Test: Ace Combat X: Skies of Deception (Simulation)

von Paul Kautz



Ace Combat X: Skies of Deception
Entwickler:
Publisher: Namco Bandai
Release:
05.11.2010
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ab 17,98€
Spielinfo Bilder Videos

So langsam wird die PSP zur Allroundmaschine: Neben Renn-, Action- und Prügelspielen betreten auch Genres wie Egoshooter und neuerdings sogar Flugsimulationen ungewohntes Handheld-Neuland - letzten Monat drückten wir die Schulbank in der Pilot Academy, jetzt kommt dieses Wissen bei Ace Combat X zum Tragen! Also schnallt euch den Fallschirm um den Hintern, es geht auf in neue Lüfte!



Auf Hochglanz poliert

Es gibt so ein paar Spiele, da denkt man sich von der ersten Sekunde an »Leck mich am Arsch, sieht das gut aus!« - Spiele wie God of War, Tekken: Dark Resurrection, Resident Evil 4, Shadow of the Colossus, Yoshi's Island 2 oder Gears of War, die einfach vom ersten Augenblick an allein aufgrund ihrer Darstellung den Spieler in der Tasche haben. Ace Combat X ist auch so eins: Leck mich am Arsch, sieht das gut aus! Zerfurchte Gebirgszüge, zugebaute Städte, weite Seen und Grünflächen, wie sie auch Google Earth kaum besser darstellen könnte, ziehen flüssig und detailreich an der Maschine des Spielers vorbei, die ihrerseits toll modelliert,
Das Spiel sieht für PSP-Verhältnisse teuflisch gut aus - von den feinen Flugzeugmodellen bis zur detaillierten Bodendarstellung!
schön schattiert und flüssig animiert ist! Die Framerate bleibt immer über Mach 2, selbst während heißer Gefechte, bei denen dicke Explosionen den Himmel verzerren, gibt's keinen FPS-Stall - und nach jedem Auftrag fasst ein automatisches Replay die besten Abschüsse aus coolen Perspektiven zusammen. Das Renderintro ist einfach geil, die optionale Rocket-Cam (haltet nach dem Abschuss den Raketenknopf einfach gedrückt) immer wieder dramatisch. Ja, in Bodennähe verwandeln sich auch die schönsten Texturen in einen farbmutierten Matsch, ja, der Raster-Effekt sieht PSP-typisch etwas merkwürdig aus. Und dennoch: Wer die PS2-Ace Combats kennt, dürfte hier applaudieren - und wer sie nicht kennt, dürfte ungläubig seine Kinnlade vom Boden schaufeln.

Ja, ich weiß, das klingt etwas marktschreierisch. Aber gelegentlich muss ein gestandener Redakteur einfach mal sagen dürfen, dass er beeindruckt ist. Zumal Ace Combat X auch über diese Eyecandyphase hinaus einige Qualitäten hat. Da wäre z.B. die sich über 15 Missionen ziehende Einzelspieler-Kampagne, die von einer interessanten Story getragen wird. Moment, das ist nicht ganz richtig: Die Story an sich, die sich um einen jungen Piloten der Luftstreitkräfte von Aurelia, der sich mit den kolonialisierungsfreudigen Lesath anlegt, dreht, ist ziemlich belanglos. Aber die Art und Weise, wie sie präsentiert wird, ist sehr cool: Vor dem Einsatz wird viel geredet, im Einsatz wird viel geredet, nach dem Einsatz wird viel geredet. Zwischen den Missionen wird nicht nur viel geredet, auch gibt's sehr stilvolle Standbilder zu sehen, die das Gerede visualisieren. Darüber hinaus greift Ace Combat X eine alte Tradition auf, an die sich
Euch erwarten 40 Maschinen - von lizenzierten Jägern bis zu heißen Phantasie-Gebilden.
seit dem seligen Wing Commander nur wenige Spiele getraut haben: Eure Aktionen in einer Mission wirken sich auf den Verlauf der nächsten aus! Sollt ihr z.B. einen Flughafen bombardieren, könnt ihr, bevor ihr das tut, ein nicht weit davon entferntes Jägerschwadron vom Himmel holen - müsst das aber nicht! Wenn ihr darauf verzichtet, kann es aber sein, dass ihr im nächsten Auftrag mit eben diesen Jägern als Extra-Belastung leben müsst. Diese Art von »Entscheidungsfreiheit« fühlt sich interessant an und wirkt sich vor allem positiv auf den Wiederspielwert aus. Klar, die Missionen, egal welche Entscheidungen ihr trefft, drehen sich vor allem darum, irgend etwas zu Lande, zu Wasser oder in der Luft in metallische Brösel zu verwandeln - Bomber wollen vom Himmel geholt, Flughäfen oder Trägerflotten zerstört, Helikopter eskortiert werden. Aber das Drumherum bleibt immer abwechslungsreich genug, um nicht zu langweilen. Das gilt übrigens auch für die dramatische Musikuntermalung, die glatt einem Bond-Film entstammen könnte - dazu gibt's verdammt viel ausschließlich englische Sprachausgabe, die deutsch untertitelt wird.

          
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Kommentare

GeneralMoo schrieb am
Ich habs mir vor kurzem gekauft und muss sagen, dass es einfach nur geil ist. :D Vielleicht zu kurz, aber dafür gibts ja vier Schwierigkeitsstufen. Aber Multiplayer nur Ad-hoc ? Das geht ja mal garnicht. :?: :x
Grafik: 1
Sound: 1
Story: 2+
Extras: 1-
Multiplayer: 3+
Umfang: 1-
BadNero schrieb am
Naja, ich habe es als Promo geschenkt bekommen, jedoch muss ich sagen, dass es viele alternativ Missionen gibt. Das heißt, dass man sich immer wieder entscheiden muss, wie man weiter vor geht und sich somit das Spiel und die weiteren Missionen verändern. Ich denke, da würde sich sogar ein zweites Durchspielen lohnen. Vielleicht gibt's das Spiel bei Ebay günstiger.
Skourer schrieb am
Frag mich nur ob es sich lohnt dafür 50eur auszugeben. immerhin ist MP via Internet nicht möglich und irgendwie bezweifel ich das der SP lang genug fesseln wird :(
BadNero schrieb am
Ja, ist schon seit langem in deutscher Sprache erhältlich und auch das Spiel ist gut, sowohl in Synchro wie Spielspaß allgemein.
schrieb am