Vorschau: Rush for Berlin (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Entwickler:
Publisher: Deep Silver
Release:
22.05.2006
Spielinfo Bilder Videos
Wunderwaffen in Aktion

Die Kanonen präsentieren sich überlegen - insbesondere die gepanzerten Selbstfahrlafetten.
In den Missionen, bei denen ihr eine Station habt, wird es weniger auf die richtige Taktik als auf die ständige Produktion neuer Tanks ankommen. Die Soldaten und Panzer brauchen unterschiedlich lange, bis sie endlich fertig vom Hof rollen; Rohstoffe werdet ihr zur Herstellung aber nicht benötigen. Das lässt sich weit weniger realistisch an als bei vergleichbaren Spielen, wo ihr mit einer festen Anzahl Panzer auskommen müsst. Schließlich konnte keine Kriegspartei direkt auf dem Schlachtfeld Panzer produzieren, so dass der Nachschub stets auf sich warten ließ. Auch der Einsatz von Prototypen, wie dem superschweren Spezialpanzer Maus, sorgt nicht gerade für mehr Authentizität, da das 188 Tonnen schwere Nagetier in echt nie in Serie ging. Sein US-Gegenstück, das Sturmgeschütz T28, kommt auch vor. Auf deutscher Seite fehlt bislang aber der Panzer IV, von dem im Krieg die meisten hergestellt wurden. Tatsächlich gab es die getarnten Panzerattrappen, die ihr auch produzieren könnt, um die Luftaufklärung des Gegners zu verwirren.

KI-Schwächen

Die Gegner offenbarten in der Preview-Version ein für Echtzeit-Strategiespiele recht typisches Vorgehen, denn ohne Skript agieren sie oft planlos. Ihre Attacken erfolgen unkoordiniert, ganz so als schickten sie jeden neu produzierten Panzer sofort einzeln ins Gefecht. Ein Gespann aus einem Königstiger und einem Spähfahrzeug hatte jedenfalls keine Probleme mit der Abwehr, da die KI den Späher nicht konsequent genug attackierte. Zudem ließ die schwere Artillerie eine hohe Überlegenheit erkennen, da Sturmtiger und ISU-152 gegen Soldaten verheerende Schäden anrichten.
Nicht alle freuen sich über de Gaulles Einzug in Paris. Wie bei Act of War müsst ihr ein Blutbad verhindern.
Darüber hinaus ist deren Feuerrate zu hoch, so dass sie auch für mittlere Panzer ein Problem darstellen. Immerhin wird die Panzerung der Tanks an der Seite und hinten dünner sein, so dass ihr dort leichter durch kommt.

Kinoreif aufbereitet

Ein weiteres Highlight werden die filmreifen Zwischensequenzen sein, die jeweils den nächsten Teil einer Mission einläuten, was im Ansatz auch schon zu erkennen war. Hie und da gab es ein paar unfertige Videoschnipsel der Resistance-Kampagne zu sehen: Etwa wie General de Gaulle 1944 in Paris Einzug hält und von letzten Sympathisanten der abgezogenen Deutschen beschossen wird. Inwiefern die Story wirklich an die Spannung großer Kriegsdramen anknüpfen kann, muss sich allerdings erst noch an der endgültigen Fassung zeigen. Die großen Identifikationsfiguren scheinen bislang noch zu fehlen.
         

 

AUSBLICK



Actionreiche Inszenierung statt ausgefeilter Taktik, diesen Weg scheint auch Rush for Berlin zu gehen. Wer auf opulente Rauch- und Explosionsorgien à la Codename Panzers steht, sollte sich das Spiel schon mal vormerken. Hobby-Generäle, die hingegen auf taktische Möglichkeiten und Authentizität stehen, werden wohl eher nicht bedient. Die Produktion von Waffen nach eigenem Gusto und der Einsatz von überlegenen Wunderwaffen lassen zumindest Zweifel an der Spieltiefe aufkommen, die auch interessante Funktionen wie Offiziere, Doppelrolle der Späher und Attrappen nicht verstummen lassen. Über den Multiplayer ist bisher fast nichts bekannt. Den Fans klassischer Kriegsfilme wurden hollywoodreife Videos versprochen, die im Ansatz zu erkennen sind. Ob Rush for Berlin dem kriselnden Zweiter Weltkriegsgenre wirklich neue Impulse verleihen kann, kann erst die Testfassung zeigen.Ersteindruck: befriedigend

Kommentare

Jörg Luibl schrieb am
Nächste Woche kommt der Test, dann kann wieder über den spielerischen Inhalt debattiert werden. :wink:
johndoe-freename-96643 schrieb am
Man Leute kommt mal runter, is doch nur n Game... und man kann ja alle Seiten spielen 8)
Und das sollte man in jedem halbwegs vernünftigen Spiel, zeigt doch das es Balancing der Seiten/Einheiten stimmt
smo6dog schrieb am
omg was fürn nazipack hier. Yankees und Ivans wtf? Dumm? Ohne diese Yankees und Ivans könnten wir hier alle brav HH rufen und dabei zusehen wie Juden vergast werden, aber das würde euch wohl so gefallen wie?
johndoe-freename-96643 schrieb am
Also ich find das geile an Games doch das man alle Seiten zocken kann. Man kann schauen ob man die "Geschichte verändern kann" :) , oder sich angucken ob die Amis wirklich so toll, oder einfach nur zahlenmässig überlegen waren. Naja ist im Endeffekt nur ein Spiel und wichtig is das Spaß macht :D
johndoe-freename-96072 schrieb am
ganz genau, ich kann es auch nicht verstehen wie man da motzen kann. wir haben ja den krieg verloren und es ist auch gut so!!! man muss ja bei den fakten bleiben.
mir hat die demo viel spass gemacht und ich freue mich auf das spiel :D
schrieb am