Arena Was Reloaded?
Euch sagt
Arena Wars nichts? Schade eigentlich, denn das deutsche Spiel von exDream Entertainment aus dem Jahre 2004 war eine kreative Kombination aus beliebten Multiplayer-Spielmodi der Ego-Shooter-Szene verknüpft mit klassischer Echtzeit-Strategie ohne Basisbau. So seltsam es klingt: Die Mischung funktionierte tatsächlich und führte zu hektischen, aber taktisch anspruchsvollen Duellen. Dieses Konzept wollen die Entwickler aus Hannover jetzt wiederbeleben.
Hektik pur
In jeder Partie stehen sich zwei Teams - mit bis zu vier Spielern - auf symmetrisch angelegten Karten gegenüber. Aus der klassischen Strategie-Sicht (von oben) deckt ihr euch zu Beginn mit einer
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Wenn sich der Gegner verschanzt, kann man sein einige Meter entfernt stehendes Kraftwerk zerstören. Die darauf folgende Detonation vernichtet so ziemlich alle Einheiten im Umkreis des Hauptgebäudes (und Flaggenpunktes). |
überschaubaren Armee aus sechs verschiedenen Truppentypen ein, die fortan aus eurem fest platzierten Hauptgebäude gefahren kommen. Jede Einheit kostet Geld und sobald euer Konto leer ist, müsst ihr hoffen, dass ihr entweder eines der seltenen Ressourcen-Gebäude auf der Karte erobert oder der Gegner einen von euren Kämpfern vernichtet. Weshalb auf Zerstörung hoffen? Weil ihr dann das Geld für die vernichtete Einheit zurück bekommt und erneut investieren könnt. Außerdem sind auf den Schlachtfeldern noch Upgrade-Gebäude vorzufinden, mit denen ihr eine oder mehrere Truppen verbessern könnt, was jedoch die wichtigste Ressource kostet und zwar Zeit. Getreu dem Schere-Stein-Papier-Prinzip hat jede Einheit einen Todfeind und eine gewisse Stärke auszuspielen sowie Spezialfähigkeiten wie z.B. Teleportationsfunktion beim Panzer, den Kamikaze-Selbstmordsprung beim Buggy oder das Jetpack für den Walker.
Es geht gleich zur Sache
Anschließend geht die Hatz - je nach gewähltem Spielmodus - bereits nach dreißig Sekunden bis maximal einer Minute los. So müsst ihr bei "Capture the Flag" die Fahne aus der feindlichen Basis stibitzen und zu eurer Fahne bringen. Klingt einfach, ist es aber nicht, weil der Gegner das gleiche Ziel verfolgt. Die Koordinierung eines Angriffes mit fachgerechter Organisation einer Verteidigung erweist sich gewissermaßen als hektisch und ohne Kenntnisse der Schwachstellen der Einheiten zeigt sich schnell, wer die bessere Angriffstaktik hatte, wer die Truppen am besten kombiniert hat und wer die Eigenarten der jeweiligen Karte besser kannte (mehrere Schleichwege, Teleporter, etc.).
Zusätzliche Würze bringen die auf der Karte verteilten Verteidigungstürme ins Spiel. Die neutralen Gebäude lassen sich mit einer Einheit übernehmen. J
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Meine Einheiten bewachen den Flaggenpunkt. |
e nachdem wie stark die erobernde Kampfeinheit war, werden zwischen zwei und sechs Raketengeschütze auf dem Turm befestigt. Doch damit nicht genug: Überall in der Landschaft befinden sich Positionen, an denen in regelmäßigen Abständen Power-Ups spawnen. Diese globalen Fähigkeiten (20 an der Zahl) wie "Hologramm-Einheit", "Tausch des Looks", "Heilung der eigenen Einheiten" oder "Spinnennetz" könnt ihr jederzeit nutzen, wobei der Gegner die Spezialfertigkeiten mit entsprechenden Aktionen kontern kann.
Neben dem Capture the Flag-Modus, der sich beim Vorgänger großer Beliebtheit erfreute, wird es ebenfalls die "Bombing Run"-Variante (ein tickendes Präsent in das feindliche Hauptquartier schicken) sowie den "Double Domination"-Modus geben (zwei Schlüsselsteine an zwei Positionen auf der Karte bringen und 20 Sekunden halten). Die Dreifaltigkeit der Spielmodi könnt ihr auch im Singleplayer-Modus gegen KI-Schergen ausprobieren, wobei sich die Computerintelligenz in unseren Testläufen ziemlich clever, aggressiv und kompromisslos gezeigt hat. Nichtsdestotrotz liegt der Fokus ganz klar auf den Multiplayer-Gefechten, die übrigens nicht mehr als zehn bis fünfzehn Minuten dauern.