Vorschau: Field Ops (Shooter)

von Benjamin Schmädig



Field Ops
Publisher: The Games Company
Release:
08.2007
Spielinfo Bilder Videos
Command & Conquer: Renegade hat die Pfade der Echtzeitstrategie verlassen und ließ euch in Ego-Perspektive antreten. Battlefield versuchte mit dem Commander-Modus ebenfalls, die Grenzen herkömmlicher Ego-Shooter zu durchbrechen. Aber was erwartet euch, wenn Publisher Freeze Interactive meint: "Battlefield trifft auf Command & Conquer"? Ein erster Blick auf das Spiel verrät, dass die Mixtur aufgehen könnte – falls die Entwickler noch an den Details schrauben…

Zu Land, über Wasser und in der Luft

Der Kampf gegen den Terrorismus ist ein gefundenes Fressen für Film und Spiel und auch hier müsst ihr auf vier authentischen Schauplätzen den Staatsfeinden das Handwerk legen. Um das zu erreichen, kommandiert ihr einen kleinen Trupp Soldaten, der aus mehreren Squads besteht und gelegentlich von Helden unterstützt wird. Letztere besitzen unterschiedliche Fähigkeiten und
Mehrspieler-Action in Chile: Die Iso-Perspektive bietet mehr Übersicht, im Kampf ist die Ego-Ansicht aber deutlich überlegen.
treten immer dann in Erscheinung, wenn ihr spezielle Ziele erfüllen müsst. Einer von ihnen kann z.B. Ziele per Lasermarkierung kennzeichnen, die euer Hauptquartier anschließend mit einem Luftschlag ausradiert. Den großen Krieg tragt ihr hier aber nicht aus – meist konzentriert ihr euch darauf, die kleinen Einheiten ins Zielgebiet zu manövrieren.

Wichtig ist dabei der kluge Einsatz eurer Soldaten: Scharfschützen bereinigen den Krisenherd aus der Ferne, Bazooka-Träger zerballern dank glaubwürdiger Physik größere Hindernisse, wohingegen Selbstmord-Terroristen ein Albtraum für eure Mannen sind. Falls grobe Zerstörung gefragt ist, könnt ihr außerdem in Panzern oder Hubschraubern Platz nehmen oder zivile Vehikel als Deckung benutzen. Gebt beim Vorrücken aber Acht: Ihr könnt zwar den gesamten Einsatzbereich einsehen, der Nebel des Krieges verschleiert aber die Stellung feindlicher Soldaten. Deshalb ist es hilfreich, in Formation zu marschieren. Der erste im Team deckt dann z.B. das Gebiet vor ihm, während alle nachrückenden Mannen die Flanken und den Rücken freihalten.

Mittendrin statt nur dabei

Wer mit Ego-Shootern nichts anfangen kann, darf die gesamte Zeit über als Feldherr über seinen Trupp walten – effektiver ist aber das direkte Steuern der Charaktere. Die Entwickler basteln u.a. an engen Gängen, in denen die Übersicht aus der isometrischen Perspektive leidet; ein Tastendruck genügt dann und schon seid ihr mitten im Kugelhagel. Selbst hier dürft ihr den Mitgliedern eures Squads
Ihr seid nicht nur zu Fuß unterwegs, sondern besetzt auch Panzer und Transporter.
übrigens Befehle geben, könnt aber nur grundlegende Aktionen wie "Mir nach!" verlangen. Wo die Widersacher im Taktik-Modus allerdings halbwegs glaubwürdig agieren, stellt deren geringer IQ keine Gefahr für Shooter-Profis dar: Die Gegner bewegen sich kaum vom Fleck und lassen sich selbst dann einfach umlegen, wenn sie hinter einer Deckung liegen.

Das macht sich vor allem in Mehrspieler-Partien negativ bemerkbar, wo Baller-Freaks ihren taktisch agierenden Kollegen haushoch überlegen sind. Im Vorteil sind deshalb Teams, bei denen Shooter-Fans und Taktik-Könner im Team vorgehen. Bis zu sechs menschliche Teilnehmer finden sich zu den Auseinandersetzungen ein, die übrigens vom Multiplayer-Krösus CounterStrike geprägt sind: Ihr müsst u.a. eine Bombe legen oder VIPs durch den Krisenherd eskortieren bzw. beides verhindern.

  
 

AUSBLICK



Man darf gespannt sein: Die Mischung der bislang nur einzeln gesehenen Elemente macht Laune, sieht gut aus und fährt vor allem gegen menschliche Kontrahenten zur Hochform auf. Vor allem dann, wenn zwei gemeinsam agierende Spieler im Team antreten, reizt Field Ops seine Stärken aus. Sollten die Entwickler hingegen nicht an der Intelligenz der Gegner feilen, könnte Solo-Strategen eine abwechslungsreiche, Shooter-Freunde aber eine unausgewogene Erfahrung erwarten. Auch die Fülle der taktischen Entscheidungen beschränkt sich offenbar auf das Nötigste, denn das vorsichtige Vorrücken wird scheinbar nur gelegentlich von den Fähigkeiten der Scharfschützen oder Bazooka-Träger aufgelockert. Dafür findet der Kampf gegen den Terror in physikalisch korrekt berechneter Umgebung statt und spielt sich dem ersten Eindruck nach flotter als die Taktik-Konkurrenz.
Ersteindruck: befriedigend

Kommentare

johndoe-freename-71584 schrieb am
Blue_Ace hat geschrieben:das Moderne mit Teorristen ist wenn mans genau nimmt seit Rainbow Six so, dann kam CS, seitdem kommen für alle Spiele Mods raus, in denen es ums ewig gleiche Terrorist-Counterterrorist-Geiseln-Bomben Thema handelt
Hmm...wurde CS (also nich CS:S) nicht früher als Rainbow Six entwickelt oder zumindest gemodded mit dem bombe/geisel Prinzip..? Oder irre ich mich da?
Ich glaub das Problem beim ersten WK oder anderen Konflikten ist, dass dieser lange nicht (ihr verzeiht) so "populär" ist wie der zweite WK, der Vietnam-Krieg oder der Krieg gegen den Terror. Auch im kalten Krieg kam es neben den sogenannten stellvertreter Kriegen ja auch nich zu großen Militärischen auseinandersetzungen zwischen den großmächten.
Und worums im zweiten WK ging ist wohl sehr vielen Leuten mehr (besonders den Amerikanern) klar als im ersten. Und sowas verkauft sich einfach besser. Man stelle sich zb mal ein Spiel welches in der Kuba-Kriese handelt vor. Oder einen "taktik-Shooter" im Mittelalter^^. Das wär mal was. Aber gute neue Ideen (also nicht meine^^) bieten einfach keine sicherheit das investierte Geld wieder zurück zu bekommen - und wer investiert da schon wenn ihm bei anderen Genres der Gewinn sicher ist.
Klar kann ich schon lange keine WK II spiele mehr sehn - aber der Strom nimmt ja kein ende.
Was ich immer super fand war bei Dungeon Keeper II der Symbiose Zauber mit dem man durch die Augen eines seiner Geschöpfe kämpfen und seinen Dungeon durchforsten konnte. Hat einfach riesig Spass gemacht damals und heute auchn noch. Sowas zB Oder ein spiel wie Rome bei dem man in Schlacht zB die Rolle seines Generals oder Heldens übernimmt und selber zum Schwert greifen kann...
Grünschnabel schrieb am
FarCry war für mich z.B. nur gut gedacht aber schlecht umgesetzt
Far Cry ist einer der geilsten Spiele, die es gibt. Ganz sicherlich ist Far Cry nicht nur gut gedacht, sondern auch fast perfekt umgesetzt, was ja auch die 4players Wertung mit 91% zeigt.
Ich finde auch, dass auch das Terristen-Szenario mittlerweile ausgelutscht ist. Neue Szenarien wären zum Beispiel mal der kalte Krieg oder auch mal der 1. Weltkrieg.
Grünschnabel schrieb am
FarCry war für mich z.B. nur gut gedacht aber schlecht umgesetzt
Far Cry ist einer der geilsten Spiele, die es gibt. Ganz sicherlich ist Far Cry nicht nur gut gedacht, sondern auch fast perfekt umgesetzt, was ja auch die 4players Wertung mit 91% zeigt.
Ich finde auch, dass auch das Terristen-Szenario mittlerweile ausgelutscht ist. Neue Szenarien wären zum Beispiel mal der kalte Krieg oder auch mal der 1. Weltkrieg.
Strassid2 schrieb am
Blue_Ace hat geschrieben:Ob das wirklich was wird? Schon Battlezone hat Egoshooter mit Strategie gemixt was leider damals nicht erfolgreich war. Trotzdem war es eines der genialsten Versuche der Spieleentwicklung.
Da gabs noch ein Spiel namens Wargasm, das auch so ähnlich war: Man konnte über eine Übersichtskarte alle eigenen Fahrzeuge echtzeitmäßig steuern und durch einfaches Doppelklicken selbst in die Rolle der Soldaten, Panzer oder Helis schlüpfen. Okay, das Spiel ist jetzt mittlerweile auch knapp 8 Jahre alt.
Selbst das Terroristensetting ist jetzt nicht mehr so originell wie vor ein paar Jahren und wirkt langsam so langweilig wie WW 2. Man sollte lieber was wirklich neues entwickeln mit der eigenen Handschrift und nicht ewig das selbe in ner anderen Verpackung bringen.
Ja aber das schlimme ist halt: WWII ist ausgelutscht, Vietnam ist ausgelutscht, aktuelles (also Terrorbekämpfung) ist es auch. Das Problem ist aber: Sobald irgendein Spiel zu einem Szenario rauskommt kommen sofort elfundneunzig andere Spiele, die da gleiche Szenario abdecken wollen, meistens aber nicht an die Klasse des Originals rankommen, sich aber trotzdem so gut verkaufen, dass es kein Ende hat. So wars z.B. meines Wissens nach damals mit Medal of Honor - der erste Teil für die PSX, dann kams für den PC und die 2. WK Spiele ham im großen Ausmaß auf dem PC gebrummt, Vietnam war das gleiche mit Vietcong, jetzt das Moderne mit Teorristen ist wenn mans genau nimmt seit Rainbow Six so, dann kam CS, seitdem kommen für alle Spiele Mods raus, in denen es ums ewig gleiche Terrorist-Counterterrorist-Geiseln-Bomben Thema handelt. Die großangelegte moderne Kriegsführung ist halt seit Operation Flashpoint interessant geworden, dann kamen die Delta Force Spiele... ne, andersrum: Erst Delta Force, dann Flashpoint und so und jetzt setzt sich das halt fort ^^
Wenn jetzt jemand kommen würde und ein übel geiles Koreakriegsspiel rausbringen würde, das nen Erfolg werden würde, dann kämen wahrscheinlich die...
Blue_Ace schrieb am
Ob das wirklich was wird? Schon Battlezone hat Egoshooter mit Strategie gemixt was leider damals nicht erfolgreich war. Trotzdem war es eines der genialsten Versuche der Spieleentwicklung.
Innovationen sind bei Field Ops rar gesät, man will eigentlich nur an beiden Mainstreamgenres mitverdienen. Selbst das Terroristensetting ist jetzt nicht mehr so originell wie vor ein paar Jahren und wirkt langsam so langweilig wie WW 2. Man sollte lieber was wirklich neues entwickeln mit der eigenen Handschrift und nicht ewig das selbe in ner anderen Verpackung bringen.
schrieb am