Test: Ghost in the Shell: Stand Alone Complex (Action-Adventure)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Publisher: Atari
Release:
02.05.2005
25.10.2005
Spielinfo Bilder Videos
Stupides BallernUnd so habt ihr nichts Besseres zu tun, als die immer gleiche uninspirierte Action zu absolvieren, welche noch dazu alle zweihundert Meter von einem Ladebildschirm unterbrochen wird. Ihr mäht Gegner nieder,
So verbringt ihr einen Großteil der Zeit: Mit dem Ansehen von Zwischensequenzen.
sammelt Medipacks ein, entschärft Bomben oder durchsucht Kisten – das wars. Selbst Zwischengegner lockern das Geschehen kaum auf und haben bis auf exorbitante Energiebalken nicht mehr auf dem Kasten als ihre einfach gestrickten Fußsoldaten. Um knappe Munition braucht ihr euch übrigens keine Sorgen machen: Euer androider Held darf die Waffen der toten Widersacher auflesen und schießt deshalb stets aus vollen Rohren. Dadurch verkommt allerdings die langatmige Waffenwahl vor dem Levelstart zur überflüssigen Kür. Spaßig sind allein die Möglichkeiten, das Verhalten des Tachikomas jederzeit anpassen und selbst in den Roboter einsteigen zu können. In der Blechbüchse seid ihr erstens besser geschützt und habt außerdem die wesentlichen schlagkräftigeren Mittel zur Verfügung.

Apropos Ladebildschirm: Vor und nach den Levels erwarten euch dermaßen langatmige Zwischensequenzen, dass ich bei einigen S-Bahn-Fahrten (und die dauern immerhin 20 Minuten) nicht einmal zum Spielen gekommen bin. Nicht nur wegen der unnötig wirren Story ging mir das Gerede deshalb irgendwann gehörig auf den Senkel. Auf coole CGI-Szenen wartet man außerdem vergebens. Immerhin schlägt wenigstens die gute Sprachausgabe positiv
Auf den ersten Blick kann die Kulisse begeistern - auf den zweiten wirkt sie kahl und leblos.
zu Buche.

Und wenn ihr dann doch mal wieder am Ballern seid, zeigt sich das Geschehen weiter von der trockenen Seite: Gegner, die sich kaum vom Hintergrund abheben, sorgen für einen unnützen Spannungsbogen, die Zielerfassung funktioniert nur bei nahen Feinden und mit Schrotflinten trefft ihr dank der komplizierten Steuerung kaum ins Schwarze. Klar, ein Egoshooter ist auf dem Handheld dank fehlendem zweiten Analogstick sowieso schon schwer zu bewerkstelligen. Aber warum darf ich die Tastenbelegung nicht frei einstellen und wieso fehlt die Möglichkeit, das Zielen auf den analogen Nippel der PSP zu legen? Die Rundumsicht mit den vier rechten Buttons sorgt jedenfalls selbst nach dem Eingewöhnen für mehr Frust als Freude.

       

Kommentare

Jazzdude schrieb am
Ich hab auch nochmal was am Test zu meckern :D : Im Wertungskreis steht "Third-Person". Das was auf den Screenshots zu sehen ist, sieht mir aber verdammt nach EgoPerspektive aus oO
Ansonsten: Tja mal wieder ein typisches Fließbandprodukt.
4P|Benjamin schrieb am
Auf dem Schlauch stehst du wahrscheinlich nicht ;), allerdings beziehen sich die zwei Punkte auf verschiedene Aspekte des Spiels. Denn wie geschrieben bietet es auf der einen Seite sehr unterschiedliche Levels, die Action selbst besteht aber aus dumpfem Geballer - und mehr nicht.
Ich hoffe, das bringt ein wenig Licht in den Sachverhalt. :)
Grüße,
Ben
CJ2K schrieb am
\"...der Mangel an Abwechslung...\"
Steht so im Fazit...
Wiederum steht \"Abwechslung von Level zu Level\" unter Pro\'s...
Steh ich auf\'m Schlauch oder kann sich da etwa jemand nicht entscheiden? ^^
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Ihr habt ?Stand Alone Complex? schon auf PS2 gespielt und winkt bei der PSP-Umsetzung müde ab? Dann schaut noch mal genauer hin: Hier ballert ihr euch nicht nur in Egoperspektive durch die Zukunft, sondern erlebt das Abenteuer um Terroristen und Verschwörungen aus anderen Blickwinkeln. Aber reicht das auch, um aus dem mittelmäßigen Konsolenabenteuer einen spannenden Science-Fiction-Krimi für das Miniformat zu machen?<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=4118" target="_blank">Ghost in the Shell: Stand Alone Complex</a>
schrieb am