Vorschau: Experience 112 (Adventure)

von Jan Wöbbeking



Entwickler:
Publisher: Daedalic, Xider
Release:
28.10.2008
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ab 4,99€
Spielinfo Bilder Videos
Trip in die Vergangenheit

Plötzlich wird der komplette Bildschirm von einem gleißenden Licht erfüllt. Was ich zu sehen bekomme, ist offenbar eine Erinnerung von Lea. Ein typischer deutscher Klischee-Bösewicht im Arztkittel erzählt davon, wie außergewöhnlich stark seine Versuchsperson mit dem Codenamen 112 auf eine geheime Substanz reagiert.
Damit die stimmungsvolle Grafik flüssig läuft, benötigt ihr mindestens einen 2-Gigahertz-Prozessor, 1 Gigabyte Arbeitsspeicher und eine einigermaßen aktuelle Grafikkarte.
Die Szene ist einer der Flashbacks, die das Spiel regelmäßig unterbrechen. Sie sollen Licht ins Dunkel der Geschichte bringen. Ein weiterer Weg, in die Story einzutauchen, sind die bereits erwähnten digitalen Akten der Personen, auf die ihr nach und nach Zugriff bekommt. Ihr müsst sie zum Lösen der Rätsel nicht lesen, könnt es aber. Ähnlich wie bei den herumliegenden Briefen im Adventure Agon geben sie euch einen Einblick in die Lebensgeschichten der Charaktere.

Ein rauhes Husten ertönt aus den Lautsprechern. Lea erzählt mir, dass sie auf eine Substanz mit dem Namen Hydroxide Oxydrin angewiesen ist und sie sich diese dringend beschaffen muss. Eigentlich ist es nicht schwer, an das grünliche Gas zu gelangen, denn eine luftdicht abgeschlossene Kammer ist komplett damit geflutet. Doch die entstellte Leiche auf dem Stuhl beweist, dass sich das Mittel in dieser Konzentration alles andere als gesundheitsfördernd auf den menschlichen Organismus auswirkt. Also müssen wir einen Weg finden, die Substanz aus dem Raum zu holen, ohne mit dem Gas in Kontakt zu kommen. Glücklicherweise stehen kleine Roboter in den Labors herum, die sich mit Hilfe der richtigen Zugangscodes durch das Schiff manövrieren lassen. Ihr seid übrigens nicht das komplette Spiel über in den engen Gängen des Wracks unterwegs. Mehr wird mit Rücksicht auf die Geschichte aber noch nicht verraten.      
 

AUSBLICK



Es weht überraschend frischer Wind durch die klaustrophobisch anmutenden Schiffsflure in Experience 112. Wie in einem guten Mystery-Thriller werdet ihr zu Beginn des Abenteuers im Unklaren darüber gelassen, was auf dem gestrandeten Laborschiff passiert ist, wer ihr eigentlich seid und welche Rolle ihr und euer Schützling Lea spielt. Auch die in indirekte Steuerung bringt eine willkommene Abwechslung ins Genre. Die Bedienung des Überwachungssystems mit seinen zahlreichen Fenstern wirkt zwar zunächst ungewohnt, bietet aber gerade dadurch einen eigenen Reiz. Ein zweiter Monitor an eurem Windows-Rechner wird vom Spiel übrigens nicht unterstützt - schade eigentlich. Da es eine Weile dauert, bis ihr euch in das System eingearbeitet habt, beschränken sich die Rätsel zu Beginn auf recht einfache Aufgaben wie das Suchen von Schlüsselcodes und das Einloggen in andere Profile und Roboter. Ob später härtere Kopfnüsse folgen und ob das Spiel über längeren Zeitraum fesseln kann, lässt sich noch nicht beurteilen. Was allerdings jetzt schon auffällt, ist die stimmungsvolle Grafik. Die kann zwar nicht mit aktuellen Action-Krachern mithalten, ist für Adventure-Verhältnisse aber imposant geraten. Gerade wenn mehrere Bildschirme aufploppen, geht die Framerate auf älteren PCs gerne mal in die Knie - Omas Laptop ist für dieses Adventure also die falsche Wahl. Mit einem halbwegs aktuellen Spielerechner könnt ihr euch aber auf ein spannend erzähltes Abenteuer freuen.
Experience 112 ab 4,99€ bei kaufen
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