Das Touch-Projekt: Rückseite
...als auch die taktische Defensive.
Auch die Rückseite der PS Vita ist sensibel. Der große rechteckige Bereich dient als gefühlte Torwand: Je nachdem wo der Finger wie lange drückt, fliegt der Ball leicht oder wuchtig in die anvisierte Ecke. Blöd ist nur, dass man natürlich nicht sieht, wohin man drückt. Das Ziel zu ertasten funktioniert mit etwas Übung dennoch erstaunlich präzise – vor allem in Ruhe, wenn man ohne Gegner auf dem Trainingsplatz wie in FIFA 12 gegen den Torwart antritt. Auch nach weiten Flanken oder hohen Ecken hat man genug Zeit, um den Ball z.B. gezielt in die rechte untere Ecke zu nicken.
Aber das System wirkt nach tödlichen Pässen in die Tiefe oder in hektischen Strafraumsituationen hypersensibel. Das Problem ist auch, dass man beim normalen Kicken manchmal aus Versehen mit den Fingern an die Rückseite kommt. Oder sie liegen schon darauf, weil es haptisch entspannter ist. Hilfreich ist zwar, dass es dann eine Warnanzeige auf dem Bildschirm gibt – zwei weiße Hände. So weiß man allerdings nur im Mittelfeld, dass man seine Finger wegbewegen muss, wenn man gleich über die Rückseite bolzen will. Sobald man jedoch in die Bereiche des Platzes kommt, die einen Schuss ermöglichen, sorgt jeder versehentliche Kontakt für einen Schuss. Das Beste an der Touchtechnik: Man kann sie deaktivieren.
Kastrierter Umfang
Man erlebt quasi ein FIFA 11 mit Raketen-Pressing.
Bei den Steuerungseinstellungen gibt es denselben Komfort wie auf PC, PS3 und 360: Man kann vom automatischen Wechseln über die Passdosierung, die Schuss- oder Heberhilfe alles anpassen. Hinsichtlich der Spielmodi wurde allerdings gespart: Man kann zwar einen Virtual Pro erstellen, eine Karriere über 15 Saisons oder Turniere starten, Standards erstellen und in der Arena Freistöße sowie Ecken trainieren. Aber es gibt z.B. kein Ultimate Team. Und unter Online-Spielmodi wird der Unterschied zum großen FIFA 12 deutlich: Es gibt nur Einzelmatches, Freundesligen und eine Zentrale mit Statistiken, allerdings fehlt das beliebte Rangsystem inklusive Auf- und Abstieg sowie Club-Identifikation. Man kann also nicht für seinen Verein antreten und Punkte sammeln.
Ist man einmal online, entweder über ein selbst erstelltes Spiel in der Lobby oder über die automatische Suche, erlebt man je nach Verbindung angenehm stabile oder eben leicht zittrige Partien. Natürlich muss sich der Netzcode erst unter Volllast beweisen, aber bisher scheint er so solide zu sein wie auf den Konsolen.