Vorschau: Metal Gear Solid: Portable Ops (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Metal Gear Solid: Portable Ops
Entwickler:
Publisher: Konami
Release:
26.04.2007
Spielinfo Bilder Videos
Metal Gear Acid war ein tolles Strategie-Kartenspiel für die PSP, aber das Stealth-Flair der Serie und die aufregenden Schusswechsel der Serie konnte dieses Spielprinzip nicht einfangen. Damit ist jetzt Schluss: Mit Metal Gear Solid: Portable Ops orientiert man sich an Snakes großen Missionen auf der Konsole und bringt sie ins Hosentaschenformat. Wir sind durch Kolumbien geschlichen…

Gefangen

Das Ambiente, in dem uns der große Kämpfer Big Boss aka Snake empfängt, ist alles andere als gemütlich: eine kleine Gefängniszelle in Kolumbien, die stark an die Arrestzellen des ersten MGS in Alaska erinnert. Wie ist Snake hier herein geraten? Eigentlich hatte er sich von der Spezialeinheit FOX zurückgezogen und nun das: Die Tür geht auf, ein einbeiniger Kerl kommt herein und stellt sich als CIA-Agent vor... Puh, Glück gehabt. CIA bedeutet Amerika und Amerika müsste Snake freundlich gesonnen sein - immerhin hat er sechs Jahre zuvor die Nation vor einer großen Bedrohung aus Russland bewahrt und musste dabei auch persönliche Verluste erleiden. Doch der einstige Held wird alles andere als zuvorkommend behandelt, sondern unter Druck gesetzt, bestimmte Informationen rauszurücken. Ich will jetzt nicht viel mehr Worte über die Story verlieren, da sie wie gewohnt einige überraschende Wendungen und interessante Infos zur Hintergrundgeschichte der gesamten Serie bereit hält. So trefft ihr z.B. auf viele alte Bekannte wie Para-Medic oder Sigint, die euch bereits in MGS 3 hilfreich zur Seite standen. Auch wird Roy Campbell eine große Rolle in Snakes portabler Mission spielen - genau wie das
Das CQC-System (Close-Quarter-Combat) sorgt auch auf der PSP für Handgemenge.
Erbe der Philosophen. Die Geschichte schließt direkt an die Geschehnisse aus MGS3 an und nimmt auch immer wieder Bezug darauf. Wer die Vorgänger nicht kennt, dürfte oft ein ebenso großes Fragezeichen über seinem Kopf sehen wie man sie auch immer wieder bei den aufmerksamen Wachleuten findet. Fans und Kenner der Serie kommen jedoch voll auf ihre Kosten&

Altbewährtes Spielprinzip?

Auf den ersten Blick entspricht das Spielprinzip dem der Konsolenvorbilder: Ihr steuert Snake in der Schulterperspektive, wechselt bei Bedarf in die Ego-Perspektive, um besser zielen zu können und schleicht vorsichtig durch die Kulissen. Für die PSP waren jedoch einige Anpassungen bzgl. der Steuerung notwendig: Da Sonys Handheld keinen zweiten Analogstick besitzt, bewegt ihr mit dem Analogstick die Figur, während ihr mit dem Digi-Kreuz die Kamera kontrolliert - im Optionsmenü habt ihr aber die Wahl zwischen verschiedenen Steuerungskonfigurationen. Damit ihr euch nicht mit dem sensiblen Analognippel rumschlagen müsst, wurde das Schleichen zudem auf einen Knopf gelegt, den ihr einfach festhaltet. Zwar muss man sich hier etwas umgewöhnen, doch schon nach kurzer Zeit werdet ihr auch auf der PSP zum Stealth-Profi. Um nicht blind in einen Haufen schwer bewaffneter Wachleute zu rennen, nutzt Snake auch bei seinem portablen Einsatz ein technisches Gadget, das als Vorläufer zum bekannten Soliton-Radarsystem bezeichnet werden kann. Doch anstatt euch die Feinde direkt anzuzeigen, bekommt ihr lediglich Geräuschpegel geboten, die euch deren Position verraten. Aber Vorsicht: Auch ihr macht Geräusche, die in der Mitte der Radaranzeige in Form von Wellen
Fiese End- und Zwischengegner warten schon darauf, sich mit euch herausfordernde Kämpfe zu liefern.
dargestellt werden. Seid ihr zu laut, werden die Wachen auf euch aufmerksam. Habt ihr Gegner ausfindig gemacht, werden sie auf der Karte markiert, die ihr mit der Select-Taste aufruft. Sie erleichtert außerdem die Orientierung, da Missionsziele hier immer mit einem "X" markiert werden.

Teamwork

Vom Pentagon wird Snake als vermeintlicher Verräter gejagt und in Kolumbien sitzen ihm sowjetische Soldaten einer mysteriösen FOS-Rebellion im Nacken: da ist selbst ein Super-Soldat wie Big Boss auf Hilfe angewiesen. Die findet er in Rebellen, die vielleicht gar nicht so sehr von der eigenen Sache überzeugt sind. Deshalb müsst ihr
Fragen und Antworten

Interview mit Noriaki Okamura
(Produzent von MGS: Portable Ops)

immer ein offenes Ohr für die Konversationen zwischen den Wachen haben. Werden Zweifel laut, sind sie potenzielle Kandidaten, die sich eurer Sache anschließen. In diesem Fall würgt ihr sie einfach bis zur Bewusstlosigkeit oder betäubt sie mit einem Schuss aus eurer MK-Pistole, um sie anschließend zu eurem Truck zu schleppen. Hier leisten dann Snake und Campbell Überzeugungsarbeit - die Sequenz wird jedoch nur einmal im Detail gezeigt. Danach braucht ihr die Gefangenen nur noch am Truck abliefern und hoffen, dass sie sich euch anschließen. Verweigern sie die Zusammenarbeit, behaltet ihr sie so lange als Gefangene, bis sie es sich anders überlegen. Ihr könnt bis zu vier Teams mit maximal vier Rekruten gründen, die allesamt über individuelle Fähigkeiten verfügen. Diese schickt ihr auch unabhängig von eurer Anwesenheit in diverse Einsatzgebiete, denn es ist klar, dass ihr nicht an allen Fronten gleichzeitig kämpfen könnt.
 

  
 

AUSBLICK



Nach dem ersten Anspielen der Portable Ops bin ich schon jetzt begeistert von Snakes Auftritt. Vor allem die Story deutet großes Potenzial an und wird sicher ein wertvolles Bindeglied der teilweise etwas verwirrenden Erzählstränge bisheriger Teile bilden. Doch auch technisch zeigt Konami, was in der PSP steckt und zaubert auch hier atmosphärisch dichte 3D-Kulissen auf den Bildschirm, die von einem interaktiven Soundtrack untermalt werden. Das neue Element der Rekrutierungen und dem Aufbau von Teams geht bisher ebenfalls auf und fügt sich gut in die bekannte Spielmechanik ein – auch wenn es auf längere Sicht etwas nervig werden kann, die K.O. geschlagenen Feinde immer wieder zum Truck schleppen zu müssen. Der Langzeit-Test wird zeigen müssen, ob sich Snakes portables Abenteuer sowohl erzählerisch als auch spielerisch mit den Konsolen-Titeln mithalten kann – die Zeichen stehen nach den ersten Eindrücken auf jeden Fall sehr gut. Ersteindruck: sehr gut

Kommentare

Trevis schrieb am
Endlich wieder mal eine Vorschau für die PSP!
Danke 4players! :D
Handelt es sich denn bei der Version, die ihr angepielt habt, um eine US- Version oder bereits eine deutsche Version mit Zusatzfeatures?? :?
MemmphiS schrieb am
Ich besitze die us-version und ich muss sagen das leider die steuerrung aber vieles an Spielspaß kaputt macht. Der Rest ist auf der psp wirklich aller ehren wert und ist einfach großartig aber die tatsache das sich das Spiel einfach deutlich flüssiger auf einer heimkonsole läuft und auf der psp manchmal zu zäh. Für mich ist das Spiel top aber leider schafft es die 90% hürde die steuerrungsmängel nicht.
88% sind aber auf jeden fall drin. Vor allem die grafik, story, atmosphäre (speziell die in comic-look gehaltenen cut-scenes) sind absolut top!
schrieb am