Vorschau: Heroes of Annihilated Empires (Taktik & Strategie)

von Sebastian



Heroes of Annihilated Empires
Entwickler:
Release:
06.10.2006
Spielinfo Bilder Videos
Ähnlich mächtig wie der Titel "Heroes of Annihilated Empires" soll die Mischung von Rollenspiel und Echtzeitstrategie sein, die GSC Game World uns voraussichtlich im September dieses Jahres präsentieren will. Dem damaligen Hype zum Trotz konnten die bisherigen Versuche, diese beiden Genres zu mischen, nicht begeistern. Wie stehen die Chancen des ukrainischen Abenteuers?

Die Geschichte von Heroes of Annihilated Empires (HoAE) klingt wenig originell: gute Elfen, Menschen, Zwerge und sonstige liebe Wesen gegen schreckliche Untote & Friends. Mal wieder ist die Welt von bösen Mächten und fiesen Intrigen bedroht und wieder kann nur ein Held sie retten. Zugegeben: So könnte man 97% der Fantasy-Literatur zusammenfassen. Aber was bisher über die Hintergrundgeschichte bekannt ist (die Previewfassung verrät kaum mehr als die derzeit verfügbare Beta-Version) klingt wirklich altbacken, bis...

Auf den ersten Blick bloß klassische Fantasy mit Magiern, Pegasi und Elfen. Aber irgendwann treffen die Wesen auf die Truppen der Gegenwart...
...im Teaser-Video am Ende eine Sekunde lang zwei Kampfjets zu sehen sind. Will man etwa Fantasy und Gegenwart mischen? Wird man etwa Elfen gegen GIs, feuerbälle gegen Raketen antreten lassen? Dieser kleine Schnipsel weckt jedenfalls die Neugier und könnte das Spiel wohltuend vom Einheitsbrei abheben. Wir sind gespannt, welche Geschichte man um diese Verknüpfung strickt. In der Ukraine sind bereits Romane zu Hintergrundwelt im Umlauf. Die Story wird mit gesprochenen Texten erzählt, während das Spiel angehalten wird. Übrigens ist HoAE als Trilogie ausgelegt - zwei Teile oder vielleicht zwei Add-Ons dürften also schon fest eingeplant sein.

Rollenspiel: Einsatz für die Helden

Ein kleiner Elf namens Elhant mit großer Klappe – das ist einer von geplanten zwölf Helden aus sechs Rassen, die aus einem gewöhnlichen Echtzeitstrategiespiel ähnlich wie bei SpellForce 2 etwas mehr machen sollen: auch ein Rollenspiel. Diese Helden werden im Laufe der Zeit über den Kampf besser und steigen in der Stufe auf; man darf dabei zwischen drei möglichen Verbesserungen wählen: Mehr Mana für Zaubersprüche, mehr Angriffskraft oder mehr Resistenz gegen Schaden. Reicht das, um Rollenspieler zu begeistern? Noch fehlt z.B. das essentielle freie Gestalten des eigenen Charakters - vielleicht denken die
Lust auf ein Probespiel? Kein Problem:

Download Beta (208 MB)
Entwickler an diesem Punkt noch einmal gründlich nach. Mehr als 150 Gegenstände können von den Helden gefunden, erobert oder gekauft werden. Natürlich hinterlassen besonders gefährliche Gegner besonders wertvolle Gegenstände - Titan Quest & Co lassen grüßen. Aber wie sieht es mit spannenden Quests aus? Noch wirkt vieles wie simples Holen und Bringen.

Damit das Spiel nicht gleich verloren ist, wenn der eigene Held das Zeitliche segnet, verfügt er über 99 Leben. Mit diesem Komfort wollen die ukrainischen Entwickler garantieren, dass man im Getümmel des Schlachfeldes auch etwas anderes tun kann, als nur dafür Sorge zu tragen, dass der Held oder die Helden am Leben bleiben - im Gefecht mit einigen hundert Gegnern ist das sicher sinnvoll. Aber kann man so die Spannung aufrecht erhalten, wenn die Angst um den Helden unbegründet ist?

Echtzeit-Strategie: Einsatz für die Truppen

Nicht nur die Masse von 64.000 Truppen gleichzeitig, sondern auch übergroße Bosse wie dieser Balrog sollen euch ins Schwitzen bringen.
Ganz groß will HoAE im Echtzeitstrategieteil auftrumpfen: Unglaubliche 64.000 (vierundsechzigtausend – man spreche es mal aus!) Einheiten sollen auf einem Schlachtfeld sich nach dem Pixelleben trachten. Dabei soll jedes der etwa ein Dutzend Völker eigene Einheiten bieten – da leuchten die Augen des Hobbygenerals! Eindrucksvoll sind in der Beta-Version schon die Schlachten mit einigen Hundert Bogenschützen, Speerträgern und Zentauren – etliche Tausende Einheiten kann man sich nur vage vorstellen. Natürlich darf der Aufbauteil nicht fehlen: Jedes Volk hat charakteristische Bauwerke, Einrichtungen und Forschungen - die Elfen sind z.B. naturverbunden. Die obligatorischen Rohstoffsammler gibt es ebenso wie Türme, die automatisch nahende Feinde unter Feuer nehmen.

Möglich sein sollen diese Massenschlachten dank der Verwendung einer stark verbesserten Cossacks 2 -Engine. GSC Game World mischt hier große Einheiten aus Polygonen mit kleinen Einheiten aus Sprites. Eine clevere Mischung, bei der aber 64.000 Einheiten dennoch extreme Hardwareanforderungen brauchen dürften. Schon in der Beta-Version war zu sehen, dass ein automatisches Formationsmanagement im Spiel steckt: die Bogenschützen stellen sich brav hinten auf, während die Speerträger vorne das Kanonenfutter spielen. Das ist gut, aber leider zeigte die Beta-Version auch noch einige Fehler: So bleiben Einheiten einfach an einem Baum hängen, finden den Weg nicht mehr (und müssen in Zehn-Meterschritten zum Ziel geleitet werden) oder nehmen keine Befehle an. Außerdem ballen sich die Einheiten auf engstem Raum, was die ehemals schöne Formation zu einem Farbbrei verkommen lässt.

        
 

AUSBLICK



Strategie trifft Rollenspiel? Die Idee, zwei unterschiedliche Genres zu mischen, ist per se nicht schlecht. Aber wie bei jeder Verbindung müssen Kompromisse eingegangen werden. Bisher bedeutete das deutliche Abstriche im Detail oder den Verlust von Qualität in Einzelbereichen - siehe SpellForce. Die Entwickler von HoAE wollen das vor allem mit Masse und Action wieder ausgleichen. Wenn die Macher Wort halten, dann stehen mit 64.000 Einheiten gleichzeitig wirklich großflächige Massenschlachten ins Haus. Aber gleichzeitig drängt sich die Frage auf, wie in so einem Getümmel mit den Helden auch noch ein Rollenspielgefühl aufkommen soll? In der Beta-Version verkommt der Held mehr oder weniger zu einer mächtigen Spezialeinheit. Leider ermöglichte die Previewfassung keinen tiefer gehenden Eindruck, was die Story oder die Balance angeht. Es bleibt abzuwarten, ob das auf drei Teile ausgelegte Projekt mit der frischen Konfrontation von Fantasy und konventionellen Truppen die Kurve kriegt. Ersteindruck: befriedigend

Kommentare

johndoe-freename-102622 schrieb am
Also worüber ich enttäuscht bin sin die Zwischensequencen. Das Intro versprach viel aber dann diese langweiligen Comicbildchen die eine Geschichte rüberbringen sollen genauso die Sprechblasen machen aus dem Spiel fast schon ne Kindergeschichte.
Nanatzaya schrieb am
Naja das mit dem Überrant hab nicht festgestellt^^ Hab einfach das Einheitenlimit ausgeschöpft (200Lanzenträger/200 Bogenschützen) un dann ging das ganz gut^^ Hatte am Ende zwar null Einheiten übrig un musste ständig Nachschub schicken aber der Schwierigkeitsgradgrad war keineswegs zu hoch. Aber das mit dem Zäh stimmt wohl. Am Anfang hab ich nich rumgeforscht aber irgendwann wollte ich einfach nur die Mission beenden und bin durchgerannt.
Clint schrieb am
Ich fand die Demo am Anfang echt interessant, aber dann wars irgendwie zäh. Außerdem haben mich die Gegner einfach überrannt.
Nanatzaya schrieb am
Also ich hab gestern mal die Beta gespielt un ich muss sagen das Spiel recht interessant ist. Alleine die schiere Gegnermasse finde ich seh spassig :)
Allerdings is ansonsten rech 0-8-15. Aber der Panzer macht schon Lust auf mehr^^ Allerdings hats bei mir am Ende geruckelt wie sau. Un das obwohl ich nur 400 Einheiten hatte. Wie soll das mehreren tausend aussehn :(
Naja wir werden ja sehn. Was das balancing angeht konnte man bei 10 verschiedenen Einheiten noch nicht wirklich viel sehn allerdings gab es diverse Darstellungsfehler. Z.B. gibt es bei den Untoten Einheiten die am Beginn ihrer Bewegung zwei Schritte machen aber dann nur noch fliegen bzw keine Laufanimation mehr haben. Sehn für mich aus wie Werwölfe oder so^^
schrieb am