Freeriding mit Erfahrungspunkten
Was will
Steep eigentlich sein? Vieles. Und ich glaube auch, dass die Rechnung aufgehen wird. Zum einen gibt es da den Entdeckungsanteil. Wer einen Hang hinabfährt, kann sich immer wieder zu den Ereignispunkten zurückversetzen. Diese muss man aber in einem neuen Gebiet erst einmal entdecken. Per Fernglas, Paragliding, Aufwinden und zu Fuß kann man sich unentdeckten Punkten nähern und diese dann in ein paar hundert Metern Entfernung als Respawn-Punkt auslösen und somit neue Events freischalten. Das können steile Backcountry-Abfahrten im Tiefschnee sein, Punktesammeln in einem Fun-Park oder eine Art Rennstrecke per Wingsuit. Und überall gilt: Wer mit dem Wingsuit nahe am Boden fährt, per Ski wilde Sprunge ausführt oder sehr schnell ist, der sammelt wichtige Punkte. Damit levelt man sich als Fahrer auf. Denn erst ab einem bestimmten Level kann man größere Events angehen.
Events und Herausforderungen
Man kann die anderen Online-Spieler nach einem Event direkt zu einer Herausforderung auffordern.
Bis zu vier Spieler befinden sich gleichzeitig am Hang. Wer ganz oben auf dem Gipfel steht, wird mit Glück einen anderen Fahrer sehen, hingegen man im Funpark ständig andere Spieler trifft. Sofort kann man die anderen Fahrer dann auffordern, die eigene Punktzahl zu brechen, wenn man ein Ereignis beendet hat. Wer diesen Punkt schon entdeckt hat, kann sofort die Herausforderung annehmen. Das hat mich immerhin schon beim Anspielen angespornt, noch einmal mit dem Wingsuit herunter zu düsen. Insgesamt muss man sagen, dass die Rechnung aus freier Erkundung, Events und Challenges sehr gut aufgeht.
Noch leichte Probleme mit dem Handling
Zumindest am Anfang muss man sich an die Steuerung gewöhnen.
Was sich aber leider nicht ganz so gut anfühlt, ist die Steuerung. Wer einigermaßen langsam fährt und es wie ich gewohnt ist, locker mit 40 km/h den Hang runter zu cruisen, dem kommt das stellenweise etwas komisch vor. Es gibt da so einen Begriff aus der Extremsportwelt, der das ganz gut beschreibt: Sloppy. Das ist jetzt nicht gravierend, aber merklich. Auch bei schnellen Abfahrten und dem Wingsuit passt die Steuerung noch nicht ganz. Man hat nie das Gefühl, die totale Kontrolle zu besitzen, was wichtig ist, wenn man durch enge Schluchten düst. Das mag physikalisch durchaus korrekt sein, dass man nach einer Landung im Tiefschnee nicht einfach so krass einen Richtungswechsel vollziehen kann. Aber hier wäre es ein wenig hilfreicher, die Steuerung nicht total der Simulation zu unterwerfen. Aber vielleicht liege ich da auch falsch: Es kann durchaus sein, dass man die Steuerung über etliche Stunden verinnerlichen muss. Hierfür war aber die Anspielzeit viel zu begrenzt.