel besonders effektiv gegen Vampire wirken können.

Vielbeschäftigter Vampirjäger


Redfall präsentiert sich im klassischen Arkane-Look - der nicht mehr ganz zeitgemäß ist.
Redfall präsentiert sich im klassischen Arkane-Look - der nicht mehr ganz zeitgemäß ist.
Wie schon erwähnt muss ich Redfall als Vampirjäger von der blutsaugenden Plage befreien. Dazu streife ich durch die offene Welt, erledige Haupt- und Nebenmissionen, aktiviere Safe-Houses, übernehme Viertel des Städtchens und zerstöre sogenannte „Nester“, die die Vampire in ihrer Nähe verstärken. Diese Nester sind Türen in eine Geister-Dimension in der ich „Herzen“ zerstören muss, um die Blutsauger zu schwächen. Das bringt nicht nur Vorteile auf der Karte, sondern auch ordentlich Beute, die ich aus Kisten auflese. Das Loot teilt sich grob in drei Kategorien auf: zufälliges Gedöns, das beim Aufsammeln direkt zu Geld wird, wichtige Munition und Ausrüstung.

Hier sind vor allem die Waffen relevant, die nach dem typischen Action-Rollenspiel-Farbschema in Qualität und Seltenheit sortiert werden. Bessere Knarren machen – ebenfalls typisch Action-RPG – mehr Schaden und haben Zusatz-Fähigkeiten. Neben klassischen Bleispritzen wie Revolver, Shotgun und Sturmgewehr gibt es auch noch besondere Anti-Vampir-Waffen im Repertoire, die von der Pflockschleuder bis zum UV-Licht-Werfer reichen, der die Blutsauger in Stein verwandelt, damit man sie per Nahkampf-Attacke zu Kieseln verarbeiten kann. Das ist nett, da man so ein variantenreiches Arsenal an Knarren dabeihaben kann – allerdings reicht es meistens auch, die Leiste eines Vampirs herunterzuschießen, um ihn danach mit dem Pflock-Bajonett zu bearbeiten.
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Kommentare

Caparino schrieb am
Dishonored2 Stimme ich dir zu das es schwach war aber ich emfand Prey etwas zu viel auf den Alien Isolation Trip.
Das Backtracking macht nur Spass wenn sich die Umgebung ändert und nicht bloss paar Monster respawnen.
Deathloop war irgendwie nicht so mein Ding. Zu schnell langweilig weil die Waffen recht langweilig waren. Ich bin ja noch ein Fan der gaaanz alten Spiele Dark Messiah oder Arx Fatalis.
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Caparino hat geschrieben: ?23.03.2023 17:34 Das Leveldesign mag sehr gut sein aber wie oft hat man in Prey oder Deathloop die gleichen Locations abfahren müssen.
Wo läge bei einem Spiel mit Timeloop Thematik wohl der Spielwitz, wenn nicht durch identische, aber sich stetig verändernde Lokationen? Ohne diese Mechanik hätte die gesamte Spielkonzeption wohl kaum funktioniert. Prey wiederum war eine Hommage an Vorlagen wie Systemshock... wodurch es eben auf einer relativ kleinen Station spielt, welche man Metroidvania mäßig immer weiter erschließt.
Beide Titel waren Arkanes bisher mit Abstand beste Spiel. Dishonored 2 war vergleichsweise ideenlos und schwach.
mcRebe schrieb am
Danke Eike für den guten Testbericht!
Mal kein Clickbait sondern ehrlich geschrieben... ist heutzutage selten. :)
die-wc-ente schrieb am
Vampir-Shooter ohne Biss
Spielt Ohnezahn aus Drachenzähmen leicht gemacht mit ?!
Caparino schrieb am
Generell verabschiedet sich aber Arkane immer mehr von seinen "immersiven" Wurzeln.
Das Leveldesign mag sehr gut sein aber wie oft hat man in Prey oder Deathloop die gleichen Locations abfahren müssen. Am Ende des Tages hat die Spieltelt nicht wirklich viel Substanz und das Shooterfeedback ist kein Vergleich zu deren Nahkampfsystem. Bevor jemand Prey oder Deathloop brüllt wird bei der jüngeren Generation wohl eher noch Dishonored hängeng geblieben sein währen ich alter Sack eher Arx Fatalis oder Dark Messiah höher bewerte im Kontext ihrer Entstehungszeit.
schrieb am

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