Test: Tak und die Macht des Juju (Geschicklichkeit)

von Mathias Oertel



Tak und die Macht des Juju
Entwickler:
Publisher: THQ
Release:
12.03.2004
12.03.2004
Spielinfo Bilder  
Auch wenn Nickelodeon auf der Packung steht, ist THQs Tak und die Macht des Juju kein Kinderspiel. Doch kann das unkomplizierte Jump&Run-Abenteuer des großnasigen Helden wider Willen den Referenzen ernsthaft gefährlich werden? Im Test erfahrt ihr die Antwort!

Helden im Schafspelz

Das friedliche Dorf der Pupununu sieht sich einer schrecklichen Katastrophe gegenüber: Als bei einer Wahl zum Hohen Schamanen der weise Jibolba vor seinem Mitbewerber Tlaloc gewählt wurde, schwört dieser fürchterliche Rache und beginnt, sie umgehend in die Tat umzusetzen. Er stiehlt die Mondsteine, so dass die Schutzpatronin der Pupununu, die Mond-Juju, vollkommen kraftlos ihr Dasein fristet. Und Lok, der einzige Krieger, der Tlaloc aufhalten könnte, steht draußen auf der Wiese und grast, da er wie fast alle Dorfbewohner in ein Schaf verwandelt wurde.
Nur der unscheinbare Tak ist von der Kriegergarde übrig geblieben und wird von Jibolba angewiesen, die Ordnung wiederherzustellen. Und so macht sich Tak, nur mit einer Keule bewaffnet, auf den Weg. Doch mit der Fee Flora steht ihm eine beratende Hand zur Seite. Und auch ihr spielt eine gewaltige Rolle. Denn ihr seid der/die mächtige Juju aus der Außenwelt, der Tak unter seine/ihre schützende Fittiche nimmt.

Schöne Effekte, stimmige Animationen - und auf dem GameCube sieht Tak sogar noch besser aus.

Klassisch - neu verpackt

Im Kern ist Taks Abenteuer ein durch und durch klassisches Jump&Run, dessen bekannte Gameplay-Mechanismen in ein frisches Gewand verpackt und mit einer nicht zu knappen Prise Humor angereichert wurden.
Den größten Teil der Spielzeit seid ihr damit beschäftigt, ausgehend von Taks Dorf als Startpunkt Gegenstände für Jibolba zu suchen. Dass diese meist gut versteckt sind und nur unter Einsatz von Sprungkraft erreicht werden können, wird die wenigsten überraschen. Auch die Idee, dass auf dem beschwerlichen Weg zahlreiche Gegner auf euch warten, die ihr besiegen oder mit kleinen logischen Rätseln überlisten müsst, ist nicht neu. Allerdings hat auch nie jemand behauptet, dass Tak einen Innovationspreis gewinnen wird.

Ein Gremlin auf Abwegen? Fast, denn nicht nur das Aussehen ähnelt den Filmmonstern - diese Knirpse sind auch ähnlich nervig.

Doch die Art und Weise, wie die Entwickler von Avalanche permanent bekannte Gimmicks verwenden, ohne sie wirklich alt aussehen zu lassen, ist so einfach wie bemerkenswert. Abgesehen von den verschiedenen Waffen, die Tak im Laufe der Zeit zu Verfügung stehen (z.B. ein Blasrohr, eine magische Rassel), dem flugfähigen Hühnerkostüm und dem Einsatz von Magie kann der flinkfüßige Held Tiere verwenden, um besondere Aktionen durchzuführen.

Ein Ritt auf dem Nashorn gibt euch z.B. die Möglichkeit, durch Zäune zu brechen. Und wo sich Blauigel Sonic aus Kanonen schießen lässt, stellt sich Tak einfach auf ein Blatt eines Baumes, der von einem hungrigen Orang-Utan umgebogen wird, um sich auf entfernte Plateaus katapultieren zu lassen. 

Und das alles wird wunderbar in eine nicht gerade aufwändige, aber in sich stimmige Welt verpackt, die zwar größtenteils linear aufgebaut ist, aber mit immer neuen Herausforderungen lockt.

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