Gelegentlich schicke ich auch meinen Jäger nach draußen, der mir den einen oder anderen Touristen oder Agenten einfängt. Der schmort dann zuerst eine Weile in seiner Zelle, was mir eine gute Gelegenheit zum Trainieren meiner bösen Lache gibt. Ab und zu haut währenddessen der Gefangene ab, aber die meisten kommen nicht weit – hier ist alles voller Fallen. Danach folgt die *hust* »Befragung«, wobei ich die nicht jedem Trottel überlassen kann. Deswegen durchlaufen wertvolle Mitarbeiter regelmäßige Trainingsprogramme, die sie auf bestimmten Gebieten spezialisieren - Waffenanwendung oder Diplomatie zum Beispiel.
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Dr. Maximillian: »So ein bisschen Folter heitert jeden gelangweilten Mitarbeiter auf.« |
Demis Hassabis: Das haben wir natürlich komplett ins Spiel integriert: Aus einfachen Arbeitern werden nach etwas kostspieligem Training dann Soldaten, Forscher, Ninjas, Physiker oder eben Diplomaten. Man kann die Art und Menge der Fortbildung frei bestimmen, wobei das Training an sich dann automatisch funktioniert.
4Players: Wofür dient eigentlich die gesamte Einrichtung hier?
Dr. Maximillian: Natürlich entwickeln wir hier effizientere Methoden des Blümchenpflückens.. SIE IDIOT! Das alles hier dient nur einem großen Ziel: Der Eroberung der Welt mittels meiner Welteroberungsmaschine! Wozu glauben sie schicke ich meine ganzen Leute um die Welt, wo sie das politische Parkett unterwandern, Geld stehlen und Land für Land unter meine Kontrolle bringen? Wozu glauben sie, habe ich hier derart kostspielige Forschungslabore eingerichtet, in denen nur die besten Wissenschaftler aus aller Welt schuften? Das ist alles Teil eines hochkomplexen Plans, den nur ein Genie wie ich in die Welt setzen kann!
Demis Hassabis: Und weil das so ist, haben wir dem Spieler ein umfangreiches Tutorial spendiert, in dem ihn eine sympathische Fremdenführerin quasi bei der Hand nimmt und durch alle Aspekte des Spiels geleitet.
Dr. Maximillian: .. und die eindeutig zuviel weiß..
4Players: Dr. Maximillian, haben Sie nicht Angst, dass durch dieses Interview alle Welt auf ihre Pläne aufmerksam wird und ihre besten Agenten schickt, um Sie aufzuhalten?
Dr. Maximillian: Das passiert hier dauernd, daran habe ich mich gewöhnt. Außerdem sind feindliche Agenten eine praktische Sache, um meine neuen Fallen auszuprobieren – dadurch spare ich mir nämlich den Einsatz der wertvollen Dummys, die das sonst erledigen.
4Players: Was für Fallen haben Sie denn so in petto?
Dr. Maximillian: Da habe ich meiner Phantasie freien Lauf gelassen: Wir haben rotierende Messer, Gasfallen, Hypnosemaschinen, Elektroschocker – irgendwo müsste auch noch eine Feuergrube sein, aber ich weiß nicht mehr ganz genau wo. Alle Fallen lassen sich untereinander verbinden, so dass auch der größte Glückspilz schnell das Ende seiner Strähne erreicht, wenn er einmal in den Kreislauf geraten ist.
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Demis Hassabis: »Wir geben dem Spieler größtmögliche Handlungsfreiheit.« |
Leider machen es mir nicht alle so leicht. Manche Agenten sind echt harte Kaliber, durchtrainiert oder extrem clever. Da muss ich schon mal alle Hebel in Bewegung setzen, um ihre Schwachpunkte herauszufinden – deren Bekannte zu entführen und auszuquetschen hat sich beispielsweise als brauchbare Methode herausgestellt. Erst vor kurzem versuchte ein Brite mit einem Faible für lasche Drinks und Glücksspiele bei mir einzudringen. Und wie ich es erwartete, konnte er der Versuchung des speziell für ihn errichteten Casinos nicht widerstehen. Momentan dürfte er im Mixer rotieren, in etwa einer halben Stunde stopfen wir ihn zwischen die zuklappenden Bücherregale – mal sehen, was er so alles weiß. Aber ich lege Wert darauf, dass möglichst keiner getötet wird. Das schürt nur den Hass der Agenturen, und hetzt mir nur noch stärkere Gegner auf den Hals...