Test: Warriors Orochi 4 (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Warriors Orochi 4 (Action-Adventure) von Koei Tecmo
Ein Schritt nach vorn, vier zurück
Entwickler:
Publisher: Koei Tecmo
Release:
16.10.2018
19.10.2018
19.10.2018
19.10.2018
19.10.2018
19.10.2018
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
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ab 34,99€
Spielinfo Bilder Videos
Nachdem man zahlreichen fremden Lizenzen wie The Legend of Zelda, One Piece oder Dragon Quest auf die Musou-Sprünge geholfen hat und mit Dynasty Warriors 9 die Streitgespräche forcierte, indem man die Welt der 1-gegen-1000-Kämpfe öffnete, kehrt das Team von Omega Force mit Warriors Orochi 4 zu seinen Wurzeln zurück. Ist der klassisch ausgerichtete Massenprügler noch zeitgemäß oder nur noch etwas für Musou-Traditionalisten? Die Antwort geben wir im Test.

Mit Weltrekord zum Spielspaß?

Etwa zwei Wochen vor der Veröffentlichung von Warriors Orochi 4 hatte Tecmo Koei bekannt gegeben, dass der Massenprügler sich mit seinen 170 spielbaren Charakteren einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde sichern konnte. Abgesehen davon, dass angesichts von über 200 Wrestlern im aktuellen WWE 2K19 dieser Rekord schon faktisch auf schwachen Füßen steht, stellt sich natürlich die Frage, wie das traditionell für Koeis Musou-Spiele verantwortliche Team von Omega Force diese Rekord-Sammlung einsetzt? Das Ergebnis wird vor allem all diejenigen freuen, die sich bei Dynasty Warriors 9 darüber echauffiert haben, dass der eingeschlagene Weg Richtung offene Welt der falsche ist.

Auch der griechische Göttervater Zeus hilft den Kriegern aus den Dynasty- bzw. Samurai-Warriors-Serien.
Auch der griechische Göttervater Zeus hilft den Kriegern aus den Dynasty- bzw. Samurai-Warriors-Serien.
Warriors Orochi 4 bündelt wie gehabt die Figuren aus den im feudalen China auf der einen sowie  dem feudalen Japan auf der anderen Seite angesiedelten Serien Dynasty Warriors sowie Samurai Warriors und führt sie in frei konfigurierbaren Dreierteams auf die Musou-Schlachtfelder. Vier weitere KämpferInnen können als Unterstützungscharaktere bei Sonderattacken festgelegt werden, spielen aber sonst nur eine untergeordnete Rolle. Zwar spielen sich die Recken, die man jederzeit über die Schultertasten durchschalten und damit sogar schlagkräftige Kombos aufbauen darf, jeder für sich durchaus anders – die Unterschiede bezüglich Reichweite, Stärke, Geschwindigkeit usw. sind gut ausgearbeitet. Doch im Kern ist Warriors Orochi 4 ganz klassisches Musou-Prügeln: tumbe KI bei Klongegnern, wenig Variation im Rahmen der Mechanik und auf Dauer sehr redundantes Design. Zudem hat man nahezu alles entfernt, was man im Laufe der letzten Jahre zu mal mehr, mal weniger lautem Protest der Fans sowohl in den Hauptserien (Samurai, Dynasty) als auch den Lizenz-Ablegern, allen voran The Legend of Zelda und Dragon Quest, eingebaut hat.

Reduziertes Vergnügen

Abseits weniger Spezialeffekte ist die Kulisse eher spröde und dazu auf den Standard-Systemen von Sony sowie Microsoft anfällig für Bildraten-Einbrüche.
Abseits weniger Spezialeffekte ist die Kulisse eher spröde und zudem auf den Standard-Systemen von Sony sowie Microsoft anfällig für Bildraten-Einbrüche.
Auf die umstrittene offene Welt aus Dynasty Warriors 9, die für mich allerdings trotz technischer Defizite ein Schritt in die richtige Richtung war, hat man komplett verzichtet und bietet dem Spieler nach der Auswahl einer Mission ein traditionelles Schlachtfeld, auf dem auch unabhängig vom Spieler die verfeindeten Armeen miteinander kämpfen. Dabei ziehen die KI-Offiziere, denen man im Gegensatz zu Fire Emblem Warriors keine Befehle geben darf, in erster Linie schnurstracks auf die gegnerischen Ranghöheren zu – insofern nicht durch geskriptete Events erst bestimmte Zugänge, Türen usw. freigegeben oder geöffnet werden müssen. Im Wesentlichen können Sie sich recht gut ihrer Haut erwehren. Doch wie gehabt kommt es meist schließlich an den Punkt, wo man ihnen zu Hilfe eilen muss – es sei denn, ihr Überleben gehört nicht zu den Siegbedingungen. Auf dem Weg zu den einzelnen Missionszielen, die meist aus Kämpfen gegen einen oder mehrere Bosse bestehen, macht man mit Hilfe der einfach zu erreichenden Kombos, individuell von den Kämpfern abhängigen Magieattacken sowie den häufig den Bildschirm von Gegnern säubernden Musou-Angriffen die Feinde gleich zu Hunderten platt.
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Kommentare

Ultimatix schrieb am
Todesglubsch hat geschrieben: ?25.10.2018 14:11 Hm. Ninety Nine Nights 2 ist aber ein musou, und das ist schlecht :D
Es gibt einige Mousous die ich schwächer als andere finde aber das du dir ausgerechnet NNN aussuchen musstest :D Teil 1 fand ich eines der besten Mousou, wenn nicht sogar das beste Mousou bisher. Das hatte auch mal eine richtige Story. Den zweiten Teil habe ich noch nicht gespielt, aber viele reviews schreiben das der den ersten Teil noch mal toppt und sogar noch besser ist
Scorplian190 hat geschrieben: ?25.10.2018 14:18 Ich denke diese weitläufigen Attacken die konstant mehrere Leute treffen und man dabei wirklich gegen große Massen kämpft, definiert es wohl am besten würde ich sagen o.o
Onechanbara passt da glaub ich nicht rein. Wobei ich das auch noch nicht selbst gespielt hab.
Edit:
vielleicht meint er auch nur die offiziellen Musou-Spiele die das Musou (oder eben Warriors) im Namen haben.
Ja, ich meine die warriors Spiele mit dem Mousou System und alle Spiele die so ähnlich sind wie z.b NNN.
Scorplian schrieb am
Ich denke diese weitläufigen Attacken die konstant mehrere Leute treffen und man dabei wirklich gegen große Massen kämpft, definiert es wohl am besten würde ich sagen o.o
Onechanbara passt da glaub ich nicht rein. Wobei ich das auch noch nicht selbst gespielt hab.
Edit:
vielleicht meint er auch nur die offiziellen Musou-Spiele die das Musou (oder eben Warriors) im Namen haben.
Todesglubsch schrieb am
Ultimatix hat geschrieben: ?24.10.2018 17:09 Mir ist noch nie ein schlechtes mousou untergekommen.
Moment mal!
Wie definieren wir hier Musou? Nur die von KOEI oder darf jedes Massengekloppe rein?
Zählt dieses Ding mit den halbnackten Damen und Cowboyhüte als Musou? Ist Zombie Girl / School Hunter ein Musou? Ne da wird geballert. Hm. Ninety Nine Nights 2 ist aber ein musou, und das ist schlecht :D
Bachstail schrieb am
Als großer Musou-Fan warte ich ehrlich gesagt auch noch mit dem Kauf, denn über WO 4 habe ich kaum etwas positives gehört.
Ich warte also auf Patches und/oder eine Art Complete Edition.
Spiritflare82 schrieb am
schnell zusammengeklöppelter cashgrab der nix mit dem letzten Orochi gemein hat. Das Game ist der totale Murks, habs bei einem Kollegen angespielt, gruselig, da war Warriors All Stars sogar besser.
schrieb am

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