Test: Gods Eater Burst (Action-Adventure)

von Jens Bischoff



Gods Eater Burst
Entwickler:
Publisher: Namco Bandai
Release:
18.03.2011
Spielinfo Bilder Videos

Während das Anfang letzten Jahres erschienene God Eater noch Japanern bzw. Importspielern vorbehalten blieb, hat es die erweiterte Neuauflage Gods Eater Burst bis nach Europa geschafft. Wir haben fleißig Götter gefressen und der deutlich von Monster Hunter inspirierten Aragami-Jagd auf den Zahn gefühlt.



Fressen und gefressen werden

Die Parallelen zu Capcoms Monsterjägern sind tatsächlich unverkennbar. Zwar hat man es bei God Eater nicht mit prähistorischen Kreaturen und Lindwürmern zu tun. Aber auch die gegen Ende des 21. Jahrhunderts aufgetauchten Aragami-Mutanten sind Dinosauriern oder Drachen teils nicht unähnlich.
Video
Trotz einiger origineller Ansätze lassen sich die Parallelen zu Capcoms Monster Hunter-Serie nicht leugnen.
Die meisten sind jedoch zeitgenössischen Tieren, Menschen oder Maschinen nachempfunden, da sie Gestalt und Fähigkeiten direkt aus ihrer Umgebung absorbieren und kombinieren.

Jedenfalls steht die Menschheit am Rand der Ausrottung durch die Aragami-Bedrohung und hält sich in wenigen gesicherten Bastionen verschanzt, von wo aus sie sich mit Hilfe so genannter God Eater, Soldaten mit biomechanischen Waffen, zur Wehr setzt. Auch als Spieler schlüpft man in die Rolle einer solchen Kampfmaschine, die dank besonderer Begabung zu einer neuen Generation von God Eatern gehört. Den eigenen Charakter kann man vor Spielbeginn via Editor optisch beliebig anpassen und später auch in entsprechender Form in Story-Sequenzen bestaunen.

Die Rahmenhandlung scheint anfangs eher Alibicharakter zu haben, entfaltet mit der Zeit aber durchaus ihre Reize und sorgt mit Spannungen und Konflikten innerhalb der eigenen Reihen für interessante Entwicklungen und Enthüllungen. Erzählerisch wird jedenfalls weit mehr Substanz geboten als im fast rein missionsbasierten Monster Hunter. Schade ist nur, dass der selbst erschaffene Protagonist völlig stumm und mimisch teilnahmslos bleibt und so eher wie ein Statist wirkt...

Englische Bastelstunde

Manch einen dürfte es zudem stören, dass sowohl Sprachausgabe als auch Texte komplett auf englisch sind. Es gibt weder eine Option auf japanischen Originalton, noch auf deutsche Untertitel. Immerhin machen die englischen Sprecher einen weitestgehend guten Job und auch die musikalische Untermalung kann sich hören lassen. Trotzdem hätten sich bei einem Spiel ab 12 Jahren sicher viele über zumindest eingedeutschte Texte und Menüs gefreut.

Ich hätte auch direkt einblendbare Fertigkeitserklärungen beim Wechseln und Produzieren neuer Ausrüstung begrüßt, denn der Umweg über die separate Datenbank ist auf Dauer doch recht umständlich. 

Im Gegensatz zu Capcoms Monsterjagd hat der erzählerische Rahmen einen deutlich höheren Stellenwert - auch wenn der eigene Held völlig stumm bleibt.
Auch für den höchst interessanten und komplexen Projektil-Editor hätte man sich vor allem zu Beginn eine umfassendere Einführung gewünscht. Hat man den Dreh aber erst einmal raus, ist das immer facettenreicher werdende Experimentieren mit verschiedenen Munitionsarten, Flugkurven, Aufschlagverhalten und mehr unheimlich motivierend.

Hohe Flexibilität

Im Gegensatz zu Monster Hunter muss man sich auch nicht entscheiden, ob man als Nahkämpfer oder Schütze in die Schlacht ziehen will. Ein Wechsel zwischen Schlag- und Schusswaffe ist jederzeit möglich - teilweise sogar innerhalb einer Kombo, wo man sich auch Rückstöße beim Feuern zunutze machen kann. Auch Schilde lassen sich in brenzligen Situationen jederzeit ausfahren, wenn es für ein schnelles Ausweichmanöver zu spät sein sollte. Lediglich Schild-, Klingen- und Gewehrart müssen vor jedem Einsatz festgelegt werden.

Kommentare

Aurinko schrieb am
+Constantine+ hat geschrieben:WOW das spiel klingt iwie mega geiel^^
Das habe ich mir schon immer bei Monster Hunter gewünscht das man sich 2 Waffen mitnehmen kann. Hm... nun muss ich mich entscheiden... Lod of Arcana oder Gods Eater? Hat jemand nen vergleich zu Lord of Arcana? Was von diesen beiden Titeln besser ist? Hab nur die Demo von LoA gespielt und fand es auch net schlecht... :?
Ich hab auch nur die Demo von Lord of Arcana gezockt, hab aber gehört, dass LOA auf Dauer immer langweiliger wird, weil die Abwechslung fehlt. Stupides Aufleveln ist auch etwas nervig und das Kampfsystem ist auch nicht das beste. Hol dir lieber Gods Eater. ;)
+Constantine+ schrieb am
WOW das spiel klingt iwie mega geiel^^
Das habe ich mir schon immer bei Monster Hunter gewünscht das man sich 2 Waffen mitnehmen kann. Hm... nun muss ich mich entscheiden... Lod of Arcana oder Gods Eater? Hat jemand nen vergleich zu Lord of Arcana? Was von diesen beiden Titeln besser ist? Hab nur die Demo von LoA gespielt und fand es auch net schlecht... :?
IEP schrieb am
Scheinbar ist das einzige Genre in dem es keine "dreisten Kopien" gibt, das Shooter Genre.
Jimbei schrieb am
Das Spiel scheint mir prinzipiell ganz gut zu sein, spiele es an sich momentan an (ob es abgekupfert ist, ist mir eigentlich egal - das Setting gefällt mir mehr als bei Monster Hunter). Jedoch komme ich irgendwie nicht richtig in das System rein. Das meiste auf Englisch verstehe ich ja, aber dem Erstellen von Bullets bspw. setzt es einfach aus. Sehr schade, dass man dort keine deutsche Lokalisierung vorgenommen hat...
schrieb am