Test: Bladestorm: Der Hundertjährige Krieg (Taktik & Strategie)

von Jens Bischoff



Bladestorm: Der Hundertjährige Krieg
Entwickler:
Publisher: THQ
Release:
09.11.2007
02.11.2007
Spielinfo Bilder Videos
Hack'n Slay-Fans verbinden mit dem Namen Omega Force in erster Linie Koeis langjährige Dynasty- und Samurai Warriors-Serien. Mit Bladestorm kehren die Entwickler den fernöstlichen Schlachtfeldern jedoch den Rücken zu und fallen in Europa ein. Ritter statt Samurais, Lanzen statt Katanas, taktische Truppenführung statt Sologemetzel. Ein Gesinnungswechsel zum Wohle des schon lange bröckelnden Spielspaßes?

Zwischen den Fronten

Wir befinden uns im 14. Jahrhundert. England und Frankreich führen aufgrund von Thronfolgequerelen einen zehrenden Krieg, später bekannt als der Hundertjährige Krieg. Es ist ein Konflikt, an dem nicht nur englische und französische Soldaten, 
Renderprunk: Das Intro macht wie bei fast allen Koei-Gemetzeln einen hervorragenden Eindruck.
sondern auch unparteiische Söldner teilnehmen, die schon für ein paar Goldstücke mehr die Fronten wechseln - und ihr seid einer davon. Zu Beginn dürft ihr sogar euer persönliches Erscheinungsbild festlegen, wobei die Möglichkeiten eher eingeschränkt sind: Ihr bestimmt euer bevorzugtes Geschlecht, wählt ein vorgefertigtes Konterfei, entscheidet euch für eine passende Stimme, gebt eurem Helden einen Namen - fertig.

Anschließend befindet ihr euch in einer Söldnerkneipe, die über das gesamte Spiel als Dreh- und Angelpunkt fungieren wieder, wo ihr euren ersten Auftrag an Land zieht. Später könnt ihr hier auch Handel treiben, Ausrüstung und Fähigkeiten anpassen, Unterstützungstruppen anheuern, euch mit anderen Gästen unterhalten oder im Kriegstagebuch stöbern. Euren Spielstand speichern könnt ihr hier ebenfalls und zwar nur hier, denn trotz meist mehrtägiger Kampfeinsätze bietet Bladestorm keinerlei Zwischenspeicherfunktion.

Die Qual der Wahl

Je nach Kriegsverlauf, der im Großen und Ganzen völlig linear abläuft, werden euch in der Kneipe verschiedene Kampfteilnahmen in momentan umkämpften Provinzen angeboten. Ob ihr dabei auf der Seite Frankreichs oder Englands in die Schlacht zieht, bleibt euch meist frei überlassen. Ihr könnt nach Sympathie, Soldhöhe oder Schwierigkeit entscheiden - eine generelle Schwierigkeitsgradswahl gibt es jedoch nicht. Lediglich bei obligatorischen Story-Feldzügen seid ihr gelegentlich dazu gezwungen eine bestimmte Seite zu unterstützen. Die Story rückt angesichts der zahlreichen zu absolvierenden Standardgeplänkel jedoch stark in den Hintergrund und bleibt trotz einiger markanter historischer Feldherren 
Willkommen auf dem Schlachtfeld: Das eigentliche Spielgeschehen bietet ebenfalls imposante Szenen.
vergleichsweise blass und nebensächlich. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass ihr quasi keine wirkliche Einflussnahme auf den Kriegsverlauf, sondern stets nur einzelne Schlachten habt und euch nicht dauerhaft einer der beiden Kriegsparteien anschließen könnt.

Aber egal, ihr seid schließlich kein Oberbefehlshaber, sondern lediglich ein immer gefragter werdender Söldnerführer. Eigene Truppen könnt ihr dabei nicht um euch scharen, so dass ihr stets auf vorgegebene Streitkräfte zurückgreifen müsst. Ihr dürft lediglich eine Hand voll Unterstützungstruppen anheuern, die ihr im Bedarfsfall herbeirufen und kommandieren könnt. Diese sind aber nicht beliebig oft einsetzbar und müssen zudem aus eigener Tasche bezahlt werden. Welche Truppen ihr generell befehligen könnt, wird bei Bladestorm durch den Besitz von Truppenbüchern festgelegt, die ihr in Schlachten erbeuten und beim Händler mit zusätzlichen Buchseiten, die bestimmte Kombinationen oder Spezialisierungen erlauben, ergänzen könnt.       

Kommentare

Rapael schrieb am
Ich war positiv überrascht von dem Umfang des Spiels, ich habe es mir ausgeliehen und überlege jetzt sogar, ob ich's mir nicht sogar kaufe. Für mich gehört "Bladestorm" zu einem absoluten Geheimtipp auf der PS3! Hätte Koei noch einen Online-Modus hinzugefügt - in dem reale Spieler mit ihren Sölnertrupps aufeinander losgehen und einzelne Städte (Stützpunkte) verteidigen bzw. erobern könnten - hätte das Spiel vielleicht sogar Kultstatus erreicht.
Gruß, Rapael.
Smer-Gol schrieb am
Sry für den Doppelpost. Hab noch eine Frage.
Wenn ich das Spiel starte ohne Angemeldet (xbox360) zu sein, kann ich nur noch ein neues Spiel beginnen. Selbst wenn ich mich nachträglich mit einem Konto anmelde bleibt mir nur der Neustart um an meine Spielstände zu kommen. Ist das ein Problem des Spiels oder der Xbox?
Genauso ist es wenn ich über das Menü das Spiel auf den Titelbildschirm verlasse, ich immer die Speichereinheit angeben muß um weiterzuspielen. Bug oder Feature?
Smer-Gol schrieb am
Nachdem ich über die Demo gestolpert bin und gleich fasziniert war hab ich es mir geholt. Und nicht bereut. Seit Tagen läuft nichts anderes mehr. Wenn man mal ne Stategiepause von Medieval braucht, aber nicht auf das setting verzichten will, ist man hier ganz gut aufgehoben.
Auch wenn es ein paar Makel hat (natürlich) macht es einfach süchtig mit einem Bladestorm durch die Massen zu fetzen und in der letzten Sekunde die Stellung zu erobern *g*
4P|Jens schrieb am
X-Live-X hat geschrieben:Frage zu Bladestorm: Ich mochte die Warriors Spiele (mittlerweile ists aber auch gut), wie schaut es hier mit nem Koop Splitscreen aus?
bei bladestorm gibt's leider keinerlei multiplayer-features - weder koop, noch versus...
X-Live-X schrieb am
eisenarsch hat geschrieben:Geil wäre es wenn es mal ein Total war Game auf die PS3 schaffen würde wie Medieval2 (das ist ein echtzeit Strategiespiel)das wäre schön träum träum.
Das Spiel hebelt ja jeden HighEnd PC aus (schafft aber auch das wohl bessere Rome), von daher müsste man für die Konsolen wohl runterskalieren.
Frage zu Bladestorm: Ich mochte die Warriors Spiele (mittlerweile ists aber auch gut), wie schaut es hier mit nem Koop Splitscreen aus?
schrieb am