Nicht totzukriegen
Das Genre der Fußball-Manager scheint fast so alt zu sein wie das Computer-Zeitalter an sich – und zudem ein Prunkstück deutscher Programmierkunst: Man erinnere sich nur an die ruhmreichen Tage des Bundesliga Managers von Software 2000oder an die Anstoss-Serie von Ascaron, die beide in den frühen Neunzigern ihren Anfang nahmen.
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Anstoss 2007 hat zwar keine Lizenzen, doch dank des mächtigen Editors und der unermüdlich arbeitenden Fans dürfte dieses Mini-Manko keine Rolle spielen. |
Allerdings trübten einige bugverseuchte Ausgaben, allen voran Anstoss 4, die ansonsten makellose Erfolgsgeschichte der bis dato immer noch witzigsten und dennoch nicht unrealistischen Trainer-Simulation. Aus diesen Fehlern hat man gelernt. Und mit Anstoss 2007 ist man trotz fehlender Lizenzen (aber ausgerüstet mit einem mächtigen Editor) auf dem direkten Weg, wieder um die Meisterschaft mitzuspielen.
Von alten Tugenden…
Natürlich wird Anstoss 2007 das Manager-Rad nicht neu erfinden. Nach wie vor habt ihr nur ein Ziel: Als Trainer eine Mannschaft in der Tabelle ganz nach oben zu bringen. Und natürlich dürft ihr dazu an Trainingsmethoden feilen, auf dem Transfermarkt wildern oder einfach nur versuchen, das Team durch gezielte Einzelgespräche mit euren Leistungsträgern auf den richtigen Weg zu bringen.
Dabei lässt euch Ascaraon ganz bewusst das Augenmerk auf das Fußballerische und weniger auf das Finanzielle legen: Ihr müsst nur innerhalb des in Zusammenarbeit mit dem Präsidium zu Saisonanfang festgelegten Budgets bleiben. Ganz genau so, wie man es aus den letzten Anstoss-Teilen kennt. Fans wird zudem freuen, dass das Maskottchen Pallino nach einer Pause wieder zurückkehrt, um mit kleinen aber feinen Animationen zu unterhalten.
… und neuen Hoffnungen
Um in die dicht besetzte Spitzengruppe der Trainer-Spielchen wie Segas Football Manager und EAs Fussball Manager (beide gehen dieses Jahr ebenfalls in eine neue Runde) vorstoßen zu können, hat man sich einiges einfallen lassen: So wird dieses Jahr der Begriff "Renommee" zusammen mit eurer Reputation als Trainer eine Riesenrolle spielen und sich durch alle Komponenten ziehen. Was steckt dahinter? Schlicht und einfach der Ruf, den der Verein hat und der natürlich die Arbeit in vielerlei Hinsicht erleichtert.
Ein Beispiel aus der Realität: Ein Spieler wie Ruud van Nistelrooy wechselt zu Real Madrid, weil das Renommee der "Königlichen" schlichtweg größer ist als das des FC Bayern
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Eines der einzigartigen Features von A2007 wird das Renommee für Vereine sowie die Reputation für euch als Trainer. |
(und er wahrscheinlich in Spanien mehr Geld bekommt).
Ähnliche Effekte werden sich auch in Anstoss beobachten lassen, wobei das Renommee sich hier aus einem weit verzweigten Koeffizienten zusammensetzt, der nicht nur aus Titeln und Platzierungen besteht.
Doch nicht nur hier wurde fleißig geschraubt und verbessert. Auch Transfermarkt sowie Persönlichkeiten von Spielern und Angestellten wurden gewaltig aufgebohrt und hinterließen in der Beta einen guten bis sehr guten Eindruck. Vor allem die in mehreren Stufen laufenden Verhandlungen mit potenziellen neuen Spielern und ihrem alten Verein wirken enorm realistisch.