Test: Dave Mirra BMX Challenge (Sport)

von Jan Wöbbeking



Dave Mirra BMX Challenge
Release:
15.06.2007
19.10.2007
Spielinfo Bilder Videos
BMX-Star Dave Mirra beehrt die PSP. Ein paar Jahre nach seinen unterhaltsamen Auftritten auf den stationären Konsolen dürft ihr jetzt auch in der U-Bahn BMX fahren – zumindest virtuell. Leider wurde nicht nur die Grafik, sondern auch der Umfang gehörig abgespeckt. Auf Sonys Handheld dürft ihr nur noch zu einem einfachen Trickwettbewerb und einem leidlich spannenden Hindernisrennen antreten.

Sparprogramm

Beide Veranstaltungen werden in den gleichen Szenarien abgehalten. Ihr düst über ein Schulgelände, durch ein Naturkundemuseum und eine asiatische Tempel-Landschaft sowie eine Hand voll weiterer Levels. Im Renn-Modus geht es darum, sich die mit Hindernissen gespickten Strecke einzuprägen, um nicht hängen zu bleiben.
Mit Hilfe von Grind-Kombos kommt ihr schnell an hohe Punktzahlen.
Zum Glück sind auch viele Geländer, Rampen und andere Gegenstände dabei, die sich für eine zünftige Kombo aus Grinds und Sprungtricks missbrauchen lassen. Manche der Gegenstände wurden sinnvoll in den Levels platziert, andere weniger.

Durch eure halsbrecherischen Manöver ladet ihr eure Boost-Leiste auf, mit dessen Hilfe euer Radler für ein paar Sekunden wie ein Berzerker in die Pedale tritt. Leider löst ihr den Turbo mit zweifachem Druck auf die X-Taste aus, die auch für normales »Gas geben« benutzt wird. Aus diesem Grund düst euer Fahrer manchmal auch im Trick-Modus wie von der Tarantel gestochen los und versaut euch die Kombo.

BMX für Anfänger

Davon abgesehen lässt sich das Bike aber recht einfach durch die Parcours bewegen. Wenn ihr im Affenzahn um scharfe Kurven grindet, wirkt das zwar nicht gerade realistisch, aber spaßig ist es allemal.
Spaß statt Realismus: Mir euren weiten Sprüngen könntet ihr in Baumarkt-Werbungen auftreten.
Wie im Genre üblich gibt es auch ein paar Super-Tricks, für die ihr mit besonders vielen Punkten belohnt werdet. Ladet dazu die entsprechende Energieanzeige durch normale Tricks, Grinds und Manuals auf und startet dann z.B. einen doppelten Salto oder einen Double Tailwhip 360.

In den ersten Rennen legt sich euer im spärlichen Editor erschaffener Fahrer relativ häufig auf die Nase. Dabei vollführt er nicht nur die absonderlichsten Ragdoll-Verrenkungen, er entwickelt auch magische Fähigkeiten. Mit etwas Glück könnt ihr ihm dabei zuschauen, wie er in die pechschwarze, Polygon-lose Unterwelt unter dem Level eintaucht. Oder ihr macht David Copperfield neidisch und durchdringt einen massiven Baumstamm - und zwar ganz ohne Vorhang. Auch manche der Geländer stellen kein Hindernis für unseren Zweirad-Magier dar. Andererseits bleibt ihr ab und zu am tückischen Nichts hängen, das überall auf der Strecke lauert. Oder war's doch ein Kieselstein? Dank der relativ undetaillierten Grafik werde ich es nie erfahren. Die Renn-Wettbewerbe leiden außerdem unter häufigen Slowdowns. Musikalisch werdet ihr übrigens von ein paar typischen Skate-Punk-Stücken unterhalten. Die Lieder sind zwar keine Ohrwürmer, passen aber gut zur Action.   

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