Test: Uncharted: Golden Abyss (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Sony
Release:
22.02.2012
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ab 24,99€
Spielinfo Bilder Videos
Klassisch und modern

...man kommt im technischen Detail nicht an die PlayStation 3-Abenteuer heran.
...man kommt im technischen Detail nicht an die PlayStation 3-Abenteuer heran.
Davon abgesehen bietet das Abenteuer alles, was man von der PS3 kennt: Vor allem dank der beiden Analogsticks steuert sich Drake genauso komfortabel wie mit einem Controller – sei es beim Klettern, Kämpfen oder Laufen. Wer im Umgang mit Waffen wie Pistolen, Schrot-, Maschinen- und Scharfschützengewehren nicht geübt ist, darf eine optionale Zielhilfe aktivieren. Schön auch, dass man frische Munition nicht länger per Knopfdruck aufsammeln muss, sondern frische Kugeln automatisch ins Inventar wandern, sobald man Drake in ihrer Nähe positioniert.

Neben der klassischen Steuerung bringen die Entwickler auch Touch als Alternative ins Spiel: Ihr wollt den Widersacher lieber mit einem Druck auf den Bildschirm ausknocken? Kein Problem, obwohl das nötige Umgreifen nicht jedermanns Sache sein dürfte – aber hey, man muss es ja nicht so machen. Richtig gut gefällt mir die Möglichkeit, die Route bei Klettereinlagen auf den Bildschirm zu zeichnen, auch wenn die Kraxeleien dadurch noch mehr an Anspruch verlieren, der innerhalb der Serie noch nie besonders hoch war. Muss man auf die gegenüberliegende Seite springen, lässt sich die Richtung optional mit Hilfe des Gyroskopsensors bestimmen, indem man die Vita in die entsprechende Richtung neigt. Dieser kommt auch zwingend zum Einsatz, wenn man Drake beim Überqueren von Baumstämmen oder anderen engen Objekten ausbalancieren muss. Überraschung: Was an der PS3 mit Sixaxis nervig war, funktioniert hier prima und fühlt sich natürlich an. Auch Granaten lassen sich per Touch präziser zum gewünschten Ziel befördern. Überflüssig erscheint mir die Mechanik, mich durch Streichbewegungen am hinteren Touchpanel am Seil auf und ab zu bewegen – intuitiv ist das nicht! Beim Zoomen der Kameralinse oder des Zielfernrohrs kann sie dagegen als brauchbare Alternative überzeugen.

Das gebrochene Versprechen

Trotzdem einiger Wackler macht es einen Heidenspaß, Drake auf seinem Weg zu begleiten.
Trotzdem einiger Wackler macht es einen Heidenspaß, Drake auf seinem Weg zu begleiten.
In Präsentationen hat Sony stets betont, dass die Touch-Elemente lediglich optional eingesetzt werden – wer Uncharted auf der Vita ausschließlich klassisch mit Knöpfen und Analogsticks spielen wolle, könne das tun, hieß es. Doch schon beim Startbildschirm wird das Versprechen gebrochen, denn mit den gewohnten Auswahlmethoden kommt man hier nicht weit – nur wer auf den Bildschirm drückt, kann Optionen auswählen oder mit Streichbewegungen zwischen ihnen wechseln. Okay, halb so schlimm, ist ja nur das Menü. Doch dabei bleibt es leider nicht: Muss man Drake nach einem waghalsigen Sprung oder an morschen Holzbalken vor dem drohenden Absturz bewahren, hilft nur das schnelle Umgreifen auf den Touchscreen – das Gleiche gilt für das Ausführen einer Räuberleiter, bei der man seinen Partner mit einer vertikalen Fingerbewegung nach oben hievt. Komplexere Muster sind nötig, wenn man sich z.B. mit der Machete durch die dichten Sträucher schlägt, hinter denen sich oft einer der zahlreichen Schätze verbirgt. Nur echte Spürnasen (oder Leser einer Komplettlösung) werden alle geheimen Verstecke und Objekte finden.

Dass Sony Bend die Rätsel fast ausschließlich für die Bedienung per Touch ausrichtet, ist sogar lobenswert, da das Freirubbeln von Pergamentrollen oder das Zusammensetzen und Drehen von Puzzleteilen für frischen Wind sorgt. Hier zeigt die Vita, dass sie dank ihrer Architektur das Spielerlebnis bereichern kann anstatt nur PS3-Recycling zu bieten. Vor allem die Einbindung der Kamera hat für einen genialen Wow-Moment gesorgt: Irgendwann findet Drake eine leeres Pergament, das auch nach dem üblichen Reiben sein Geheimnis nicht preisgeben will. Des Rätsels Lösung besteht darin, die Front-Kamera der Vita in ein helles Licht zu halten; erst dann werden  die Schriftzeichen sichtbar. Das ist klasse gemacht, wird aber nur an dieser einen Stelle genutzt – verständlich, denn ist man unterwegs, hat man nicht immer eine Lampe zur Hand und könnte im schlimmsten Fall gar nicht weiterspielen.

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Kommentare

studentenkopp schrieb am
"Irgendwann findet Drake eine leeres Pergament, das auch nach dem üblichen Reiben sein Geheimnis nicht preisgeben will. Des Rätsels Lösung besteht darin, die Front-Kamera der Vita in ein helles Licht zu halten; erst dann werden die Schriftzeichen sichtbar. Das ist klasse gemacht, wird aber nur an dieser einen Stelle genutzt ? verständlich, denn ist man unterwegs, hat man nicht immer eine Lampe zur Hand und könnte im schlimmsten Fall gar nicht weiterspielen."
... Genau das ist mir passiert als ich noch 3 Stunden Bahnfahrt vor mir hatte... Grrr
Sethra schrieb am
Das Spiel ist der Hammer. 87 %
fflicki schrieb am
@ Nerix,
wenn dir die Games auf der Vita zu Groß und Umfangreich sind, ist die Vita eher keine Konsole für dich, kauf dir da besser einen DS oder nutze ein Smartphone die erfüllen deine Wünsche da warscheinlich viel besser.
Dafür kann ich mit den ganzen Smartpone und Tablets Mini Spiele und Co. überhaubt nichts anfangen, ich habe lieber umfangreiche Spiele, gerne auch unterwegs bei mir.
Saray schrieb am
Wird wohl geholt :) Aber erst unter 40 Euro! Amazon übertreibt gerade ;)
Laut Gerüchten soll ja sogar ein Online Patch für Uncharted rauskommen..hoffen wir das beste ;)
Nerix schrieb am
Sheeriz hat geschrieben:Du kannst ja auch daheim im Bett etc. oder auf dem Klo spielen :P
Cool, dann kann ich selbst noch die Pinkelpause sinnvoll nutzen ^^
Aber stimmt, die Funktion, dass man die Spielstände übertragen kann und fortsetzen kann ist natürlich nicht schlecht.
schrieb am